Alle zwei Sekunden am Tag – so der Plan – soll in der geplanten Fabrik im indischen Tamil Nadu ein Elektroroller vom Band laufen. Ola Electric plant diesen enormen Output und nicht weniger als das größte Elektrorollerwerk der Welt zu bauen. Das lässt sich die Company gut 400 Millionen Dollar kosten.
3.000 Roboter, 10.000 Arbeiter, 10 Millionen Roller
Der Plan ist selbstbewusst: Schon ab Mitte 2022 will Ola Electric jährlich 10 Millionen Roller herstellen. Sicherstellen sollen das 10.000 Arbeiter und 3.000 Roboter. Zum Vergleich: Die Gigafactory von Tesla wird mit gut 3.000 Arbeitern starten und mit dem geplanten angeschlossenem Batteriewerk mittelfristig auf 10.000 bis 12.000 hochfahren.
400 Millionen Dollar
Gut 300 Millionen Dollar muss Ola-CEO Bhavish Aggarwal für den Bau der Megafactory aufbringen. Zusätzlich dienen 100 Millionen von der Bank of Baroda als Starthilfe, um die Produktion in den nächsten Wochen zu finanzieren.

Vom Band laufen soll der neue Ola Electric Scooter, der bis zu 240 Kilometer Reichweite bieten soll und mit der geplanten Stückzahl nicht weniger als 15 Prozent aller E-Roller der Welt stellen soll. Er basiert auf dem AppScooter von Etergo – das niederländische Startup wurde im Sommer 2020 vom indischen Hersteller Ola übernommen. Hierzulande ist der AppScooter ebenfalls erhältlich. Er kostet ab rund 3.400 Euro.
Fazit
Der mobile Gigantismus auf dem Subkontinent und noch östlicher wirft exorbitante Zahlen um sich wie der Karnevalsumzug die Kamelle. Um die 10 Millionen Jahresstückzahl, die der indische Hersteller Ola Electric primär für den indischen Markt plant, mal in Relation zu setzen: In Europa sind 2020 knapp 1,5 Millionen Zweiräder aller Leistungsklassen verkauft worden. Diese Menge würde Ola in sechs Wochen herstellen