Nachhaltigkeit
Alternative Antriebe

Michelin-Patent: Reibrad-Antrieb als Rangierhilfe

Michelin-Patent Reibrad-Antrieb als Rangierhilfe

Der französische Reifenhersteller Michelin hat sich eine Rangierhilfe für Motorräder patentieren lassen, die auf einem Reibradantrieb basiert.

Michelin Patent Rangierhilfe Reibradantrieb Michelin
Michelin Patent Rangierhilfe Reibradantrieb
Michelin Patent Rangierhilfe Reibradantrieb
Michelin Patent Rangierhilfe Reibradantrieb
Michelin Patent Rangierhilfe Reibradantrieb 6 Bilder

Die Beine zu kurz, die Kraft zu gering, der Untergrund zu rutschig oder uneben – es gibt viele Gründe die dem aufsitzenden Fahrer das Rangieren seines Motorrads erschweren können. Reifenhersteller Michelin will Bikern unter die Arme – besser die Beine – greifen und hat sich eine elektrisch angetriebene Rangierhilfe patentieren lassen.

Rangieren im Schritt-Tempo

Die Franzosen nutzen dazu den an zahlreichen modernen Motorrädern montierten Schwingenausleger, der je nach Auslegung bereits den Spritzschutz, das Kennzeichen oder die Blinker trägt. In den Bereich, der die Hinterradlauffläche abdeckt integriert Michelin eine Reibradrolle sowie deren elektrischen Antrieb und eine Pufferbatterie. Die Rolle lässt sich, ähnlich wie bei Fahrraddynamos, gegen den Reifen kippen. Hier allerdings per Fernbedienung. Ist der Kontakt zum Reifen hergestellt, kann der Fahrer per Knopfdruck die Reibrolle in die gewünschte Drehrichtung in Bewegung setzen und so das Hinterrad antreiben. Rangieren soll so zum Kinderspiel werden.

Michelin Patent Rangierhilfe Reibradantrieb
Michelin

Seine Energie bezieht der kleine Elektromotor aus einem zwei Ah großen Lithium-Ionen-Akku. Der Gleichstrommotor liefert ein Drehmoment von zwei bis vier Nm – ausreichend, um ein Bike mit etwa einem km/h zu bewegen – zum rangieren völlig ausreichend. Auch Verladeszenarien, bei denen das Motorrad über Rampen bewegt werden muß, nennt Michelin in seiner Patentschrift als mögliches Einsatzgebiet.

Kompakte Baueinheit

Die Michelin-Konstruktion bündelt alle Bauteile des Antriebs kompakt in den Schwingenausleger. Zusätzlich sind nur der elektrische Anschluss sowie die Fernbedienung zu verlegen. Damit ließe sich das System an vielen Modellen leicht adaptieren. Nur der Vollständigkeithalber sei erwähnt, dass das Patent auch eine mögliche Montage der Rangierhilfe an einer Hinterradabdeckung sowie auch am Vorderrad vorsieht.

Wie immer gilt: ein Patent macht noch kein Serienprodukt. Ob Michelin also je eine entsprechende Rangierhilfe bringt, steht in den Sternen.

Fazit

Wohnwagenbesitzer kennen ähnlich ausgelegte Rangier-Hilfen bereits seit Jahren. Eine nachrüstbare Rangierhilfe am Motorrad könnte für manche Zielgruppen durchaus interessant sein.

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