Nach den Rekordpreisen von teils über 2 Euro pro Liter bis in den Herbst 2022, pendeln sie im Frühjahr 2024 um die 1,80 Euro/Liter für Superbenzin. Das schmerzt zwar nicht mehr gar so sehr, verteuert das Motorradfahren trotzdem spürbar. Wohl dem, der eines der sparsamsten Motorräder über 125 Kubik fährt, die in MOTORRAD-Tests die Verbrauchsrunde fuhren. Die Verbrauchsrunde beläuft sich auf gut 100 Kilometer, mit einem sehr hohen Anteil an Landstraße, mit möglichst wenig Ortschaften. Ziel ist es, sparsam zu fahren, ohne ein Verkehrshindernis zu sein und natürlich im Rahmen der Straßenverkehrsordnung.
Das sind die sparsamsten Motorräder aus unseren Tests
Keine Überraschung: Unter den 15 sparsamsten Motorrädern in den Tests von MOTORRAD sind keine Leistungsriesen. Zwischen 24 und 77 PS leisten die Motoren, der kleinste hat 313 Kubik Hubraum, der größte 853 Kubik. Interessant: Der Unterschied im Verbrauch zwischen Platz 1 und Platz 7 beträgt nur 0,7 Liter pro 100 Kilometer.
Platz 7: BMW F 750 GS
Kaum verwunderlich und trotzdem beachtlich: Die BMW F 750 GS hat den größten Motor der Top 7 Plätze der sparsamsten Motorräder: Mit 853 Kubik und der höchsten Nennleistung von 77 PS verbrauchte sie auf der MOTORRAD-Testrunde nur 3,7 Liter pro 100 Kilometer.
Platz 7: Brixton Crossfire 500 X
Ebenfalls mit 3,7 Liter Verbrauch auf Platz 7: Die Brixton Crossfire 500 X mit dem 500er-Honda-Klon-Motor im Rahmen, den wir noch öfter in diesem Ranking sehen werden. Enttäuschend hoch der Verbrauch im Vergleich zu BMW mit über 300 Kubik und 29 PS mehr.
Platz 6: Rieju Aventura 500
Schon etwas weniger verbraucht der im Grunde baugleiche Motor aus der Brixton in der Rieju Aventura 500. 3,6 Liter nimmt er sich aus dem riesigen 39-Liter-Tank, was zur Krone der Reichweiten-Königin von MOTORRAD führt.
Platz 6: Triumph Speed 400
Den ersten Single in den Top-Platzierungen der sparsamsten Motorräder hat die Triumph Speed 400 im Rahmen. Sie verbrauchte auf nur 3,6 Liter auf der MOTORRAD-Runde und erreichte damit fast die Werksangabe von 3,5 Liter je 100 Kilometer.
Platz 6: Kawasaki Z 650
Mit 3,6 Liter pro 100 Kilometer steht die Kawasaki Z 650 ebenfalls auf Platz 6 und zeigt: Verbrauch und Leistung müssen nicht immer zusammen ansteigen. Interessant: Der 650er-Twin von Kawasaki ist einer der ältesten Grundkonstruktionen im Ranking der sparsamsten Motorräder.
Platz 5: Voge 500
Auf dem dreigeteilten Platz 5 der sparsamsten Motorräder steht eine vierte Inkarnation des Honda-Twins aus China. In den Voge 500-Modelle R und DS erfuhr er je 3,5 Liter je 100 Kilometer, was aktuell den niedrigsten Verbrauch eines China-Klons von Honda bedeutet.
Platz 5: Yamaha MT-07
Einen der größten – 689 Kubik – und stärksten – 73 PS – Motoren in diesem Ranking der sparsamsten Motorräder hat die Yamaha MT-07. Und trotzdem liegt er mit 3,5 Liter je 100 Kilometer auf der MOTORRAD-Runde auf einem guten Rang 5.
Platz 5: Suzuki SV 650
Den ältesten Motor in den Top-Platzierungen der sparsamsten Motorräder trägt die Suzuki SV 650 im Rahmen. In der Basis von 1999 wurde der V2 über 2 Jahrzehnte hinweg immer weiter verbessert. Heute leistet er aus 645 Kubik 71 PS und verbrauchte auf der MOTORRAD-Runde 3,5 Liter pro 100 Kilometer.
Platz 4: Honda NC 750X DCT
Es ist kein Gerücht: Der alte 750er-Twin von Honda startete seine Karriere als Automotor. Also fast: Die Ur-Version, mit 700 Kubik, war ein halber Motor aus dem Honda Jazz. Das erklärt den effizienten Einsatz von Benzin mit nur 3,4 Liter je 100 Kilometer, in diesem Fall sogar mit DCT-Getriebe.
Platz 4: Kawasaki Z 400
Auf Platz 4 steht – keine Überraschung – erneut ein kleiner Twin der A2-Klasse. Und der treibt die Kawasaki Z 400 an und verbrauchte nur 3,4 Liter je 100 Kilometer im Test. Er läuft seit dem Modelljahr 2024 als 450er unter dem Namen Z 500 bei Kawasaki.
Platz 3: Royal Enfield Scram 411
Wohl einer der letzten seiner Art in Europa: Ein luftgekühlter Einzylinder. In der Royal Enfield Scram 411 verbrauchte der Single nur 3,3 Liter je 100 Kilometer, was für den schwächsten Motor im Feld mit nur 24 PS zu Platz 3 reicht.
Platz 3: Yamaha R3
Neben dem schwächsten Motor der Scram 411 steht die Yamaha R3 mit dem zweitkleinsten Motor auf Rang 3. Allerdings: 3,3 Liter für 18 PS mehr sind ein guter Deal, sollte jemand je vor der Entscheidung stehen, diese gänzlich unterschiedlichen Modelle zur Wahl zu haben.
Platz 2: BMW G 310 GS
Noch eine BMW und noch ein Einzylinder stehen auf Platz 2 der Top-15-Spritsparer in MOTORRAD. Und nicht nur das: In der G 310 GS werkelt mit 313 Kubik der kleinste Motor im Reigen, mit 34 PS allerdings nicht der schwächste. Verbrauch: 3,3 Liter pro 100 Kilometer.
Platz 2: KTM 390 Adventure
Ebenfalls auf Platz 2 der sparsamsten Motorräder im Test: KTM 390 Duke. Die A2-Enduro mit 44 PS Leistung und 373 Kubik verbraucht 3,3 Liter pro 100 Kilometer.
Platz 1: Honda CB 500 F
Bemerkenswert am Platz 1 der 20 sparsamsten Test-Motorräder 2022 ist nicht nur der Verbrauch von 3,0 Liter pro 100 Kilometer, sondern, dass dieser Motor als Kopie in der Brixton 500 Crossfire nicht mehr leistet und über 20 Prozent mehr verbraucht.