Update vom 18. September 2015:
„Wir wollen mit der Honda RC213V-S nicht die Leistung eines MotoGP-Bikes reproduzieren, sondern das Fahrverhalten.“, sagte ein Honda-Entwickler zu MOTORRAD-Redakteur Andreas Bildl, der die Maschine vor wenigen Tagen in Valencia fahren durfte – auf der Straße und auf der Rennstrecke.
Erster Test der Honda RC213V-S
Den ersten Test der Honda RC213V-S werdet ihr in MOTORRAD Ausgabe 21 lesen können, ab 2. am Oktober am Kiosk. Wir können schon mal so viel verraten: Als Andi uns von der Fahrt mit der neuen Honda RC213V-S (mit Straßenzulassung und ohne) erzählte, haben wir ein heftiges Kribbeln im Bauch gespürt! Laut Honda sind die ersten 250 Bikes schon nahezu ausverkauft. Es gibt mehr Bewerber als Motorräder, aber Honda wird die Kaufinteressenten und deren Kaufabsichten erst prüfen. Jeder der 200.000 Euro übrig hat, kann sich bei Honda also derzeit noch bewerben.
Video vom ersten Test der Honda RC213V-S
Meldung vom Juni 2015:
Marc Márquez hat mit der Honda RC213V in den letzten beiden Jahren die MotoGP-Weltmeisterschaft gewonnen. Nun bringt der japanische Hersteller in diesem Jahr eine etwas modifizierte Straßenversion, die Honda RC213V-S, auf den Markt.
Die Honda RC213V-S wird in Europa, den USA, Australien und Japan erhältlich sein – und sie hat ihren Preis: 188.000 Euro sind aufgerufen. Zusätzlich bietet Honda ein Sport-Kit für den Einsatz auf der Rennstrecke an; damit ist die Honda RC213V-S noch einmal 10 Kilogramm leichter (160 statt 170 kg), außerdem erhöht es die Nennleistung von 159 PS bei 11.000/min auf 215 PS bei 13.000/min. In Deutschland wird das Bike ausschließlich mit dem Sport-Kit verkauft, welches zusätzlich 12.000 Euro kosten wird. Die neue Honda RC213V-S kann ab dem 13. Juli 2015 auf der Website www.rc213v-s.com bestellt werden. Die Produktion der einzeln angefertigten Bikes soll im August oder September 2015 starten.
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Unterschiede zur MotoGP-Version
- Konventionelle Ventile statt pneumatischer
- Seamless-Getriebe wird durch ein konventionelles Getriebe ersetzt
- Frontscheinwerfer
- Rücklicht
- Kennzeichenleuchte
- Blinker vorn / hinten
- Rückspiegel links / rechts
- Geschwindigkeitsanzeige
- Auspuffanlage mit Katalysator
- Kennzeichenhalter
- Hupe
- Honda Smart-Key-System
- Seitenständer und Elektrostarter
- Lenkeinschlag von 15 auf 26 Grad vergrößert
- Reifen: Bridgestone RS10
- Bremsscheibe vorn: Edelstahl, Yutaka Giken Co., Ltd.
- Brembo-Bremsbeläge
15 edle und teure Sportmotorräder
Archiv
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Mit der Honda VFR 750 R, kurz RC 30 genannt, präsentierte Honda Ende 1987 das radikalste straßentaugliche Sportmotorrad. Das Kontingent für Deutschland war auf 200 Stück beziffert, der Preis auf 25.000 Mark, was für die damalige Zeit nicht wenig war.
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Neben RC 30 und GSX-R 750 gehört auch die Yamaha FZR 750 R zu den exklusivsten käuflichen Straßenablegern der 1980er-Jahre. 35.900 Mark kostete sie und kam in einer Kleinserie von 1000 Stück.
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300 Exemplare wurden von der Honda NR 750 zwischen 1991 und 1992 gebaut. 100.000 Mark musste für eine dieser Renn-Replikas berappelt werden.
Wolf
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53 Harley Davidson VR 1000 wurden 1996 in Handarbeit gefertigt, 3 blieben beim Werksteam, die übrigen wurden für anfänglich 49.000 und später für 34.000 US-Dolllar (etwa 74.000 und 51.000 Mark) verkauft.
