30 Jahre Suzuki GSX-R Historie

30 Jahre Suzuki GSX-R
Historie der Supersport-Reihe

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Zuletzt aktualisiert am 10.11.2015

"Wir haben Tag und Nacht gearbeitet", erzählt uns Tateshi Shimizu, der als Sub-Project-Leader­ für den Motor der ersten Suzuki GSX-R 750 ­arbeitete. Firmenchef Osamu Suzuki unter­zeichnete genau ein Jahr vor dem Stapellauf dieser GSX-R, die das erste echte Viertakt-Superbike wurde, den Entwicklungsauftrag und diktierte seinen Ingenieuren genau, was er am Ende haben wollte. „100 PS und möglichst wenig Ge­wicht war Pflicht“, so Shimizu-san.

Dazu entwickelten sie ­einen öl- und luftgekühlten Vierzylinder für ein Bike, das mit 176 Serien-Kilogramm nur 11 kg über dem damaligen Minimumgewicht für rennfertige Superbikes lag. Ein Wahnsinn, wie auch SERT-Chef und Langstrecken-WM-Urgestein Dominique Méliand betonte. Für ihn war aber die Suzuki GSX-R 750 von 1992 der wichtigste Schritt für die Siegesserie der GSX-R im Endurance-Rennsport, denn mit der Wasserkühlung wurde das Bike damals zwar merklich schwerer, der Motor aber gerade für die 24-Stunden-Rennen erheblich zuverlässiger.

"Die Suzuki GSX-R 1000 war eine Revolution"

„Wir wa­ren ständig im Austausch mit SERT, um das Motorrad wei­terzuentwickeln“, erzählt Shimizu-san dazu und kann seine ­Ingenieursenttäuschung doch nicht ganz überspielen, für die Zuverlässigkeit der Suzuki GSX-R die ultraleichte Öl-/Luft-Kühlung aufgegeben zu haben. Einig sind sich beide dann beim nächsten wichtigen Schritt: der „SRAD“. „Davor kam jedes Modell mit mehr und mehr Power, und wir brauchten bald ein Modell, das diese Power auch fahrbar machte“, so Mé­liand. „Mit dem Rahmen der 1996er machten wir einen Riesensprung beim Chassis und waren weiter auf der Sieger­straße.“

Mit der K1, dem ersten Superbike mit 1000-Kubik-Vier­zylinder, schaffte Suzuki dann 2001 den Sprung. „Die 1000er war wieder so eine Revolution. Bis dahin war jedes Modell eine erfolgreiche Evolution der ersten Suzuki GSX-R, selbst die 1100er, die es parallel gab“, kommentiert Méliand diesen Meilenstein. „Mit der ersten GSX-R 1000 schuf Suzuki aber dann wieder ein wegweisendes Sportmotorrad, auf dem dann alle Modelle bis heute basieren – übrigens für uns der Erfolgsgarant in der Endurance-WM, denn trotz der nötigen Tuning-Maßnahmen für ein echtes Rennmotorrad können wir uns bis heute auf eine millionenfach erprobte Basis verlassen.“ Entsprechend gespannt ist auch Dominique Méliand auf die jetzt anstehende neue GSX-R 1000 mit viel Elek­tro­nik und noch mehr Power.