Endstation Museum. So ist das Schicksal der Norton V4 SV im Renntrimm schon bestimmt. Sie soll neben der Sieger-Norton von 1992 im Motorradmuseum Solihull stehen. Die "White Charger" RCW588 mit Wankelmotor gewann damals die Senior TT auf der Isle of Man.
Norton V4 SV in weißer Rennkombi
Basis für das nagelneue Museumsstück ist die Norton V4 SV mit ihrem 72-Grad-V4, der aus 1.200 Kubik 185 PS holt und über 12.000 Umdrehungen pro Minute dreht. Nach vielen Qualitätsproblemen mit brandgefährdeten Motorrädern und Klagen nach der Übernahme durch TVS scheint der V4 endlich zu laufen. Die Hommage an die RCW588 "White Charger" ist exakt dem Bild des Sieger-Krads nachempfunden, in strahlendem Weiß gehalten und mit umgestalteten Sponsorenaufklebern gestaltet. Die zeigen zwar nicht den alten Sponsor, geben jedoch einen Hinweis auf das Original. Grund: Das Sponsoring ist nicht mehr gültig, daher darf Norton die Logos nicht mehr verwenden oder wollte es gezielt vermeiden. Egal, warum: Die neuen kryptischen Decals haben ihren Charme. Und wer die Verbindung zur TT nicht herstellen kann: Der Heckbürzel zeigt die berühmten Wappen, das keltische Dreibein, die Triskele als Banderole.
Jede Norton auf Wunsch ein Einzelstück
Hintergrund für die Replika der RCW588 "White Charger" auf Basis der aktuellen Norton V4 SV ist das neue "One-of-One"-Programm von Norton. Dieses Programm bietet die Chance, die eigene Norton noch vor Fertigung nach den eigenen Wünschen lackieren zu lassen. Dazu folgt der Beschreibung der Wünsche ein Designvorschlag von Norton. Der Bau der selbstgestalteten Norton V4 SV, CR oder der 961 Commando dauert dann 4 bis 6 Monate. In der Zeit werden immer wieder Updates des Designs per Video gesendet oder selbst der Besuch im Werk ermöglicht. Wie hoch die Aufpreise auf die Serienmodelle sind, ist bisher nicht bekannt und dürfte je nach Aufwand berechnet werden.