Die Fahrzeuge dienen der AMA-Gruppe (Army Motorised Adventure) für Trainingszwecke, insbesondere bei Übungen wie EX Mudmaster und EX Roadmaster. Zudem sind sie bereits bei einer Motorsport-Veranstaltung des Heeres am Thruxton Circuit am 10. September 2025 eingesetzt worden.
Die Kooperation umfasst darüber hinaus, dass das britische Heer bei der Messe Motorcycle Live in Birmingham (15.–23. November 2025) gemeinsam mit Royal Enfield präsent sein wird.
Trainings- und Unterstützungsmaßnahmen
Es sind vierteljährliche Trainingswochenenden in Großbritannien vereinbart worden. Diese Trainings beinhalten technische Fahrfähigkeiten, Offroad-Kompetenzen, Planungstaktiken sowie physische und psychologische Vorbereitung.
Royal Enfield liefert neben den Motorrädern auch Ausrüstung und Bekleidung für das Militärpersonal.
Historischer Hintergrund
Die Verbindung zwischen Royal Enfield und dem britischen Militär reicht bis in den Ersten Weltkrieg zurück. Unter anderem wurden während des Zweiten Weltkriegs Motorräder, Fahrräder, Generatoren und spezielle Luftfahrt-Zielgeräte verwendet. Konkret ist etwa das Modell "Flying Flea" zu nennen – ein leichtes Motorrad, das im Zweiten Weltkrieg militärisch eingesetzt wurde.
Lieutenant Colonel Nick Foulerton äußerte, dass die Zusammenarbeit nicht nur dem Erwerb von Fahrfähigkeit diene, sondern auch der Vorbereitung auf Expeditionen im In‑ und Ausland.
George Cheeseman, Manager von Royal Enfield UK und International, sagte, man sei "hocherfreut, die Motorised Adventure Initiative des britischen Heeres zu unterstützen" und dass die Himalayan eine "fähige und vielseitige Maschine für härteste Bedingungen" sei.
Fakten in der Übersicht:
- Hersteller: Royal Enfield
- Motorradmodell: Himalayan 450
- Partner: British Army, Army Motorised Adventure (AMA) Gruppe
- Geplanter Einsatz: Trainingsübungen, Offroad, taktische Ausbildung
- Weitere Bestandteile: Bekleidung & Ausrüstung
- Historischer Kontext: Militärische Nutzung von Royal Enfield seit dem Ersten Weltkrieg
Auch die Bundeswehr setzt auf Offroad-Kompetenz
Parallel zur Kooperation zwischen Royal Enfield und dem britischen Heer modernisiert auch die Bundeswehr ihre Motorradflotte. Die bisherigen BMW F 850 GS der Kradmelder werden durch die leichtere Yamaha Ténéré 700 ersetzt. Entscheidende Faktoren für den Wechsel waren laut Bundeswehr das geringere Gewicht und die bessere Geländetauglichkeit der Yamaha.
Ausbildung und Ausstattung in Deutschland
Die Kradmelder-Ausbildung erfolgt zentral im Kraftfahrausbildungszentrum Kümmersbruck. Dort werden jährlich bis zu 350 Soldaten geschult – mit Fokus auf Geländefahren, taktische Mobilität und technische Beherrschung des Motorrads. Insgesamt sollen bis 2027 rund 270 Ténéré 700 an die Truppe ausgeliefert werden. Die Modelle erhalten militärspezifische Anpassungen wie Olivlackierung, Heizgriffe und Blackout-Schaltung.