Aprilia muss an weltweit rund 700 Maschinen der Typen RS 660 und Tuono 660 den Motor tauschen. Die verbauten Pleuel entsprechen nicht der Spezifikation.
Aprilia muss an weltweit rund 700 Maschinen der Typen RS 660 und Tuono 660 den Motor tauschen. Die verbauten Pleuel entsprechen nicht der Spezifikation.
Eine Charge mangelhaft vergüteter Pleuel zwingt Aprilia zu einer weltweiten Rückrufaktion für die RS 660 und die Tuono 660. Die von einem Zulieferer nicht nach Werksspezifikationen gefertigten Pleuel können zu einem Motorschaden führen.
Bei der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA ist bereits seit Ende Mai 2021 ein Fall dokumentiert, bei dem es nach einer Laufleistung von umgerechnet rund 2.300 Kilometern zu einem Pleuel-Abriss an einer Aprilia RS 660 kam.
Aprilia hat sich nun dazu entschlossen, nicht nur die betroffenen Pleuel auszutauschen, die Italiener wollen vorsorglich an den vom Rückruf betroffenen Maschinen gleich den ganzen Motor tauschen. Damit soll sich der Kunde dann ganz sicher fühlen. Zugleich erneuert Aprilia für alle betroffenen Maschinen die Werksgarantie. Die startet nach dem Motortausch nochmal neu.
Weltweit sind rund 700 Maschinen von diesem Rückruf betroffen. Für den deutschen Markt nennt Aprilia 110 betroffene Maschinen. Alle Halter betroffener Motorräder werden von Aprilia kontaktiert. Fahrzeuge, die noch nicht in Kundenhand sind, werden bereits vor der Auslieferung entsprechend umgerüstet.
Eine kleine Unachtsamkeit bei einem Zulieferer hat bei einem Hersteller wieder weitreichende Folgen. Weil Pleuel unzureichend vergütet wurden, tauscht Aprilia vorsorglich gleich den ganzen Motor aus. Feiner Zug.