MOTORRAD-Reifentest 2016 - Tourenreifen

MOTORRAD-Reifentest 2016 - Tourenreifen Neue gegen Klassenbeste

Zwei neue Tourenreifen sorgen für Spannung in der Gattung. Können sie es mit den Klassenbesten auf der Landstraße und bei Nässe aufnehmen? Auf einer Honda CB 1000 R kommt es im MOTORRAD-Reifentestfinale zu einem spannenden Duell.

Neue gegen Klassenbeste markus-jahn.com
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Auf zum Showdown in Mireval. Die Goodyear-Teststrecke ist schon wegen der Aussicht eine Reise wert. Umgeben von schrof­fen Felsen mit fantastischem Ausblick aufs Mittelmeer könnte man glatt Urlaub machen. Doch dazu sind wir nicht hier in Südfrankreich. In der Box brummt bereits der Kompressor, die ersten Reifen sind montiert, die Honda CB 1000 R mit unserem unbestechlichen 2D-Datarecording bestückt. Auf dem permanent bewässerten Nasstesttrack sowie dem 3,8 ­Kilometer langen Handlingkurs, der ursprünglich mal als Formel 1-Strecke konzipiert war („Carland“), wollen wir die zwei neuen Tourenreifen von Dunlop und Metzeler gegen die Besten aus unseren letzten Tests antreten lassen.

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Conti setzt Messlatte auf der Landstraße

Als Referenz für die sportliche Landstraßenhatz wandert unser Kauftipp Continental Road Attack 2 Evo auf die Felgen der 125 PS starken Honda. Bei seinem Testdebüt 2014 beeindruckte er vor allem durch seine extreme Kurvengier: Handlichkeit und Agilität auf höchstem Niveau, dazu ein erstklassiges Feedback – mit dem Conti macht der Ausflug ins kurvenreiche Revier mindestens noch mal so viel Spaß. Nur Licht? Okay, beim Highspeeden auf der Autobahn ist eine minimale Instabilität im Vergleich zur Konkurrenz nicht von der Hand zu weisen – doch insgesamt bleibt diese Unruhe durchaus im Bereich des Tolerierbaren. In der Punktebilanz kann sich der Evo zudem deutlich vom übrigen Testfeld absetzen. Was die Messlatte in dem Testkapitel „Landstraße“ also extrem hoch hängt.

Michelin dominiert Kapitel "Nässe"

Die im Kapitel „Nässe“ hängt nicht minder hoch. Seit Jahren wird dieser Testabschnitt von Michelin dominiert. Und das sogar ziemlich deutlich. 2014 ist auch das Debütjahr für den Pilot Road 4. Und natürlich zeigt der sich in bester Tradition zu seinen Vorgängern auf nassen Straßen unschlagbar. Mit seinen extrem starken Gripreserven vermittelt er dem Fahrer ein stets einwandfreies Feedback. Und das ist bei widrigen Wetterbedingungen natürlich Gold wert. Auch wie beim Conti kann der Michelin die 2014er-Konkurrenz sehr deutlich in die Schranken verweisen. Mit diesem satten Punktevorsprung und ordent­lichen Landstraßenergebnissen sichert sich der Road 4 sogar den Testsieg 2014.

Lassen wir nun die beiden Herausforderer antreten. Vor allem Metzeler hat eine Scharte auszuwetzen. 2014 landet der Vorgänger Z8 Interact auf dem vorletzten Platz. Dunlops Roadsmart 2 belegt im gleichen Test Platz 4. Und siehe da: Die Entwickler beider Marken haben an den entscheidenden Schräubchen gedreht. In Summe überzeugen sowohl der Roadtec 01 wie auch der Roadsmart III als sehr ausgewogene Allrounder. Reifen, die sowohl auf der Landstraße Spaß machen (auch wenn Conti die Nase vorn be­hält!) wie auch bei Nässe extrem viel Sicherheit vermitteln. Eins zu null also für die Neuen, aber das nächste Duell ist nicht weit. Wetten, dass…?

Continental Road Attack 2 Evo

mps-Fotostudio
MOTORRAD Kauftipp, Landstraße: Continental Road Attack 2 Evo.

