Schumis Unfall-Motorrad: alte Fireblade soll 35.000 Euro kosten

Honda CBR 1000 RR Fireblade SC 59 von Holzhauer
Nur Rennstrecke, mit Unfall für 35.000 Euro

Veröffentlicht am 07.07.2025

Nur Rennstrecke, 3.700 Kilometer, verunfallt, schon ewig nicht mehr gelaufen, 35.000 Euro. Mit diesem Titel hätte eine Gebraucht-Anzeige wohl kaum Chance, auf dem virtuellen Parkplatz zu landen.

Aber genau das sind die Eckdaten einer Honda CBR 1000 RR Fireblade SC59 von 2010. Allerdings fehlen noch wesentliche, preissteigernde Angaben. Eine davon lautet: Gebaut von Holzhauer Racing Performance. Weitere Eckdaten: 172 Kilo trocken, 200 PS. Ach, und natürlich die Angabe des ehemaligen Fahrers: Michael Schumacher.

Schumis Blade von 2010 soll weg

2008 und 2009 fuhr Michael Schumacher Motorradrennen nach seinem ersten Rücktritt von der Formel 1. Als Hobby-Racer mit einer KTM 990 Duke und als Gaststarter in der IDM auf einer Honda CBR 1000 RR Fireblade SC59. Aufgebaut von Holzhauer Racing Performance. Und solch ein Rennmotorrad von Schumi kommt unter den Hammer.

Bei RM Sotheby's steht die Auktion im Plan. Nur online vom 23. Juli bis 30. Juli 2025 stehen die Honda und weitere 299 Sammlerstücke aus der langen Karriere Schumachers zur Versteigerung bereit.

35.000 Euro für eine verunfallte Blade von 2010

Zwischen 25.000 und 35.000 Euro soll die Honda CBR 1000 RR Fireblade SC59 bringen. Eine optimistische Spanne trotzt dem extremen Aufbau und Tuning durch Holzhauer. Beim Tuner GP von PS zeigte die 2008er-Blade von Schumi 200 PS und 172,5 Kilo im Datenblatt.

Mit einer Karosse und Heckrahmen aus Carbon, Fahrwerk von Öhlins und Holzhauer, Quickshifter, Rennelektronik und Schmiedefelgen stand damals ein Wert von 45.000 Euro auf der Rechnung.

Doch seither ist viel passiert. Zunächst warf Schumacher eine Blade mit der Nummer 77 mehrfach weg, zuletzt so heftig, dass sein Comeback in der Formel 1 um ein Jahr verschoben wurde. Wahrscheinlich war es dieses Motorrad.

Übrigens In der gleichen Auktion werden Rennanzüge mit Signatur von Schumacher aus der Ferrari-Ära angeboten, zu Schätzpreisen zwischen 25.000 und 40.000 Euro.

3.700 Kilometer und heute langsam

Weiterhin entwickelte sich die Technik in 15 Jahren – gefühlt – 30 Jahren weiter. Gerade Fahrwerk, Bremsen, Leichtbau sind auf einem gänzlich anderen Level. Zum Vergleich: Martin Bauer fuhr mit dieser Maschine 2008 eine 1:43 auf dem langen Kurs in Hockenheim. 2023 benötigte eine serienmäßige BMW M 1000 RR mit Straßenzulassung nur 2 Sekunden länger.

Hinzu kommen die 3.700 Kilometer auf der Rennstrecke. Das ist selbst für einen Motor von Honda eine Menge, trotz penibler Pflege und Wartung durch ein Rennteam. Sollte also jemand diese Honda je wieder fahren wollen: Für 35.000 Euro gibt es bessere Angebote.

Und selbst für Fans muss die Liebe groß sein, hier überhaupt Geld investieren zu wollen. Immerhin: Handschuhe von Held und ein Helm von Schuberth mit Schumacher-Signatur sind dabei.