Nur zwei geschobene Kilometer hat die Honda VFR 750 R auf dem Tacho, die gerade bei Silverstone Auctions für 77.000 Euro verkauft wurde.
Nur zwei geschobene Kilometer hat die Honda VFR 750 R auf dem Tacho, die gerade bei Silverstone Auctions für 77.000 Euro verkauft wurde.
Wer 1990 knapp unter 30.000 D-Mark zu Honda trug, konnte womöglich eine von 200 Stück VFR 750 R bekommen. Mehr kamen damals nicht nach Deutschland. Insgesamt wurden bis Ende 1992 nur 3.000 Stück gebaut. Inflationsbereinigt wären 30.000 D-Mark heute 27.200 Euro. Ein Preis, für den Top-Supersportler immer noch zu haben sind. Die RC 30 hat sich seither zu dem wohl renditestärksten Honda-Modell entwickelt: Unter 30.000 Euro bekommt man im Grunde keine dieser besonderen Maschinen. Den Preis-Vogel schoss Mitte Mai das Auktionshaus Silverstone Auctions ab.
Hier wurde eine 1990er-RC30 mit nur zwei Kilometern auf dem Tacho und zu Tränen rührendem Zustand für sagenhafte 65.250 Pfund-Sterling, also 76.877 Euro, verkauft. Renditejäger wissen: Das sind 282 Prozent Wertzuwachs zu 1990. Der Goldpreis hat sich im gleichen Zeitraum vervierfacht. Diese VFR 750 R wurde 1990 nach Italien geliefert, nie gefahren oder angemeldet, ob der Motor je lief, ist nicht bekannt. Aus Italien wurde die Honda 2017 in die bekannte Sammlung von David Silver geholt und schließlich 2022 für diesen vermeintlichen Rekordpreis erneut verkauft. Silverstone wies jedoch direkt daraufhin, dass wohl umfangreiche Arbeiten notwendig seien, um die Honda aus ihrem Schlaf zu wecken.
Über 300 Prozent Rendite für Youngtimer sind selten, aber nicht ausgeschlossen. Besondere Motorräder mit sehr wenigen oder, wie in diesem Fall, mit gar keinen Kilometern, können ein Vielfaches des Neuwerts bringen. 76.877 Euro brachte diese Honda VFR 750 R im Mai 2022 bei Silverstone Auctions und damit das Dreifache des Neupreises und gut das Doppelte des Marktpreises für gefahrene RC 30. Wohin die nahezu makellose Honda geht, ist nicht bekannt.