- Messedebüt in Frankreich
- Technik-Anleihen bei KTM
- Ausstattung der CF Moto 1250 TR-G
- Zusammenarbeit von KTM und CF Moto
- Fazit
Die CF Moto 1250 TR-G sieht ein bisschen aus wie ein bajuwarischer Tourer, rollt aber mit Motor und Technik aus Österreich an. Im Mai 2020 wurde sie bereits als neues Polizeimotorrad für die chinesischen Behörden präsentiert, auf der Motorradmesse CIMA in China stand 2021 das Serienmodell. Sie wird in der ersten Jahreshälfte 2022 auf den Markt rollen und ist vorerst nur für China vorgesehen.
Messedebüt in Frankreich
Denkbar ist seit dem Frühjahr 2022 ein Import nach Europa. Das zumindest signalisiert des überraschende Messedebüt der CF Moto 1250 TR-G auf der Motorradshow in Lyon vom 3. bis zum 6. März 2022. Dazu wurde die Maschine extra vom französischen Importeur eingeflogen. Man wollte das Publikumsinteresse an dem Tourer testen. Eine direkte Markteinführung ist aber nicht möglich, da die CF Moto nur nach Euro 4-Standard homologiert ist. Der französische Importeur signalisiert aber viel positive Reaktionen bekommen zu haben. Wie französische Medien berichten, will man jetzt einen möglichen Import prüfen. Allerdings sind die Rahmenbedingungen unter Corona und neu der Ukraine-Krise schwierig. Preislich müsste sich die CF Moto bei rund 16.000 Euro bewegen.
Technik-Anleihen bei KTM
Ausgestattet ist die CF Moto mit dem LC8-Motor von KTM, den die Chinesen zu einem 1.279 cm³-V2 weiterentwickelt haben. Damit ist die CF Moto das bisher leistungsstärkste Serienmotorrad auf dem chinesischen Markt. Und eines der teuersten: 99.800 Yuan sind der Preis für China. Ziehen wir die dortige "Mehrwertsteuer von 16 Prozent ab, rechnen acht Prozent Zoll und 19 Prozent Steuer hinzu, kommen wir umgerechnet auf 14.280 Euro, wenn sie in Deutschland landen würde. Das wäre ein echtes Schnäppchen. Zum Vergleich: eine BMW R 1250 RT kostet in der Grundausstattung bereits 19.400 Euro. Für diesen Preis kann die TR-G nicht nach Europa kommen, nicht mit der ursprünglich geplanten Ausstattung.
Ausstattung der CF Moto 1250 TR-G
Neben dem V2 mit 1.279 cm³ Hubraum rollt die CF Moto 1250TR-G mit radial montierten Bremssätteln von Brembo und einem üppig dimensionierten Cockpit auf die Straßen. Auf dem 12,3-Zoll-TFT-Bildschirm werden Informationen wie Reifendruck und Fahrwerkseinstellungen angezeigt. Navigation, vier Fahrmodi und das Multimediasystem werden ebenfalls hierüber gesteuert. Bluetooth-Funktion, beheizbare Griffe, eine Sitzheizung und eine elektrisch verstellbare Windschutzscheibe runden das Touring-Paket ab. Die bisherigen Show-Bikes wurden von einem semi-aktiven Fahrwerk von WP gefedert und gedämpft. Zu dem Preis wurde zusätzlich bekannt, dass das Fahrwerk der TR-G konventionell arbeitet. Vorn mit einer Marzocchi-Gabel, ergänzt von einem Sachs-Federbein hinten. Der Schluss CF Moto bietet das Modell womöglich in zwei Versionen an liegt nahe und setzt hinter das Soundsystem von JBL ebenfalls ein Fragezeichen. Ungewöhnlich für solch einen großen Tourer: Er wird nicht per Kardan, sondern per Kette angetrieben. Hier schlagen eben die KTM-Gene durch. Die zünden auch beim Design, das von Kiska stammt – ebenfalls eine Tochter von KTM.
Zusammenarbeit von KTM und CF Moto
KTM und CF Moto verbindet eine Partnerschaft, von der wir in Europa eher wenig mitbekommen, da es hierbei vorrangig um den KTM-Vertrieb auf den asiatischen Märkten sowie eine gemeinsame Produktion in China geht. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass sich zwei Hersteller nicht nur die Vertriebsmöglichkeiten teilen, sondern die technischen Entwicklungen. In der CF Moto 1250 TR-G leistet der V2 140 PS und 121 Nm – genug für den größten Tourer, den der chinesische Motorradmarkt bisher gesehen hat. Das grundlegende Layout des Motors blieb unverändert, aber einige Komponenten wie Zylinder, Gehäuse und Zylinderköpfe wurden geändert.
Fazit
Die TR-G ist ein echtes Tourenmotorrad für den großen Geldbeutel. Wobei: So groß muss der Geldbeutel gar nicht sein. Bezogen auf den Preis in China, könnte CF Moto die 1300er hierzulande für rund 16.000 Euro angeboten werden. In Frankreich fühlt der Importeur mit einem Messedebüt bereits vor.