MotoGP 2018: Le Mans

MotoGP 2018: Le Mans
Hattrick für Marquez

Veröffentlicht am 20.05.2018
Hattrick für Marquez

Das fünfte Saisonrennen der MotoGP hat mit Marc Marquez in Le Mans einen neuen Sieger gefunden. Der amtierende Weltmeister zeigte abermals eine überragende Leistung und bewies, dass er auch auf unliebsamen Strecken seine Gegner in die Knie zwingen kann. Dovizioso und Zarco konnten hingegen dem Druck nicht standhalten und schossen sich beide raus.

Fehler von Zarco und Dovizioso

Nach Austin und Jerez holte sich Marc Marquez (Honda) in Le Mans den dritten Sieg in Folge und führt damit die Gesamtwertung mit 95 Punkten vor Maverick Vinales (59) an. Der Weg zum Sieg führte beim amtierenden Weltmeister über Strategie und kontrolliertem Fahren - und eine Portion Glück. Der Spanier startete von Rang zwei aus hinter dem Lokalmatador Johan Zarco (Yamaha), verlor jedoch einige Positionen nach dem Start. Während seiner Aufholjagd auf die Spitze profitierte Marquez zunächst vom frühen Sturz von seinem schärfsten Gegner Andrea Dovizioso (Ducati) und kurz darauf auch von Johann Zarco. Eine herbe Enttäuschung für beide Fahrer: Nach Jerez ist es für Dovozioso die zweite Nullnummer in Folge und ein weiterer Rückschlag beim Kampf um den WM-Sieg. Für Johan Zarco wäre es eine Sensation gewesen im Heimatland zu seinem ersten MotoGP-Sieg zu fahren. Doch der Franzose war eindeutig übermotiviert, versuchte krampfhaft die Pace des führenden Jorge Lorenzo (Ducati) zu halten bis ihm schließlich das Vorderrad wegbrach.

Zehn Runden vor Rennende zog Marquez an den führenden Jorge Lorenzo vorbei, für den es von da an bergab ging, Runde für Runde nach hinten durchgereicht wurde und sich schließlich bitter enttäuscht mit einem sechsten Platz zufrieden geben musste. Bärenstark aufgelegt zeigte sich Danilo Petrucci (Ducati), der hinter Marquez ins Ziel fuhr. Lange Zeit versuchte sich der Ducati-Pilot ans Heck von Marquez zu heften, um den Spanier nicht so einfach davon fahren zu lassen. Schließlich musste sich der Italiener dann doch eingestehen, dass Marquez einfach zu schnell war.

Podium für Rossi

Vom Pech der Gestürzten profitierte auch der neunfache Weltmeister Valentino Rossi (Yamaha). Der Italiener fuhr ruhig und besonnen ein gutes Rennen und kann mit Rang drei endlich wieder ein Erfolgserlebnis und eine Podiumsplatzierung feiern.
Jack Miller (Ducati) schaffte in Le Mans einen sensationellen vierten Platz und auch der gebeutelte und von Verletzungen geplagte Dani Pedrosa (Honda) kann mit Rang fünf mehr als zufrieden sein.

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Maverick Vinales (Yamaha) schaffte es noch nach einer sehr schwachen ersten Rennhälfte, wo er sich zwischenzeitlich an 13. Stelle wiederfand, als Siebter ins Ziel zu kommen. Einen bemerkenswerten achten Rang gelang Cal Crutchlow (Honda), der durch einen fiesen Highsider am Tag zuvor im Qualifying sicherlich noch mit einigen Blessuren und Schmerzen zu kämpfen hatte.

Rins sammelt Punkte für Suzuki

Einen erfolreichen neunten Rang sicherte sich Aleix Espargaro (Aprilia) für sich, der an diesem Wochenende seinen Vertrag bei Aprilia um zwei Jahre verlängert hat. Mit Platz 10 rettete heute Alex Rins die Ehre für Suzuki, nachdem Teamkollege Andrea Iannone bereits in der ersten Runde abflog.

Tom Lüthi (Honda) verpasste nur knapp den Einzug in die Punkte, kann jedoch mit einem Rang 16 durchaus zufrieden sein. Teamkollege und ebenfalls Newcomer Franco Morbidelli gelang es als 13. die Zielflagge zu sehen.

Rennergebnis

1. #93 Marc Marquez Honda Repsol Honda
2. #9 Danilo Petrucci Ducati Pramac
3. #46 Valentino Rossi Yamaha Yamaha
4. #43 Jack Miller Ducati Pramac
5. #26 Dani Pedrosa Honda Repsol Honda
6. #99 Jorge Lorenzo Ducati Ducati
7. #25 Maverick Vinales Yamaha Yamaha
8. #35 Cal Crutchlow Honda LCR
9. #41 Aleix Espargaro Aprilia Aprilia
10. #42 Alex Rins Suzuki Suzuki
11. #44 Pol Espargaro KTM KTM
12. #55 Hafizh Syahrin Yamaha Tech 3
13. #21 Franco Morbidelli Honda Marc VDS
14. #38 Bradley Smith KTM KTM
15. #30 Takaaki Nakagami Honda LCR
16. #12 Thomas Lüthi Honda Marc VDS
17. #17 Karel Abraham Ducati Aspar
18. #10 Xavier Simeon Ducati Avintia
OUT #45 Scott Redding Aprilia Aprilia
OUT #53 Tito Rabat Ducati Avintia
OUT #5 Johann Zarco Yamaha Tech 3
OUT #4 Andrea Dovozioso Ducati Ducati
OUT #19 Alvaro Bautista Ducati Avintia
OUT #29 Andrea Iannone Suzuki Suzuki