Gewicht: vorne 4,3 kg, hinten 6,7 kg
Herstellungsland: Deutschland
Infos/Freigaben: Continental Reifen,
Tel. 05 11/9 38 01, www.conti-moto.de

Bewertung

Landstraße/Alltag: (138 Punkte, Platz 1)

Auch 2016 bleibt der Conti unsere Referenz auf kurvigen Landstraßen. Bereits bei seinem Debüt vor zwei Jahren überzeugte er auf der Honda CB 1000 R durch Souveränität in allen Belangen. Und an dem Bild hat sich bis heute nichts ge­ändert. Dazu tragen nicht nur seine sehr guten Kaltlaufeigenschaften bei. Vor allem aber punktet der Road Attack 2 Evo durch seine enorme Handlichkeit – verbunden mit einer absolut überzeugenden Lenkpräzision. Im Gegenzug müssen dazu aber auch minimale Abstriche beim Geradeauslauf sowie ein leichtes Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage in Kauf genommen werden. 

Nasstest: (85 Punkte, Platz 4)

Zwar hat der Evo im Vergleich zu seinen Vorgängern bei Nässe aufgeholt und punktet weiterhin durch Handlichkeit, doch seine Haftreserven sind beim Beschleunigen und in Schräglage deutlich vor der Konkurrenz „aufgebraucht“.

Fazit: Sportliche Landstraßenfahrer werden mit dem Road Attack 2 Evo ihre helle Freude haben. Kurvenstabilität und Handlichkeit sind bei diesem Conti auf höchstem Niveau. Bei Regen fährt die Konkurrenz allerdings davon.

MOTORRAD-Wertung: 223 Punkte
Platz 3

Dunlop Roadsmart III

mps-Fotostudio
Dunlop Roadsmart III.

Gewicht: vorne 4,3 kg, hinten 7,2 kg
Herstellungsland: Frankreich
Infos/Freigaben: Goodyear Dunlop Tires
Germany, Tel. 0 61 81/68 01, www.dunlop.de

Bewertung

Landstraße/Alltag: (137 Punkte, Platz 2)

Beim Vorgänger Roadsmart 2 störten vor allem mäßige Handlichkeit und durchschnittliche Lenk­präzision. Genau hier ist Nummer drei erfolgreich überarbeitet worden. Mit geänderter Kontur lenkt der neue Tourenreifen nun deutlich handlicher ein – erreicht aber nicht ganz das ­Niveau des Conti. Auch sein Ansprechverhalten, bzw. die Rückmeldung im kalten Zustand gefällt nun deutlich besser. Beim Bremsen in Schräglage ist nur ein geringes Aufstellmoment spürbar, Geradeauslauf und Kurvenstabilität sind ebenfalls auf einem Top-Niveau. 

Nasstest: (93 Punkte, Platz 2)

Bei Regen macht Dunlop einen deutlichen Schritt nach vorne. Mit satten Gripreserven weist der Roadsmart III nun sogar den einstigen Regengott Pilot Road 4 von Michelin in seine Schranken. Zusammen mit seinem breiten Grenzbereich sorgt der Dunlop zudem für ein stets sicheres Gefühl auf nassen Straßen.

Fazit: Handlich, präzise, stabil – und ein sattes Grippolster bei Nässe. Seine Ausgewogenheit macht den Dunlop zu einer echten Empfehlung für anspruchsvolle Tourenfahrer, die bei Wind und Wetter unterwegs sind.

MOTORRAD-Wertung: 230 Punkte
Platz 2

Metzeler Roadtec 01

mps-Fotostudio
MOTORRAD-Testsieger: Metzeler Roadtec 01.

Gewicht: vorne 4,2 kg, hinten 6,4 kg
Herstellungsland: Deutschland
Infos/Freigaben: Pirelli Deutschland,
Tel. 0 89/14 90 83 02, www.metzelermoto.de 

Bewertung 

Landstraße/Alltag: (137 Punkte, Platz 2)

Bereits auf den ersten Metern überzeugt der neue Tourenreifen von Metzeler durch sein ­extrem schnelles Ansprechverhalten. Sofort ist ein gutes Gefühl für seine Haftreserven da. Auch in puncto Kurvenstabilität gibt sich der Roadtec 01 keine Blöße – selbst bei sehr sportlicher Ganga­rt. Im direkten Vergleich behält der Conti auf der Landstraße aber vor allem durch seine extrem hohe Handlichkeit die Nase vorn. Der Metzeler beeindruckt dagegen durch eine unerschütterliche Neutralität.  

Nasstest: (95 Punkte, Platz 1)

Bereits mit dem Vorgänger Z8 Interact ist Metzeler auf nassen Straßen ein großer Wurf gelungen. Mit dem Roadtec 01 legen die Münchner bei Regen nochmals eine Schippe drauf und brillieren in unserem Test mit den besten Gripreserven. Die Schräglagenwerte sind enorm, und selbst bei hohem Kurvenspeed vermittelt der Metzeler stets ein sicheres Gefühl. 

Fazit: Das Profildesign mag schwer nach Old School aussehen. Doch in Sachen Tourenperformance ist der neue Metzeler Roadtec 01 führend: ein sportlich-agiles Landstraßengummi mit extremen Gripreserven bei Nässe.

MOTORRAD-Wertung: 232 Punkte
Platz 1

Michelin Pilot Road 4

mps-Fotostudio
Michelin Pilot Road 4.

Gewicht: vorne 4,2 kg, hinten 6,2 kg
Herstellungsland: Spanien
Infos/Freigaben: Michelin Reifenwerke,
Tel. 07 21/53 00, motorrad.michelin.de 

Bewertung 

Landstraße/Alltag: (130 Punkte, Platz 4)

In der Tabelle leider hinten, was aber nicht heißt, dass der Michelin nicht Landstraße kann. Trotz dieses undankbaren Platzes im Vierervergleich kann der Road 4 mit guter Kalthaftung und schnellem Ansprechverhalten überzeugen. Mit seiner auffällig handlichen Art ist er in diesem Testabschnitt dem Conti sogar dicht auf den Fersen. Allerdings fällt der Michelin durch leichte Walkbewegungen bei sehr sportlicher Gangart auf. Die Konkurrenz zeigt sich in diesem Punkt dann deutlich stabiler.

Nasstest: (92 Punkte, Platz 3)

Bislang war der Nasstest eine Bank für den Michelin. Und: Er ist auch nicht schlechter geworden. Der Road 4 punktet weiterhin mit satter Haftung – sowohl beim Beschleunigen wie auch in Schräglage. Allerdings haben die beiden
Neuerscheinungen von Dunlop und Metzeler nun deutlich aufgeholt und können mit höheren Gripreserven am Michelin vorbeiziehen.  

Fazit: In diesem Test kann sich der Road 4 ­weder im Alltag noch auf nassen Straßen von der Konkurrenz absetzen. Er ist und bleibt ein guter Allrounder – aber die jungen Her­aus­forderer können manches einfach besser.

MOTORRAD-Werung: 222 Punkte
Platz 4

Motorradfahren und Regen

Hand aufs Herz – spulen Sie Ihre Kilometer nur bei Postkarten-Panorama ab? Natürlich sind Sie auch bei Schlechtwetter unterwegs. Das alles geht bei Nässe.

Das "alles" ist inzwischen verdammt viel. Was damit zu tun hat, dass die ultimative Regenperformance so etwas wie ein Steckenpferd mancher Reifenentwickler geworden ist. Unsere Tests der letzten Jahre zeigen klar, dass der Kampf um die Krone auf nassem Asphalt so ­etwas wie eine Prestigefrage geworden ist. Nicht zum Nachteil der Motorradfahrer. Wer sich einen Tourenreifen neuester Bauart auf die Felgen stülpt, muss sich um einen abrupt abreißenden Haftfilm die geringsten Sorgen machen. Gummimischungen mit hohem Silica-Anteil sor­gen dafür, dass die Reifen trotz permanenter Wasserkühlung nicht zu zähen Klumpen verhärten, sondern so geschmeidig bleiben, dass sie sich satt im Asphalt verzahnen können. Das i-Tüpfelchen ist allerdings die ­Gestaltung des Grenzbereichs – sprich: Wie wird dem Piloten das Ende der Fahnenstange übermittelt? Selbst­redend sollte das Heck vor der Front ins Rutschen geraten – andersrum wäre es extrem blöd. Und auch die Art der Ankündigung spielt für das Wohlgefühl an Bord eine wesentliche Rolle. Ideal ist ein möglichst breit gestalteter Grenzbereich, sodass auch durch eine möglicherweise schreckhafte Reaktion am Lenker kein Sturz droht.

Maximale Punktzahl

Continental

Road Attack 2 Evo

Dunlop

Roadsmart III

Metzeler

Roadtec 01

Michelin

Pilot Road 4

Fahrverhalten
Handlichleit 10 10 8 8 9
Lenkpräzision 20 17 18 18 18
Haftung Kurven 20 16 19 20 18
Haftung Beschleunigung 20 17 20 20 119
Grenzbereich 20 16 19 19 18
Bremsverzögerung 10 9 9 10 10
Bremsweg (m) aus 100 km/h 50,1 50,8 49,5 49,3
Geschwindigk. im Omega (km/h) 70,3 74,4 75,8 72,6
Rundenzeiten (min) 1:19,08 1:14,8 1:14,0 1:15,9
Summe 100  85 93 95 92
Platzierung 4. 2. 1. 3.

Zugegeben, dieses Ergebnis hat uns überrascht. Bislang zeigte sich der Michelin Pilot Road 4 unangreifbar auf nassen Straßen. Verbunden mit der Einschätzung: Viel mehr kann ­eigentlich gar nicht gehen. Mit der diesjährigen Bilanz muss das allerdings revidiert werden. Mit nochmals gesteigertem Kurvengrip überholen die beiden flammneuen Her­ausforderer von Dunlop und Metzeler den Michelin. Aber: Der Road 4 hält auf der Bremse tapfer dagegen. Bestwert in diesem Testabschnitt!

Motorradfahren und rasen

Seien wir ehrlich: Mit dem Potenzial dieser Tourenreifen lassen sich im Alltag selbst Powerbikes und Supersportler problemlos bewegen.

Tourenreifen – natürlich hat man damit in der Pres­tige­wertung am Motorradtreff schon verloren. Doch Moment, gucken wir uns die Dynamikwertung im Alltag einmal genauer an. Ein riesengroßer Vorteil der hier getesteten Tourenreifen ist ihr extrem schnelles Ansprechverhalten. Quasi ab der Garagenausfahrt baut sich sofort ein sicheres Gefühl für das Haftpotenzial der Gummis auf – bei manch supersportlichem Profil dauert diese Aufwärmphase bedeutend länger! Vor allem punktet diese Reifengattung durch ihr breitbandiges Einsatzspektrum. Selbst in den kühlen ­Wochen der Vor- und Nachsaison funktionieren die Reifen noch prächtig. Entsprechend kann man es in der klassischen Saison von Ostern bis Oktober auf der Hausstrecke oder in kurvenreichen Urlaubsregionen gehörig krachen lassen. Wer die Reifen in dieser Umgebung ans Limit bringt, muss schon sehr lebensverneinend unterwegs sein und auch die wesentlichen Basics der regulären Straßenverkehrsordnung ignorieren. Und wenn man noch berücksichtigt, dass die Entwickler Stabilität und Sportlichkeit mit der hier erwähnten Regentauglichkeit kombinieren konnten… Hut ab!

Maximale Punktzahl

Continental

Road Attack 2 Evo

Dunlop

Roadsmart III

Metzeler

Roadtec 01

Michelin

Pilot Road 4

Fahrverhalten
Handlichkeit 30 28 26 27 27
Lenkpräzision 30 28 27 27 26
Kurvenstabilität 20 19 19 19 18
Kurvenstabilität Sport 20 19 19 19 17
Haftung in Schräglage 10 9 9 9 9
Haftung beim Beschleunigen 10 9 9 9 9
Geradeauslaufstabilität 10 8 9 9 8
Grenzbereichsverhalten 10 9 9 9 8
Aufstellmoment 10 9 10 9 8
Summe 150 138 137 137 130
Platzierung   1. 2. 2. 4.

Der König ist tot? Nein, der alte ­König lebt – und wie! Als Referenz setzten wir den beiden Herausfor­derern von Dunlop und Metzeler den Conti vor die Nase. Dank überragender Handlichkeit ist er für uns der Reifen für Kurvenjäger – wie aus dem Bilderbuch. Daran ist auch nach dem 2016er-Test nicht zu rütteln. Road­smart III und Roadtec 01 lieben die sportliche Gangart, punkten durch Stabilität und Präzision, aber zum Schluss macht der Road Attack 2 Evo tatsächlich wieder den Sack zu.

Endwertung Tourenreifen

Schreiben wir nicht lange um den heißen Brei herum. Mit extrem knappen zwei Zählern Vorsprung steht der neue Metzeler Roadtec 01 ganz vorne. Auf der Landstraße kann er unsere Referenz, den Conti Road Attack 2 Evo, zwar nicht überholen, doch bei Nässe zieht er der Konkurrenz etwas davon. Das reicht schließlich für den begehrten Testsieg – Glückwunsch! Die Bilanz der zweiten Neuerscheinung, Dunlops Roadsmart III, liest sich ähnlich: auf der Landstraße gleichauf mit Metzeler, aber damit auch hinter Conti. Im Nassen besser als die Referenz von Michelin – und schließlich nur einen Hauch vom Metzeler entfernt. Und damit darf man auch diesem Allrounder bedenkenlos eine Kauf­emp­fehlung mit auf die Reise geben.

in den Dimensionen

120/70 ZR 17 und 180/55 ZR 17

Maximale Punktzahl

Continental

Road Attack 2 Evo

Dunlop

Roadsmart III

Metzeler

Roadtec 01

Michelin

Pilot Road 4

Summe
Landstraße/Alltag 150 138 137 137 130
Nasstest 100 85 93 95 92
Gesamtwertung   250 223 230 232 222
Platzierung     3. 2. 1. 4.

So testet MOTORRAD

Wie bereits vor zwei Jahren stand uns mit der Honda CB 1000 R als Basismotorrrad für den Tourenreifenvergleich ein unglaublich neutrales Bike zur Verfügung. Und wie bereits in Teil 1 und 2 unseres Reifentests wurden alle Paarungen gemäß dieser hier aufgeführten Bewertungskriterien auf dem Goodyear Dunlop Proving Ground in Mireval (Frankreich) kritisch unter die Lupe genommen:

Handlichkeit ist die Lenkkraft, um die Maschine in Schräglage zu bringen und sie in Wechselkurven auf Linie zu halten.

Grenzbereichsverhalten* steht für die Beherrschbarkeit des Reifens am Limit. Tests auf nasser und trockener Fahrbahn.

Haftung/Beschleunigen* bezeichnet die Seitenführung und Kraftübertragung in unterschiedlich schnellen Kurven (nass/trocken).

Haftung/Schräglage* ist die Seitenführung in maximaler Schräglage auf nassem und trockenem Asphalt. Eine Gratwanderung, die nur auf abgesperrter Strecke möglich ist.

Lenkpräzision* in unterschiedlich schnellen Pas­sagen mit komplizierten Kurven­radien. Gibt Auskunft darüber, ob das Motorrad dem gewünschten Kurs folgt, der über die Lenkkräfte vorgegeben wird, oder ob deutliche Linienkorrekturen erforderlich sind.

Kurvenstabilität testet das Aufschaukeln in (Wechsel-)Kurven und bei Bodenwellen. Wird in unterschiedlichen Modi (­so­lo/mit Sozius) und in großer Schräglage beim Beschleunigen ge­testet.

Geradeauslaufstabilität wird bei Highspeed getestet. Bleibt das Motorrad stabil auf Kurs, oder stört Pendeln die Fahrt?

Aufstellmoment bezeichnet das Aufrichten beim Bremsen in Schräglage. Diese Re­aktion muss mit einer Gegenkraft (Drücken) am kurven­inneren Len­ker­ende ausgeglichen werden.

Fülldruck im Test: 2,5 bar vorne, 2,9 bar hinten.

* Die mit Stern gekennzeichneten Abschnitte sind auf Motorräder übertragbar, die eine ähnliche Geometrie wie die Honda CB 1000 R besitzen

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