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Zwischen 1999 und 2002 wurden von der Yamaha YZF-R7 insgesamt 500 Stück gebaut. 49.990 Mark kostete das Sportgerät damals.
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"Die stärkste Sportmaschine der Welt", war 2001 in MOTORRAD Ausgabe 23 über die Münch Mammut 2000 zu lesen. 265 PS und 380 Nm bei 3500/min. Der Kaufpreis betrug 89.000 Euro, aber von geplanten 250 Stück, wurden nur 15 gebaut.
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150 Stück gibt es von der Foggy Petronas FP1. 2002 kam sie auf den Markt. Preis: 36.000 Euro. Allerdings gingen die Bikes nicht in private Hände, sondern wurden bei der Superbike-WM eingesetzt. Mittlerweile gibt es aber vereinzelte käufliche FP1.
MV Agusta.
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Die MV Agusta F4 100 CC war 2006 das Top-Modell der F4-Baureihe. Für 100.000 Euro konnte man eines der 100 Modelle erwerben. Die Verkleidung besteht komplett aus Karbon, der Namenszusatz CC hat damit aber nichts zu tun. Der steht für Claudio Castiglioni.
MV Agusta
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Präsident Castiglioni habe sie persönlich in Auftrag gegeben, verlautbarte MV zur Tamburini. Sie trägt ein gewitztes System zum Variieren der Saugrohrlängen und erlesenste Teile wie Magnesiumschwinge, Karbonverkleidung und geschmiedete Alu-Räder. Der Preis für eines der 300 ab 2004 produzierten Exemplare: 39.800 Euro.
markus-jahn.com
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Die Ducati Desmosedici RR ist eine Replika des 2006er-MotoGP-Bikes. 61.500 Euro kostete sie 2007, 1.500 Stück produzierte Ducati.
Gori
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Die Bimota DB7 Oronero war 2010 die erste Straßenmaschine mit Karbonrahmen. 39.900 Euro kostete das Leichtbau-Bike. "Wir haben vor, davon 25 Stück zu bauen. Bisher gibt es 16 Maschinen", wird Piero Canali 2010 in MOTORRAD Ausgabe 11 zitiert.
Ducati
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Eine Rennmaschine ohne Blick auf die Kosten entwickeln? Ein Traum für jeden Entwickler. Ducati hat ihn 2013 mit der 1199 Superleggera wahr gemacht. 500 Exemplare gibt es. Trotz 65.000 Euro Neupreis, war die Kleinserie im Null-Komma-Nix ausverkauft.
Bimota
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2014 präsentierte Bimota den Nachfolger der DB7 Oronero. Die Bimota DB8 Oronero knüpft an das Konzept des Vorgängers an und liefert einige technische Updates. Der Preis für das 2016er-Modell: knapp 46.000 Euro.
Kawasaki
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300 PS, 55.000 Euro, keine Straßenzulassung. Seit Dezember 2014 kann die H2R bei Kawasaki bestellt werden. Die "Straßen-Schwester" heißt H2 und kostet die Hälfte.
Honda
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Die Honda RC213V-S ist die Straßenversion des damals aktuellen MotoGP-Bikes. Mit 188.000 Euro ist sie die mit Abstand teuerste Vertreterin dieser Sammlung. In Deutschland wird gar nur die 200.000 Euro-Variante verfügbar sein - mit umfangreichem Sport-Kit.
Aprilia
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Auf der EICMA 2015 stellte Aprilia eine ganz spezielle RSV4 vor: die Aprilia RSV4-R "Factory Works". Die Technik dieser Racing-Granate stammt aus der SBK-WM. Der Preis für das mit edelsten Teilen ausgestattete Sportmotorrad: 80.000 Euro.
Ducati
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Die Ducati 1299 Superleggera ist wenig überraschend die Nachfolgerin der 1199 Superleggera. Präsentiert wurde das neue Edelbike aus Bologna auf der EICMA 2016 in Mailand. 79.000 Euro kostet eines der insgesamt 500 Exemplare.
