Buell, die ursprünglich von Erik Buell gegründete Motorradmarke, ist in den USA immer noch aktiv. Für 2023 ist ein unerwartetes neues Modell geplant: die Sport-Enduro Baja 1190 Dune Racer mit 185 PS starkem V-Twin.
Buell, die ursprünglich von Erik Buell gegründete Motorradmarke, ist in den USA immer noch aktiv. Für 2023 ist ein unerwartetes neues Modell geplant: die Sport-Enduro Baja 1190 Dune Racer mit 185 PS starkem V-Twin.
Motorräder von Buell gibt es immer noch, beziehungsweise wieder. Nachdem Harley-Davidson die Motorradproduktion des sportlichen Ablegers Buell im Jahr 2009 überraschend beendet hatte, machte Gründer und Namensgeber Erik Buell fast nahtlos weiter mit EBR (Erik Buell Racing). Inzwischen ist aus EBR wieder die Marke Buell und die neu gegründete Firma Buell Motorcycle geworden, geleitet von Bill Melvin. Erik Buell ist nicht mehr an Bord, der widmet sich mittlerweile mit seiner neuen Firma namens Fuell kleineren Zweiradfahrzeugen mit elektrischen Antrieben.
Seit 2021 werden Motorräder der Marke Buell in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan produziert – also nicht mehr wie früher in East Troy, Wisconsin. Bis 2024 wurden insgesamt 10 neue Modelle angekündigt. Neben dem weiter entwickelten Sportmodell Hammerhead 1190 und der Naked-Bike-Variante 1190 SX soll 2023 das neue Modell Super Touring angeboten werden. Neuland, beziehungsweise neues Gelände, befährt die Marke Buell jedoch mit der Sport-Enduro Baja 1190 DR Dune Racer, deren Produktion ebenfalls 2023 beginnen soll. Die Entwicklung war allerdings Anfang 2023 noch nicht abgeschlossen. Reserviert werden kann die Baja 1190 trotzdem schon. Ab 19.995 US-Dollar (circa 18.600 Euro, Stand Januar 2023) soll sie kosten. Straßenzulassung und Vertrieb in Europa sind bisher nicht geplant.
Entwickelt wird das offensichtlich sportliche Enduro-Modell auf Basis der 1190 HCR, mit der Logan Cipala bereits erfolgreich bei Hillclimbing-Veranstaltungen antrat und 2020 Hillclimbing-Champion in den USA wurde. Mit angeblich 185 PS soll die Buell Baja 1190 die stärkste und schnellste Serien-Enduro der Welt werden. Als Antrieb kommt auch hier der wassergekühlte 1190er-V-Twin mit ungewöhnlichen 72 Grad Zylinderspreizung zum Einsatz, der ursprünglich als 1125er von Rotax für Buell entwickelt wurde. Inzwischen wird dieses Triebwerk nicht mehr bei Rotax in Österreich, sondern in den USA gefertigt. Zu den 185 PS Spitzenleistung bei 10.600/min werden 138 Nm maximales Drehmoment bei 8.200/min genannt.
Das Fahrwerk der Baja 1190 besteht aus einem Stahl-Gitterrohrrahmen, einer Upside-down-Telegabel und einer auffällig langen Hinterradschwinge. Damit ergibt sich ein entsprechend langer Radstand, variabel von 1.625 bis 1.778 Millimeter. Den Lenkkopfwinkel gibt Buell – ebenso auf Geradeauslaufstabilität getrimmt – mit 63,25 Grad an, die Sitzhöhe mit Sport-Enduro-typischen 95 Millimeter. Das Gewicht oder weitere Details zur Baja 1190 DR Dune Racer nannte Buell noch nicht.
Übrigens ist das nicht die erste Enduro von Buell. 2005 erschien die Buell XB 12 X Ulysses, damals noch mit luftgekühltem 1200er-V-Twin von Harley-Davidson. Zwar machte die etwas höhergelegte Ulysses auf Reiseenduro, doch eine richtige, also geländetaugliche Enduro war sie mit ihren breit bereiften Straßenrädern und ihrem Zahnriemen-Endantrieb nicht. Im Handel war sie ein Flop. Ob das extreme Konzept der Baja 1190 besser ankommt? Man darf gespannt sein.
Doppelte Überraschung: Erstens mal wieder ein Lebenszeichen von der Motorradmarke Buell aus den USA, und zweitens ist das neue Modell Baja 1190 DR Dune Racer eine Enduro. Obendrein eine richtig sportliche Enduro. Mit 185 PS soll sie sogar die stärkste und schnellste Enduro der Welt werden. Noch im Laufe des Jahres 2023 soll sie ausgeliefert werden, ab 19.995 Dollar. Nach Europa wird die Baja 1190 jedoch, wie die anderen aktuellen und neuen Modelle von Buell, wahrscheinlich nicht kommen.