Yamaha stellt beim neuen Augur ein spezielles Lichtkonzept vor. Der 155er erhält ein LED-Kurvenlicht und unterschiedliche Lichtfarben.
Yamaha stellt beim neuen Augur ein spezielles Lichtkonzept vor. Der 155er erhält ein LED-Kurvenlicht und unterschiedliche Lichtfarben.
Der nur in Taiwan angebotene 155er-Roller ist rein mechanisch eng verwandt mit dem Nmax, den es bei uns als 125er gibt. Allerdings: Yamaha führt beim Augur ein neues Licht- und Beleuchtungskonzept ein. Und das verdient, beachtet zu werden.
Ein Teil des Lichtkonzepts des Augur ist das LED-Kurvenlicht, das Yamaha recht fancy als Yamaha Lean Light Assist nennt. Ab einer bestimmten Schräglage schaltet der Augur ein zusätzliches LED-Segment innerhalb der Projektionslinse frei, um die Kurve während der Fahrt auszuleuchten. Kurvenlichter oder Abbiegelichter kommen aus Platzgründen bisher nur in den Top-Modellen und vor allem großen Motorrädern zum Einsatz, wo sich wie beim Augur aufleuchtenden Segment gegen aufwändige Schwenksysteme wie in der BMW K 1600 durchsetzen.
Ein weiterer Teil des neuen Lichtkonzepts des Yamaha Augur ist die umschaltbare Lichtfarbe oder Farbtemperatur. Das Abblendlicht kann für Regenfahrten in den kühleren, warmweißen Farbton geschaltet werden, um die Sichtbarkeit für den Verkehr zu erhöhen. Von warmweißem Licht sprechen wir, wenn die Farbtemperatur unter 3.300 Kelvin fällt. Darüber ist von Neutralweiß die Rede.
Im Straßenverkehr darf laut § 50 der Straßenverkehrszulassungsordnung nur weißes Licht für Scheinwerfer eingesetzt werden, also grob der Temperaturbereich 2.700 bis 6.000 Kelvin. Darunter geht das Farbspektrum in Rot über, darüber wird das Licht Blau. Entsprechend ist das Umschalten der Farbtemperatur beim Augur in Deutschland rechtlich erlaubt, wenn die beiden Farbtemperaturen im besagten Spektrum bleiben. Im Kontext Licht gibt es noch 3 weitere Begriffe, die eine große Rollen spielen.
1. Lumen (lm) oder Lichtstrom: Fotometrische Größe, die die gesamte ausgestrahlte Strahlungsleistung einer Lichtquelle bezeichnet. Lumen ist ein Indikator über die Helligkeit des Lichts, gibt aber keinen Hinweis darauf, wie hell das Licht wahrgenommen wird.
2. Candela (cd) oder Lichtstärke: Beschreibt in einem bestimmten Winkel ausgesandte Strahlung und wird im Prinzip von der Form der Lichtquelle oder des Scheinwerfers bestimmt. So können Lichtquellen bei gleicher Lumenzahl durch unterschiedliche Raumwinkel unterschiedliche Candela-Werte haben.
3. Lux (lx) oder Beleuchtungsstärke: Maß für die Helligkeit, mit der eine Fläche ausgeleuchtet wird. Sie hängt im Grunde ab von Lumen, Candela und dem Abstand der Fläche zur Quelle. Lux ist der für die Zulassung von Scheinwerfern maßgebliche Wert und ist im § 50 StVZO nach Hubraum definiert. So muss die Beleuchtungsstärke des Fernlichtes bei Krafträdern unter 100 Kubik mindestens 0,25 lx betragen. Krafträder über 100 Kubik müssen 0,50 lx leisten, alle anderen Fahrzeug mindestens 1,00 lx. Gemessen wird im Abstand von 100 Metern auf Höhe der Scheinwerfer. Das Abblendlicht darf dabei 1,00 lx in 25 Metern Abstand nicht überschreiten.
Yamaha hat in Taiwan den neuen Roller Augur vorgestellt. An sich keine große Sache, allerdings hat der 155-Kubik-Roller ein interessantes Lichtkonzept. Zum einen verfügt er über ein Kurvenlicht, zum anderen kann er je nach Wetter die Farbtemperatur verändern, um die Sichtbarkeit bei Regen zu erhöhen.