BMW Motorrad
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Die BMW HP4 Race war ab September 2017 erhältlich und ksotete 80.000 Euro. Insgesamt gibt es 750 Stück davon. Fahrfertig vollgetankt soll sie gerade mal 171 Kilogramm auf die Waage bringen und 215 PS bei 13.900/min drücken.
Cathcart
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Die Norton V4 SS erschien wie die BMW HPH4 Race 2017. Sie wurde auf der Isle of Man entwickelt, war auf 200 Stück limitiert und kostete 53.000 Euro.
Ducati.
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Die Ducati Panigale V4 Superleggera geht in eine ähnliche Richtung wie die HP4 Race und ist das neueste Modell in dieser Bildergalerie. Es gibt lediglich 500 Exemplare. Kostenpunkt: 100.000 Euro.
MV Agusta.
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Die MV Agusta F4 "Claudio" ist mit seiner unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 75.000 Euro schon beinahe ein Schnäppchen dagegen.
Technische Daten Honda RC213V-S
Honda
Die Honda RC213V-S wird satte 188.000 Euro kosten.
Modell | Honda RC213V | Honda RC213V-S | Honda RC213V-S (mit Kit) |
Länge x Breite x Höhe (mm) | 2052 x 645 x 1110 mm | 2100 x 790 x 1120 mm | 2100 x 770 x 1120 mm |
Radstand | 1435 mm | 1465 mm | 1465 mm |
Sitzhöhe | - | 830 mm | 830 mm |
Gewicht | über 158 kg (nach Rennen) | 170 kg (trocken) | 160 kg (trocken) |
Motor | Flüssigkeitsgekühlter DOHC-Viertakt-V4-Motor mit 4 Ventilen | Flüssigkeitsgekühlter DOHC-Viertakt-V4-Motor mit 4 Ventilen | Flüssigkeitsgekühlter DOHC-Viertakt-V4-Motor mit 4 Ventilen |
Hubraum | 999 cm³ | 999 cm³ | 999 cm³ |
Bohrung x Hub (mm) | - | 81.0 x 48.5 mm | 81.0 x 48.5 mm |
Max. Leistung | über 175 kW (über 238 PS) | 117 KW (159 PS) bei 11.000/min | 158 KW (215 PS) bei 13.000/min |
Max. Drehmoment | - | 102 Nm bei 10.500/min | Über 118 Nm bei 10.500/min |
Tankinhalt | 20 Liter | 16, 3 Liter | 16, 3 Liter |
Getriebe | - | 6-Gang-Dauereingriff | 6-Gang-Dauereingriff |
Reifen | - | 120/70 ZR 17 M/C vorn, 190/55 ZR 17 M/C hinten | 120/70 ZR 17 M/C vorn, 190/55 ZR 17 M/C hinten |
Bremsen | Hydraulische Doppelscheibenbremse vorn, hydraulische Einscheibenbremse hinten | Hydraulische Doppelscheibenbremse vorn, hydraulische Einscheibenbremse hinten | Hydraulische Doppelscheibenbremse vorn, hydraulische Einscheibenbremse hinten |
Das Sport-Kit
Honda
Die Produktion der einzeln angefertigten Bikes soll im August oder September 2015 starten.
- ECU
- Ansaugkanal in Verkleidungsfront
- Tita-Auspuffanlage, 4,8 kg leichter
- Spezielle Zündkerzen mit Steckern
- Racing-Schaltautomat
- Schaltwalze für umgedrehtes Schaltschema
- Data-Logger-Set
- Umlenkhebel des Federbeins einstellbar zur Änderung der Heckhöhe
- Racing Bremsbeläge vorne
- Fernversteller (Remote Adjuster) für en Handbremshebel
- Thermostat der bei 62 Grad Wassertemperatur öffnet (Serie: 82 Grad)
- Übersetzungspaket Innenverkleidung unter der unteren Gabelbrücke
- Hinteres Sitzpolster zum Abstützen
- Kabelbaum: Abdeckkappen für Steckverbindungen, die nach Entfernen der Lampen etc. offen liegen
- Montageständer für vorne und hinten
- Abdeckplane
- Leistung über 158 kW (215 PS) bei 13.000/min
- Drehmoment über 118 Nm bei 10.500/min