Da war die Vorfreude hier und da bestimmt schon groß auf eine KLR 650 mit dem 650er Twin der Versys. Quasi eine Ténéré von Kawasaki und es ward schon gehofft sie würde heute für den stark offroad-affinen Markt in Nordamerika vorgestellt, um dann zeitnah auch über den Atlantik zu kommen. Nix wars.
Neue KLR 650 nur für Amerika

Die neue KLR 650 bietet Kawasaki nicht für Europa an und zielt klar auf die nordamerikanischen Märkte USA und Kanada. Dort ist Euro 5 kein Thema, daher darf der alte, neue 650er Single nochmal ran. Er bekommt eine neue Einspritzung und ein neues Abgassystem. Damit kommt er auf 52 Nm Drehmoment aus 652 Kubik. Immerhin 5 Nm mehr als er in seiner letzten Euro-3-konformen Version haben durfte. Eine Höchstleistung wird nicht angegeben.

In den USA kommt die neue KLR 650 wahlweise mit ABS und in zwei Varianten: Die Traveler mit Topcase und die Adventure mit Seitenkoffern, Sturzbügeln und Tarnlackierung. Beide haben ABS in Serie. Preise beginnen in den USA bei 6.699 Dollar für die Version ohne und 6.999 mit ABS. 7.399 Dollar kostet die Traveler und die Adventure kostet starke 7.999 Dollar.
Warum keine KLR mit Twin?

Die Neuauflage der Einzylinder-KLR nur jenseits des Atlantiks ist klar ein Ergebnis der strengen Abgasnormen in Europa. Bei uns würde der Motor Euro 5 einfach nicht packen. Die Frage nach einer neuen KLR mit dem 650er Twin der Versys, um das Marktsegment der leichten Enduros um KTM und Yamaha zu besetzen, kann für Japan aus Deutschland mit möglichen Stückzahlen wohl nicht befriedigend genug beantwortet werden. Hier muss Kawasaki erstmal die Märkte bedienen, die viel abnehmen können. In Amerika in diesem Falle mit einem alten Eintopf. Für Europa bleiben wir da einfach optimistisch.
Fazit
Es läuft auch ohne modernen KLR für Kawasaki sehr gut in Europa. Mit den Nakedbike Z 900 und Z 650 fährt man seit Jahren guten Zahlen ein, da muss das Portfolio des kleinsten japanischen Riesen nicht unnötige aufgeblasen werden mit Krädern, die nur Liebhaber gut finden würden.