Beim Styling konnten die US-V2-Modelle schon seit ihrem Debüt in 2019 überzeugen, jetzt legen die Amerikaner auch beim Fahrwerk nach, damit die FTR-Modelle auch hier mit der Konkurrenz Schritt halten können.
Kleinere Räder und neue Federung
Der US-Hersteller schreibt die für 2021 wirksam werdenden Änderungen an den FTR-Modellen bereits dem Modelljahr 2022 zu. Und geändert wurde einiges. Die Modelle FTR, FTR S und FTR R Carbon stehen jetzt auf 17-Zoll großen Aluminium-Gussrädern, die die bisherigen Felgen in 19 Zoll vorn und 18 Zoll hinten ersetzen. Die Serienpneus in den Größen 120/70 und 180/55 kommen künftig von Metzeler und hören auf die Bezeichnung Sportec. Zusätzlich wurde der Lenkkopf steiler gestellt (25 Grad) und der Nachlauf auf 99,9 Millimeter verkürzt. Ergänzend wurden die jetzt an allen Modellen voll einstellbaren Federelemente auf die neuen Rahmenbedingungen angepasst. In Summe sollen die FTR-Modelle so deutlich handlicher und agiler werden.
Nebeneffekt der kleineren Räder und der vorne wie hinten von 150 auf 120 Millimeter gekürzten Federwege: Die Sitzhöhe sinkt um 36 auf 817 Millimeter. Gekappt wurde auch der ProTaper-Lenker – und zwar um 40 Millimeter.
Der V2-Motor soll mit einer neuen Abstimmung bei Kälte besser starten, eine Zylinderabschaltung (hinterer Zylinder) im Leerlauf reduziert die Abwärme. Das Upgrade auf Euro 5 bringt zum eine Leistungssteigerung auf 125 PS, das maximale Drehmoment bleibt bei 120 Nm.

Die FTR-Variationen
Angeboten wird die Indian FTR weiter in vier Varianten. Die Basis-FTR verfügt über ein analoges Instrument und ist in Black Smoke mit roten Akzenten erhältlich, einschließlich roter Felgenbänder an den Rädern, rotem Indian Motorcycle-Schriftzug auf dem Tank und einem roten Federbein hinten. Die Basis-FTR ist auch in einer leistungsreduzierten A2-Version erhältlich. Die Preise für die FTR 1200 starten ab 13.990 Euro plus Nebenkosten.
Die FTR S wird in den Farben Maroon Metallic und White Smoke angeboten und verfügt über ein 4,3-Zoll Touchscreen-Display mit Telefonintegration über Bluetooth oder USB und konfigurierbaren Anzeigen. Die FTR S ist serienmäßig mit einem Akrapovic-Auspuff, drei Fahrmodi, einer Wheelie-, Stabilitäts- und Traktionskontrolle und einem Kurven-ABS ausgestattet. Eine USB-Steckdose versorgt mobile Endgeräte. Für die S-Version nennt Indian 16.490 Euro plus Nebenkosten
Die FTR R Carbon ist das Spitzenmodell der Familie. Zusätzlich zu den oben genannten Merkmalen der FTR S hebt sich die Carbon durch Tankabdeckungen, Frontfender und Scheinwerferverkleidung aus Kohlefaser, einer voll einstellbaren Öhlins-Gabel und Dämpfer mit Ausgleichsbehälter, einem schwarzen Akrapovic-Auspuff und einem Premium-Sitzbezug ab. Das Top-Modell ist ab 18.490 Euro plus Nebenkosten zu haben.
FTR Rally geht eigene Wege

Dem ursprünglichen Scrambler/Tracker-Gedanken am nächsten bleibt die FTR Rally, die weiter mit grob profilierten Pirelli Scorpion Rally STR-Reifen auf Drahtspeichenrädern mit 18-Zoll hinten und 19-Zoll vorne ausgestattet ist. Wie die anderen FTR-Modelle erhält auch die FTR Rally die verfeinerte Motorkalibrierung sowie die hintere Zylinderabschaltung. Der ProTaper-Lenker der FTR Rally ist 50 mm (2 Zoll) höher als bei anderen FTR-Modellen. Die FTR Rally verfügt über eine analoge Anzeige und ist in der Farbe Titanium Smoke erhältlich. Wie die Basis-FTR ist auch die FTR Rally in einer leistungsreduzierten A2-Version erhältlich. Ab 14.990 Euro plus Nebenkosten wechselt die Rally den Besitzer.
Fazit
Indian trimmt seine FTR-Modelle deutlich Richtung Fahrdynamik, um beim europäischen Publikum besser punkten zu können. Anhänger der alten Philosophie werden mit der Rally weiter bedient. Mehr Leistung und Euro 5 bekommen alle.