- KTM 1390 Super Duke für 2024
- Über 180 PS und über 140 Nm
- Automatik-Getriebe von KTM?
- Ende der Splitface-Ära bei KTM
- Auf das Splitface folgt der Projektor-Predator
- Neue Super Duke ohne Winglets
- Fahrwerk von WP Suspension
- Die neue Super Duke kommt für 2024
- Fazit
Beim noch aktuellen Jahrgang 2022/2023 der KTM 1290 Super Duke R steht die Zusatzbezeichnung Evo für die Topversion mit semi-aktivem Fahrwerk. Doch Evo ist bekanntlich die Abkürzung für Evolution, und die geht weiter. In diesem Fall sogar schneller als erwartet, denn eine schon wieder neue KTM Super Duke wurde erstmals im Oktober 2022 als Erlkönig in den Alpen erwischt. Im Juli 2023 folgte das erste Video mit Sound. Seit August ist bekannt: Die neue Super Duke heißt 1390.
KTM 1390 Super Duke für 2024
Im August 2023 tauchte die neue KTM 1390 Super Duke erstmals halboffiziell auf: Als "Leak" in Online-Shops. Genauer: in den Ersatzteillisten. Für 8.806 Euro war dort der Motor, also die neue Version des LC8-V-Twins für 2024, als Ersatzteil zu finden. In Deutschland für 8.806 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Zwar noch "nicht verfügbar" und ohne Eckdaten, doch die Zahl 1390 lässt rund 100 Kubik mehr erwarten (bisher "1290" = 1.301 Kubik).
Über 180 PS und über 140 Nm
Damit dürfte die Spitzenleistung des "Beast" über die bisherigen 180 PS und das maximale Drehmoment über 140 Nm steigen. Interessanter Nebenaspekt: Im Ersatzteilverzeichnis tauchte eine zweite Version des Motors auf, zum gleichen Preis, aber mit abweichender Artikelnummer und dem Zusatzkürzel "CN". CN steht für China. Offenbar wird die neue 1390-Version des LC8-V-Twins also zukünftig auch von KTM-Partner CFMoto in China gefertigt. Die Screenshots aus einem deutschen Online-Shop zeigen wir in der Bildergalerie.
Automatik-Getriebe von KTM?
Außerdem liegen inzwischen Patentzeichnungen vor, die ein automatisiertes Getriebe von KTM zeigen. Möglicherweise kommt das mit dem neuen 1390-Motor, entweder als optionale Sonderausstattung oder sogar als neuer Standard.
Ende der Splitface-Ära bei KTM
Getarnt war die neue Super Duke als Erlkönigin kaum noch. Auffällige Änderungen betreffen die Frontpartie von "the Beast", wie KTM die Super Duke selbst nennt. Offenbar geht die Splitface-Ära bei KTM-Hausdesigner Kiska allmählich zu Ende. Splitface, gespaltenes Gesicht, so werden die bisherigen Duke-Scheinwerfer genannt, die aus zwei vertikal angeordneten LED-Hälften und einem mittig verlaufenden Ansaugschlund bestehen. Und da bereits zuvor die mutmaßliche neue Duke 990 als Erlkönig mit ähnlichem Scheinwerfer erwischt wurde, scheint das wirklich das neue Gesicht von KTM zu werden.
Auf das Splitface folgt der Projektor-Predator
Das neue "Gesicht" der Super Duke erinnert an die Science-Fiction-Ikone Predator aus den gleichnamigen Filmen, wobei der Hinweis auf die aktuelle Suzuki GSX-S 1000 nicht fehlen darf. Auf die bisher üblichen, äußeren Glasabdeckungen wird verzichtet. Das Scheinwerfergehäuse, das kaum noch als solches bezeichnet werden kann, besteht aus einem martialisch geformten Kunststoffgerüst, in dem mittig zwei übereinander angeordnete LED-Projektorenscheinwerfer aufgehängt sind. Ob das nun besser oder schlechter aussieht als ein Splitface, darf jeder für sich selbst beurteilen. Die Umrandung scheint jedenfalls für Tagfahrlicht-Elemente genutzt zu werden.
Neue Super Duke ohne Winglets
Winglets, also seitlich abstehende Aerodynamikspoiler, sind am Erlkönig übrigens nicht zu sehen. Anscheinend sträubt KTM-Designer Kiska sich gegen diesen Modetrend. Obwohl: Er beugt sich ihm ein Stück weit, da an der neuen Kühlerverkleidung kleine Spoiler zu erkennen sind. Denn weitere Änderungen für den mutmaßlichen Super Duke-Jahrgang 2024 betreffen ebenfalls die Frontpartie: Die seitlichen Verkleidungen werden etwas weiter nach unten gezogen, zusätzlich gibt es erweiternde seitliche Verkleidungsteile am Wasserkühler, der bisher unverkleidet war.
Fahrwerk von WP Suspension
Außerdem sind an der Upside-down-Telegabel, Typ Apex von der KTM-verwandten Firma WP Suspension, rote oder blaue Manschetten zu sehen. Mal davon abgesehen, dass das Rot sich mit dem KTM-typischen Orange "beißt": Beim Jahrgang 2022/2023 sind diese Gabelmanschetten an der Standardausführung rot und an der Evo-Ausführung mit semi-aktivem Fahrwerk blau. Demnach wäre die fotografierte Erlkönigin ohne, und eine der gefilmten Erlköniginnen mit semi-aktivem Fahrwerk auf Testfahrt gewesen. Sensoren samt Verkabelung an der Upside-down-Telegabel lassen jedenfalls Abstimmungsmaßnahmen erkennen. Rahmen, Einarmschwinge, Räder und Brembo-Bremsen sind scheinbar unverändert.
Die neue Super Duke kommt für 2024
Dem zeitlichen Ablauf mit den auf Testfahrten erwischten Erlkönigen folgend, bis hin zum "Leak" in den Ersatzteillisten im August 2023, ist die Präsentation der neuen 1390 Super Duke wohl Ende 2023 zu erwarten. Spätestens im Frühjahr 2024 wird das neue "Beast" in den Handel kommen.
Fazit
Kaum getarnte Erlkönige auf Testfahrt, in diesem Fall bedeutet das: Es ist schon wieder eine neue KTM Super Duke im Anmarsch, für 2024. Was genau sich an den gewaltigen Eckdaten des "Beast" ändert, ist noch nicht bekannt. Doch aus 1290 wird 1390, das sickerte inzwischen durch. Und das neue "Gesicht" der Super Duke ist auf den Erlkönigfotos schon gut zu sehen. Im ersten Video kann man die neue 1390 Super Duke fahren sehen – und den weiter vergrößerten Big Twin donnern hören.