Mit einer neuen Akku-Generation kommt die F77 von Ultraviolett auf 200 Kilometer Reichweite. Nach einigen Verzögerungen steht die Serienproduktion an.
Mit einer neuen Akku-Generation kommt die F77 von Ultraviolett auf 200 Kilometer Reichweite. Nach einigen Verzögerungen steht die Serienproduktion an.
Die Ultraviolette F77 soll im Segment von Bikes mit 250 bsi 400 cm³ Hubraum an den Start gehen. Ihr elektrischer Mittelmotor leistet 25 kW und 90 Nm Drehmoment. Den Spurt von Null auf 60 km/h soll die 158 Kilogramm schwere F77 in knapp drei Sekunden schaffen. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei abgeregelten 150 km/h erreicht. Eingebettet ist der E-Motor in einen stählernen Gitterrohrbrückenrahmen mit direkt angelenktem Zentralfederbein hinten.
Das Hinterrad wird von einer Leichtmetall-Zweiarmschwinge mit Oberzügen geführt. Vorne kommt eine USD-Gabel zum Einsatz. Der Endantrieb erfolgt über eine konventionelle Kette. Ein regeneratives Bremssystem soll Energie zurückgewinnen. Dem Piloten stehen drei Fahrmodi (Insane, Sport und Eco) zur Wahl. Die F77 lässt sich voll vernetzen, was selbst die beiden Akkus einschließt. Das Digital-TFT-Cockpit bietet zudem eine USB-Steckdose. Das Lithium-Ionen-Akku-Paket, das sich aus drei Rundzellmodulen zusammensetzt, wurde mit neuen Zellen im Format 21700 (vorher 18650) neu konzipiert und bietet bei gleichem Gewicht gut 20 Prozent mehr Kapazität gegenüber der bisherigen von 4,2 kWh. So soll die Reichweite von 130 bis 150 Kilometer auf gut 200 Kilometer steigen. Die Ladezeit schwankt je nach Ladestrom zwischen 1,5 und 5 Stunden. Verzögert wird über jeweils eine Bremsscheibe pro Rad. Vorne setzen die Inder auf eine 320er-Scheibe und eine Vierkolbenzange, hinten auf eine 230er Disc und eine Einkolben-Zange. Die 17 Zoll (ca. 43 Zentimeter) großen Felgen sind mit Reifen der Dimension 110/70 vorn und 150/60 hinten bestückt.
Optisch zeigt sich die F77 als ein sportlich gezeichnetes Naked Bike mit vollverschalten Flanken, tief montierten Lenkstummeln, vollverkleideter Gabel und rudimentärer Sitzbank. Insgesamt erinnert die Ultraviolette F77 stark an aktuelle Kawasaki Z-Modelle oder Designs, die von KTM kommen könnten.
Finanziell unterstützt wird die Firma vom indischen Motorradhersteller TVS, der als Investor mit rund 14 Prozent in das Projekt eingestiegen ist. TVS ist unter anderem der Produktionspartner von BMW für die G 310-Baureihe. In Indien kann die F77 ab sofort für umgerechnet 4.000 Euro vorbestellt werden.
In Indien haben trotz Pandemie die Macher hinter der F77 fleißig weiterentwickelt und wollen noch 2022 mit einem größeren Akku auf den indischen Markt gehen.