Die vierte Kurve der Jerez-Rennstrecke ist ein schneller Linksknick, den die Moto3-Piloten so weit rechts wie möglich anfahren und dabei sogar über die blau-weißen Kerbs rattern, bevor sie abwinkeln und mit Vollgas im fünften Gang nach innen in Richtung Kurvenscheitelpunkt zielen. "Philipp kam dabei eine Spur zu weit nach außen, worauf ihm bei Tempo 180 das Hinterrad wegrutschte", schilderte Vater und Teammanager Peter Öttl.
Schon beim zweiten Grand Prix der Saison in Malaysia war Öttl schwer gestürzt. Dort wurde zunächst ein Kahnbeinbruch festgestellt, eine Diagnose, die sich später nicht bestätigen sollte. So viel Glück im Unglück hatte Öttl diesmal nicht: Die Röntgenbilder waren eindeutig, das Schlüsselbein in drei Teile zerbrochen. Außerdem zeigte sich ein Riss im Schulterblatt. "Morgen vormittag fliegen wir nach Hause zurück, schon am Nachmittag werden wir im Unfallkrankenhaus Salzburg eintreffen. Falls das Schlüsselbein gleich operiert werden kann, ist ein Start beim nächsten Rennen in Le Mans nicht ausgeschlossen", erklärte Peter Öttl.