Royal Enfield Continental GT: Rennserie in Frankreich

Royal Enfield Continental GT als Cup-Version
Klassik-Rennserie kommt nach Frankreich

Zuletzt aktualisiert am 10.02.2022

Royal Enfield startet in Indien ein interessantes Nachwuchsprojekt für den Straßenrennsport: den GT Cup. Insgesamt 18 Fahrer castet Royal Enfield aus über 100 Bewerbern für die vier Rennen von Oktober 2021 bis Januar 2022. Die Auserwählten dürfen auf besonderen Rennversionen der Royal Enfield Continental GT fahren. Der französischer Importeuer Sima legt einen kleinen nationalen Cup mit vier Rennen auf und bietet günstige Umbau-Kits für die Continental GT 650 an.

Leichter und stärker als Cup-Version

Die Rennversion der Continental GT wurde auf R650 getauft und hat durch eine neue Auspuffanlage und Abstimmung gut fünf PS mehr als die serienmäßigen 48. Wesentlich eindrucksvoller sind die 21 Kilo Gewichtsverlust, die die Rennversion auszeichnen. Stumpf subtrahiert müsste die GT-R650 somit 191 Kilogramm fahrfertig auf die Strecke bringen.

Klassische Optik

Recht frech, dafür gelungen macht die GT-R650 auf Rennmaschine der 1960er Jahre. Das kupierte Heck mit dem Minibürzel ist zwar Serie, ohne das Schutzblech könnte das direkt von einer 250er-Honda der RC-Reihe stammen. Vorn schmückt eine Halbschale mit großer Kanzel an einem neuen Verkleidungshalter die Royal Enfield. Tief montierte Stummel sind da obligatorisch.

Neues Fahrwerk für die GT

Leicht überarbeitet hat Royal Enfield die Gabel der Continental GT. Härtere Federn und eine einstellbare Vorspannung arbeiten mit härter abgestimmten Dämpfungen für Druck- und Zugstufe zusammen. Die serienmäßigen Dämpfer im Heck bleiben unangetastet. Semislicks mit weicher Mischung sorgen für Grip auf dem Kurs.

Im französischen Cup

Ganz so extrem werden die französischen Cup-Renner nicht umgebaut. Der nationale Importeur Sima bietet für 1.999 Euro in Umbau-Kit an. Darin enthalten sind ein neues Fahrwerk mit YSS-Federbeinen, Motordeckel-Schutz, Hebelschutz, Endtöpfe von Remus und ein Tankschaum gegen schwappendes Benzin. Die vier Rennen finden zwischen dem 1. April und dem 28. August 2022 an vier Wochenenden statt. Das Startgeld beträgt pro Rennen 300 Euro, das Einschreiben einmalig 200 Euro. Ob für Deutschland eine vergleichbaren Serie geplant ist, hat MOTORRAD angefragt.