Aufgrund der globalen Folgen der Maßnahmen gegen das Covid-19-Virus, haben die MotoGP-Verantwortlichen die Reglements für alle Klassen angepasst. Betroffen sind die Themen Konzessionspunkte, Wildcard-Einsätze und Motorenentwicklung.
Aufgrund der globalen Folgen der Maßnahmen gegen das Covid-19-Virus, haben die MotoGP-Verantwortlichen die Reglements für alle Klassen angepasst. Betroffen sind die Themen Konzessionspunkte, Wildcard-Einsätze und Motorenentwicklung.
In einer Videokonferenz beschlossen die MotoGP-Verantwortlichen am 15. April 2020, als Folge der globalen Maßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie, einige Änderungen des technischen Reglements in allen Klassen. Die Änderungen zielen darauf ab, einerseits die Kosten für alle Beteiligten zu senken und andererseits für Chancengleichheit und Fairness zu sorgen. Im Vorfeld wurde mit allen Herstellern und Teams gesprochen, die den Vorschlägen ausnahmslos zustimmten.
Mit der Konzessionspunkteregel können MotoGP-Teams Vorteile einfahren oder auch verlieren. Beispielsweise können mit Konzessionspunkten die Zahl der Einsatzmotoren oder Wildcardeinsatze aufgestockt werden. In der durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkten MotoGP-Saison 2020 haben die Reglhüter jetzt das Regelwerk angepasst.
Eine Folge der verringerten Anzahl von Veranstaltungen im Jahr 2020 war, dass ein Hersteller ohne Konzession aufgrund der Ergebnisse in nur wenigen Rennen Konzessionen für 2021 erhalten konnte. Um dieses Problem anzugehen, stimmte die Kommission der folgenden Änderung der Vorschriften zu:
KTM und Aprilia dürfen weiterentwickeln
Die Grand Prix Kommission hat ebenfalls entschieden, dass die Homologation der Motorenspezifikationen 2020/21 für Hersteller der MotoGP-Klasse, die von Konzessionen profitieren, verschoben werden kann. Davon profitieren KTM und Aprilia, die nun bis zum 29. Juni Zeit und Gelegenheit haben ihre Motoren weiterzuentwickeln. Ursprünglich hatte man sich darauf verständigt, dass die Motorenentwicklung mit Stand Katar Anfang März eingefroren wird.
Keine Wildcard-Einsätze mehr
Weiterhin wurde beschlossen, dass Wildcard-Einsätze in allen Klassen für die Saison 2020 ausgesetzt werden. Man will damit die Teilnehmerzahl an Rechnnwochenenden so gering wie möglich halten. Außerdem soll die Nutzung der limitierten Boxenplätze den Stammfahrern vorbehalten bleiben. Diese Entscheidung steht auch im Einklang mit den Richtlinien zur Kostensenkung für Hersteller der MotoGP-Klasse. Für die Saison 2021 sollen Wildcard-Einsätze aber wieder zugelassen werden. Diese Entscheidung wird jedoch vor der Saison 2021 überprüft.
MotoGP: Die Spezifikationen für den Motor und die Aero-Body-Teile wird bis zur ersten Veranstaltung der Saison 2021 eingefroren. Danach gelten die aktuellen Upgrade-Bestimmungen für den Rest der Saison 2021.
Moto2 und Moto3: Die Spezifikationen für das gesamte Motorrad werden für die Saison 2020 und auch die Saison 2021 komplett eingefroren.
Der Entwicklungsstopp gilt ausnahmslos für alle Teams aller Klassen. Nachfolgend die vollständigen Entscheidungen der Grand Prix-Kommission zu diesen Änderungen sowie Einzelheiten zum Verbot von Geräten zur Fahrhöhenverstellung in der Moto2 und Moto3:
Moto2-Klasse
Die GPC hat die folgenden Änderungen mit sofortiger Wirkung genehmigt:
Moto3-Klasse
Derzeit müssen die Hersteller in der Moto3-Klasse allen Fahrern das gleiche Motorrad zur Verfügung stellen. Bisher durften die Fahrer zwei Übersetzungsverhältnisse pro Saison wählen.
Die GPC hat die folgenden Änderungen mit sofortiger Wirkung genehmigt:
Gilt für Moto2- und Moto3-Klassen
Verbot von Geräten zur Fahrhöhenverstellung: