- MV Agusta Brutale 1000 RR Assen
- Brutale mit Carbon-Diät und Leistungskur
- 300 Motorräder mit 300 Kartons für 40.000 Euro?
- Fazit
Nur 300 Stück wird es geben und die werden wohl teuer. Kostet die "Basis-Version" der MV Agusta Brutale 1000 RR schon gut 36.000 Euro, wird die Assen als Carbon-beräderte Edelversion einige Tausend Euro mehr kosten. Wie viel, wollte MV zur Präsentation beim Classic-GP-Lauf in Assen am 9. September 2023 nicht sagen. Aber in diesen Kreisen dürfte der Betrag – egal wie hoch – als Briefmarkengeld auf dem antiken Eichensekretär liegen.
MV Agusta Brutale 1000 RR Assen
Basis der MV Agusta Brutale 1000 RR Assen ist die aktuelle Brutale 1000 RR. Das Naked Bike mit Superbike-Genen ist nur eines von 3 aktuellen Modellen, das ohne Verkleidung ab Werk über 200 PS leistet. 208 PS genau sind es bei der MV. Die erzeugt ein Vierzylinder mit 999 Kubik bei 13.000 Touren. 2.000 Touren zuvor liegen nicht weniger beeindruckende 116,5 Nm an. Kraft und Leistung treffen auf ein Trockengewicht von nur 186 Kilo.
Brutale mit Carbon-Diät und Leistungskur
In der MV Agusta Brutale 1000 RR Assen senken Verkleidungsteile und die neuen Räder aus Carbon das Gewicht serienmäßig um weitere 3 Kilo. Das klingt zunächst wenig, allerdings dürfte der Großteil davon die Kreiselkräfte und ungefederte Massen senken, was der Brutale viel Beweglichkeit bringt. Wer das mitgelieferte Racing-Kit – bestehend aus Arrow-Racing-Anlage auf Titan und neuer ECU – montiert, speckt weitere 3 Kilo ab, erhöht die Leistung auf 212 PS bei 13.600 Touren und verliert die Straßenzulassung.
300 Motorräder mit 300 Kartons für 40.000 Euro?
MV Agusta legt die Brutale 1000 RR Assen in einer Sonderfarbe mit dem klangvollen Namen Blu Nordico/Argento Ago auf, also nordisches Blau mit Ago-Silber. Das Ago referiert natürlich auf das MV-Zugpferd, den Altweltmeister Giacomo Agostini, der 1976 mit seiner 350er-MV in Assen gewann.
Den 300 Sondermodellen legt MV 300 Boxen bei, mit allerlei großen und kleinen Goodies. Da wäre natürlich das Racing-Kit mit leichterer Auspuffanlage und der neuen ECU. Weiterhin gefräste Handhebel, ein gefräster Tankdeckel, eine Sitzbankabdeckung aus Carbon und ein Echtheitszertifikat.
Preis: Bisher nicht bekannt, allerdings kostete die 2021er-Nürburgring mit vergleichbaren Nebengeräuschen 7.700 Euro mehr als die Brutale. Legen wir das 1:1 um, knackt die Assen locker die 40.000-Euro-Marke.
Fazit
MV Agusta wird mangels Alternativen nicht müde, regelmäßig begehrenswerte Sondermodelle zu zeigen. Nach der Nürburgring 2021 steht mit der MV Agusta Brutale 1000 RR Assen eine weitere Edel-Version der ohnehin schon edlen Brutale 1000 RR parat. Nur 300 Stück wird es geben, die mit Carbonrädern ein paar Kilo verlieren und mit mitgeliefertem Racing-Kit einige Pferde zugewinnen. Preis: Nicht bekannt, aber die 40.000 Euro wird die Assen locker überschreiten.