Qualifying

Johann Zarco heißt der Mann, der den Bugatti-Circuit in Le Mans im Kampf um die Pole am besten beherrschte. Mit Ansage schaffte es der Franzose sich mit einer 1:31,185 Rundenzeit auf seiner Heimstrecke vor Marc Marquez und Co. zu setzen und im morgigen Rennen den Frankreich GP von ganz vorne zu beginnen. Neben ihm gesellt sich der amtierende Weltmeister Marc Marquez, der in seinem letzten Stint nochmal alles in die Waagschale warf, um haaresbreite jedoch die Pole verpasste. Von ganz rechts aus der ersten Startreihe geht der Italiener Danilo Petrucci (Ducati) ins Rennen. Bereits mit dem Einzug von Q1 in Q2 überraschte der Italiener und stellt mit Rang drei klar, dass in Le Mans mit ihm zu rechnen ist.

Gute Leistungen von Ducati

Eine Reihe hinter Zarco startet beim morgigen Rennen Andrea Iannone (Suzuki) von Rang vier. Trotz dem es für Andrea Dovizioso (Ducati) nur für Platz fünf gereicht hat, ließ der Italiener mit guten Rundenzeiten durchaus Liebäugeleien mit einem morgigen Podiumsplatz durchblicken. Wichtige Punkte, die der Titelanwärter nach der Nullnummer in Jerez und für den Kampf um die Weltmeisterschaft unbedingt benötigt. Hinter Dovi reiht sich Teamkollege Jorge Lorenzo (Ducati) ein, der mit einer 1:31.590-Zeit als erster den alten Rundenrekord in Le Mans brach, nun aber von Lokalmatador Zarco angeführt wird.

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Aus Reihe drei starten Jack Miller (Ducati), Maverick Vinales und Valentino Rossi (beide Yamaha). Die Top 10 komplettiert Dani Pedrosa, dem ebenfalls der Einzug in Q2 gelang. Ein starkes Ergebnis für den Spanier, schließlich bereitet ihm nicht nur sein vor wenigen Wochen frisch operiertes Handgelenk Schmerzen, sondern seit seinem harten Sturz in Jerez auch seine Hüfte.

Tito Rabat (Ducati) und Aleix Espargaro (Aprilia) starten von den Rängen elf und zwölf. Letzterer kam noch in der Anfangsphase von Q2 zu Boden, konnte jedoch mit dem Ersatzbike weiterfahren.

Schwerer Abflug von Crutchlow

Stürze waren neben Petrucci und Pedrosa auch das, was Q1 dominiert hatte. Bereits in der ersten fliegenden Runde traf es Alvaro Bautista (Ducati). Eine Runde darauf ging Karel Abraham (Ducati) zu Boden, gefolgt von einem weiteren Sturz drei Minuten vor Ende. Pol Espargaro fand sich ebenfalls nach einigen Androhungen seiner KTM auf dem Asphalt wieder.
Wesentlich höher und heftiger schmiss es Cal Crutchlow von seiner Honda. In der vorletzten Runde überraschte den Briten ein fieser Highsider mit einem schmerzhaften Abflug. Crutchlow blieb auf der Strecke liegen und wurde mit einer Trage zum Medical Center gebracht. Sollte er bis zum Rennstart am Sonntag wieder fit genug sein, geht es für ihn von Rang 13 los.

Startaufstellung

1. #5 Johann Zarco Yamaha Tech 3
2. #93 Marc Marquez Honda Repsol Honda
3. #9 Danilo Petrucci Ducati Pramac
4. #29 Andrea Iannone Suzuki Suzuki
5. #04 Andrea Dovizioso Ducati Ducati
6. #99 Jorge Lorenzo Ducati Ducati
7. #43 Jack Miller Ducati Pramac
8. #25 Maverick Vinales Yamaha Yamaha
9. #46 Valentino Rossi Yamaha Yamaha
10. #26 Dani Pedrosa Honda Repsol Honda
11. #53 Tito Rabat Ducati Avintia
12. #41 Alex Espargaro Aprilia Aprilia
13. #35 Cal Crutchlow Honda LCR
14. #55 Hafizh Syahrin Yamaha Tech 3
15. #42 Alex Rins Suzuki Suzuki
16. #21 Franco Morbidelli Honda Marc VDS
17. #53 Bradley Smith KTM KTM
18. #44 Pol Espargaro KTM KTM
19. #30 Takaaki Nakagami Honda LCR
20. #19 Alvaro Bautista Ducati Avintia
21. #12 Thomas Lüthi Honda Marc VDS
22. #45 Scott Redding Aprilia Aprilia
23. #10 Xavier Simeon Ducati Avintia
24. #17 Karel Abraham Ducati Aspar