- Lizcat Elektro-Umbau
- Lizcat Leo mit 25 PS
- Lizcat Puma mit 38 PS
- Lizcat Cheetah mit 52 PS
- Yamaha-Chassis für die Prototypen
- Fazit
Elektrisches Motocross entwickelt sich. Mit Hightech-Lösungen wie der Varg von Stark, günstigen Mini-Crossern aus Fernost oder Umbaukits zum selber schrauben – die Spielarten elektrisch fräsen zu gehen, sind mannigfaltig. Und wer noch ein altes Chassis einer 250er- oder 450er-Viertakter-Maschine übrig hat, der könnte bei Lizcat in der Schweiz ein passendes Elektrosystem finden.
Lizcat Elektro-Umbau
Die Idee hinter Lizcat in klar: Motocross und Enduro durch weniger Lärm zukunftsfähig halten. Und da geht kein Weg am Elektrifizieren des Sports vorbei. Lizcat bietet 3 unterschiedlich große und starke Elektro-Kits an, die anstelle eines Verbrenners in ein normales Chassis eingebaut werden. Die 3 Leistungsvarianten sollen dabei die gängigen Rennklassen abdecken und leisten zwischen 25 und 52 PS und bieten Drehmomente bis zu 70 Nm. Die Akku-Kapazitäten sollen mit 15 Minuten eine Renndistanz abdecken. Als Enduro-Antrieb sind laut Lizcat bis zu 5 Stunden Fahrdauer möglich. In welche Chassis die Umbauten passen oder passend gemacht werden können, ist nicht bekannt. Die gezeigten Prototypen scheinen Yamaha-Rahmen zu nutzen.
Lizcat Leo mit 25 PS
Das kleinste Umbaukit von Lizcat heißt Leo. Es leistet maximal 25 PS und speist den Motor aus einer Kapazität von 2,3 kWh. Das einbaufertige Set kostet 4.955 Schweizer Franken. Eingebaut werden können, soll es in wenigen Stunden. Und wer Ladezeiten scheut: Der Akku kann getauscht oder am 230-Volt-Netz geladen werden.
Lizcat Puma mit 38 PS
Vergleichbar mit der Leistung einer 250er-Viertakter ist das zweite Kit von Lizcat mit dem Namen Puma. 38 PS und 70 Nm des Motors müssen nur 107 Kilo bewegen. Im Vergleich: Eine 350er-KTM wiegt 101 Kilo ohne Sprit. Leistungsentfaltung, Ansprechverhalten und die Motorbremse können unabhängig eingestellt werden. Der Akku bietet 4,1 kWh-Kapazität und soll eine Renndistanz überdauern, das Kit kostet 6.344 Schweizer Franken.
Lizcat Cheetah mit 52 PS
Gut 8.500 Schweizer Franken kostet das Set Cheetah und bietet bis zu 52 PS und, laut Lizcat, das doppelte Drehmoment einer 450er. Das System ist wassergekühlt und wie gehabt kann der Akku getauscht werden. Die Kapazität liegt bei 5 kWh.
Yamaha-Chassis für die Prototypen
Für welche Motorräder Lizcat die Umbaukits bietet oder bieten will, ist nicht bekannt. Die abgebildeten Prototypen sind wohl mit Yamaha-YZF-Modellen umgesetzt worden. Allerdings wirbt Lizcat mit einer CAD-Scan-Technik, die es ermöglichen soll, die Kits schnell an unterschiedliche Chassis anzupassen.
Fazit
Das Start-up Lizcat aus der Schweiz bietet Umbaukits von Verbrenner auf Elektro für aktuelle Motocross-Maschinen. Die Kits leisten zwischen 25 und 52 PS und sollen mit unterschiedlich großen Akkus eine Motorcross-Renndistanz überdauern oder bis zu 5 Stunden Endurofahren. Am Beispiel des mittleren Kits mit 38 PS wird klar: mit 107 Kilo ist das Motorrad nicht schwerer als eine vergleichbare 350er-MX-Maschinen. Die Preise für Akku, Motor und Steuerung liegen zwischen 6.300 und 8.500 Schweizer Franken – ohne Motorrad.