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Triumph Tiger 1200: Die Tiger war im Fitnessstudio

Neue Triumph Tiger 1200 in fünf Versionen Die Tiger war im Fitnessstudio

Neuer Motor, neues Chassis, neue Technik, leichter und stärker. Das sind die Eckdaten der neuen Tiger 1200. Und der 30-Liter-Tank.

Triumph Tiger 1200 Rally Pro Triumph Motorcycles
Triumph Tiger 1200 Rally Pro
Triumph Tiger 1200 Rally Pro
Triumph Tiger 1200 Rally Explorer
Triumph Tiger 1200 GT Pro 16 Bilder

Es sind nur vier Dinge die Triumph an der neuen Tiger 1200 nicht geändert hat. Darunter zwei wichtige technische Merkmale sowie den Namen und die große, tendenziell verwirrende Zahl an Modellvarianten. Als Gewohnheitstiere starten wir mit den technischen Eckdaten der neuen Tiger 1200.

Sport-Triple mit 150 PS

Geblieben ist die Anzahl der Zylinder: Drei. Der Rest des neuen Motors hat mit dem alten, schweren Vorgänger nicht mehr viel gemein, basiert vielmehr auf dem Dreizylinder der neuen Speed Triple RS und RR. Eckdaten: Reihendreizylinder mit 1.160 Kubikzentimeter, 150 PS bei 9.000 Touren und 130 Nm Drehmoment bei 7.000/min. Zum Vergleich der alte Triple schöpfte aus 1.215 Kubik 141 PS und 122 Nm bei höheren Drehzahlen. Auf dem Papier ist der neue Triple ein weiter Schritt nach vorn, mitunter durch die neue T-Crank-Kurbelwelle mit ihrem Hubzapfenversatz und der außergewöhnlichen Zündfolge von 180-270-270. Der Vergleich zur Tiger 900 drängt sich auf. Sie hat die gleiche Zündfolge und bietet einen Motorlauf, Sound und Drehmomentwicklung, die einzigartig im Reigen der Motorkonzepte ist. Manch einer wird den turbinenhaften Lauf der alten Triples vermissen. Der büffelige Charakter des neuen Dreizylinders dürfte aber Überzeugungsarbeit leisten.

Neuer leichter Kardan

Merkmal Nummer zwei der bekannten Charakteristika der neuen Tiger 1200: Es bleibt beim Kardanantrieb. 1,5 Kilo spart die neuen Zweiarmschwinge mit ihrer neuen Drehmomentabstützung, dem Tetralever der Kawasaki 1400 GTR nicht unähnlich. Das Winkelgetriebe am Motor ist ebenfalls neu konstruiert und leicht geworden.

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25 Kilo leichter

Einen halben Zentner leichter ist die neue Tiger 1200 geworden. Maßgeblich auf das Gewichtskonto zahlen der neue Motor, der leichtere Kardan und das komplett neue Chassis ein. Der neue Rohrahmen aus Stahl ergänzt mit Aluminiumplatten und einem geschraubten Heck aus Alu spart allein 5,4 Kilogramm ein. Einige Gramm dürften die neuen Tanks aus Aluminium sparen. In Zahlen: Die GT wiegt fahrfertig 240 Kilo, die GT Pro 245, die Explorer-GT 255 Kilogramm. Die Rally Pro bringt 249 Kilo auf die Waage, die Explorer weitere 12.

