Fahrbericht Kawasaki Versys 650

Fahrbericht Kawasaki Versys 650 Sportlicher Look und mehr Power

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Die Kawasaki Versys 650 hat einen neuen sportlicheren Look erhalten. Dazu gibt es noch mehr Power – all das tut ihr gut, oder?

Sportlicher Look und mehr Power Kawasaki
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Im Jahr 2007 kam die Zweizylinder-Versys zur Welt. PS war dabei, zog ein freches Wheelie vor der Foto-Location, wirbelte alles mit dem Street-Surf-Bike auf und gab eigentlich nur der Optik noch eine mit. Was die Fahreigenschaften der Ur-Versys anging, blieb dem PS-Tester keine Wahl – die Versys war flink und handlich, das Fahrwerk sportlich straff genug abgestimmt und der Reihenzweizylinder mit 64 PS irgendwie noch akzeptabel befeuert. Das Wesen der Kawasaki Versys 650 sagte dem PS-Tester jedenfalls zu, und die neue Kategorie Funbike lieferte die passende Schublade.

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Zeitsprung – 2015: Aus dem hochbeinigen Street-Surfer mit der komischen Optik ist ein ausgewachsenes Motorrad mit großer, scharf geschnittener Verkleidung geworden, dem Kawasaki heuer zwar eine gesteigerte Sportlichkeit zuschreibt, das de facto aber einfach ein größeres Motorrad ist, das mehr in Richtung Reise tendiert als zur sportlichen Allzweckwaffe. Unterstrichen wird dieser Eindruck durch das Mehr an Kilos, sieben sind es bei der neuen Kawasaki Versys 650 zusätzlich geworden.

Nach wie vor Everybody‘s Darling

Dafür hat der 650er-Twin zu damals nominell fünf PS zugelegt, macht jetzt 69 PS. Sportfans werden dabei sicher nicht gleich in Ekstase geraten, aber es fährt sich richtig gut damit. Der Motor war schon immer gelungen und ist es jetzt noch mehr. Unter anderem durch eine einteilige Auspuffanlage vom Krümmer bis zur Schalldämpferkappe. Ohne nennenswerte Fehler bollert der Motor der Kawasaki Versys 650 vor sich hin, geht gut ans Gas und liefert genug Schub für gemütliche wie auch etwas engagiertere Runden. Wildes Dahinsurfen, freche Bremsmanöver und tiefes Abwinkeln – all die feinen Dinge, die PS damals an der Ur-Versys so verblüfften – sind 2015 allerdings nicht mehr ganz so easy aus dem Ärmel zu schütteln.

Die Dämpfung ist jetzt deutlich softer, mehr auf Komfort für lange Strecken ausgelegt. Das Federbein mit einstellbarer Federbasis per Handrad unterstreicht den Grundgedanken. Für bessere Bedienbarkeit bei mehr Zuladung mit dem Koffersystem kam das Handrad dazu, die bei sportlichen Fahrern aber so beliebte Einstellbarkeit etwa der Zugstufe wurde dafür jedoch aufgegeben. Unterm Strich blieb die Versys aber immer noch dieser Everybody‘s Darling, sollte man solche Fahrzeuge nicht schon grundsätzlich ablehnen. Denn die Kawasaki Versys 650 kann von allem ein bisschen und bietet damit Motorrad-Spaß auf breiter Basis. Nur diese grundsätzliche Lockerheit hat sie für ein anspruchsvolleres Äußeres aufgegeben. Käufer dürfte sie dadurch vermutlich aber mehr bekommen.

Technische Daten Kawasaki Versys 650

Kawasaki
Der Tank fasst jetzt 21 Liter. Dadurch ist die Kawasaki Versys 650 deutlich wuchtiger geworden.

Kawasaki Versys 650

Antrieb: Zweizylinder-Reihenmotor, vier Ventile/Zylinder, 51 kW (69 PS) bei 8500/min, 64 Nm bei 7000/min*, 649 cm³, Bohrung/Hub: 83,0/60,0 mm, Verdichtung: 10,8:1, Zünd-/Einspritzanlage, 38-mm-Drosselklappen, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe, Kette.

Fahrwerk: Leichtmetall-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel: 65 Grad, Nachlauf: 108 mm, Radstand: 1415 mm, Ø Gabel­innenrohr: 41 mm, Federweg v./h.: 150/145 mm.

Räder und Bremsen: Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/4.50 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 160/60 ZR 17, 300-mm-Doppelscheibenbremse mit Doppelkolben-Schwimmsätteln vorn, 250-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-Schwimmsattel hinten,
ABS

Gewicht
(vollgetankt)  216 kg,
Tankinhalt: 21 Liter

Grundpreis
7695 Euro (zzgl. NK)

Fazit

Kawasaki
Die Kawasaki Versys 650 ist ein Allzweck-Werkzeug.

Optisch hat die Kawasaki Versys 650 klar dazugewonnen. Aus ihr ist jetzt ein großes, ernst zu nehmendes Motorrad geworden. Geblieben ist ihr zum Glück der gut gemachte Twin, der noch etwas Schub bekam, und das schöne Fahrverhalten. Die Versys ist ein Allzweck-Werkzeug – Allzweck-Waffe wäre wahrlich übertrieben.

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