Keine Tricks bei fünf Modellen

Im Punkt Gewichtseinsparung kommt Hinckley ohne den beliebten Taschenspielertrick aus, einfach das Tankvolumen zu reduzieren. Es bleibt bei 20 Liter Spritvorrat, jedenfalls in der GT-Version, der GT Pro- und der Rally Pro-Variante. Die beiden Explorer-Versionen fassen staatliche 30 Liter. Apropos Varianten: Treu geblieben ist Triumph den vielen Varianten mit ihren deutlichen Unterschieden bei Fahrwerk und Ausstattung. Fünf sind es an der Zahl bei der neuen Tiger 1200. Neben der Basis-Variante GT steht die GT Pro. Aufgewertet mit Tempomat, Hauptständer, Heizgriffen, Motorschutz, adaptivem Kurvenlicht, LED-Scheinwerfern, Schaltautomat, Berganfahrhilfe und Offroad-Modus. Letzteren hat auch die GT Explorer, die dritte Option mit 19-Zoll-Vorderrad. Dieses Mal jedoch in Kombination mit dem 30-Liter-Spritfass. Außerdem überwacht auf der Explorer ein sogenannter Blind-Spot-Radar den toten Winkel, LED-Beleuchtung strahlt rundum und den Motor schützen Sturzbügel. Dazu kommen ein beheizbarer Fahrer- und Beifahrersitz und die automatische Reifendruckkontrolle. Alle fünf Modelle bekommen überarbeitete IMU-gesteuerte Stabilitätsprogramme, bestehend aus Kurven-ABS, schräglagen-sensibler Traktionskontrolle und der Berganfahrhilfe. Sechs unterschiedliche Fahrmodi bieten die beiden Rally-Modelle. Die GT Pro und Explorer warten mit fünf Fahrmodi auf, die GT hat drei. Rain, Road und Sport sind immer an Bord. Die GT Pro und Explorer haben zusätzlich einen frei konfigurierbaren Modus und einen für Off-Road-Fahrten. On Top kommt bei den Rally-Modellen noch der Off-Road-Pro-Modus. Serienmäßig an Bord ist ein Quickshifter mit Blipper in den Modellen GT Pro aufwärts, in der GT kann er nachgeordert werden. Ähnliches gilt für die Heizgriffe (ab GT Pro), die beheizbaren Sitze oder das Reifendruckkontrollsystem (nur Explorer). Tagfahrlicht haben alle Modelle, das Kurvenlicht ist bei den Pro- und Explorer-Modellen serienmäßig, in der Basis-GT ist es nicht verfügbar.

Großkatze mit 21 Zoll

So weit zu den "Touring-Varianten" der neuen Tiger. Die weiteren Ausstattungsoptionen heißen Rally Pro und Rally Explorer. Beiden gemeinsam sind 21 Zoll große Alu-Drahtspeichenräder vorn statt der 19-Zoll-Gussfelge sowie jeweils 20 Millimeter mehr Federweg. Über das neue semiaktive Showa-Fahrwerk verfügen übrigens alle Tiger-Versionen ohne Ausnahme, während sich die Sitzhöhe zwischen GT- und Rally-Varianten um jeweils 25 Millimeter und die Federwege um 20 Millimeter unterscheiden Weiter hebt sich sich die Rally Explorer von der Pro ab durch den zusätzlichen Sturz-Schutz aus Alu an Tank und Motor und den Totwinkel-Assistent.

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Preise und Farben

Los geht es für die Tiger 1200 GT bei gut 17.750 Euro, die GT Pro kostet 19.950 Euro, die Rally Pro 20.950 Eurro. Die beiden Spitzenmodelle GT Explorer und Rally Explorer stehen 21.450 ab 22.450 Euro in der eigenen Garage. Die Farbpalette der Tiger 1200 ist wie ihre Modellauswahl breit und bunt: Die GT ist einzig in Snowdonia White zu haben. GT Pro und Explorer bietet Triumph zusätzlich in Sapphire Black und Lucerne Blue an. Die beiden Rally-Modelle können in Snowdonia White, Sapphire Black und Matt Khaki bestellt werden. Wie bei Triumph mittlerweile üblich gelten 16.000 Kilometer Inspektionsintervalle, die Garantie beträgt 2+2 Jahre für in Deutschland gekaufte Modelle. Verfügbar ist neue Triumph Tiger 1200 ab April 2022.

Fazit

Triumph arbeitet an einer neuen Tiger 1200. Der Motor stammt zumindest in Grundzügen aus der neuen Speed Triple 1200 RS. Auch sonst verändert sich die große Enduro stark, um gegen BMW GS, Ducati Multistrada V4 und Co bestehen zu können.

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