Ratgeber: Reifen-Neuheiten im Test

Ratgeber: Reifen Reifen-Neuheiten im Test

MOTORRAD testete verschiedene neue Reifen für Enduros, Tourer und Sportler.

Reifen-Neuheiten im Test Hersteller
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Dunlop Trailmax TR 91

Ausprobiert: Dunlop Trailmax TR 91 für Enduros

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Leichtes Gelände steht genauso auf der Wunschliste von GS- und Varadero-Maschinisten wie flottes Pistenräubern. Beim neuen Enduroreifen TR 91 soll es die Mischung machen: Silica in der Lauffläche, um den Reifen bei Regen geschmeidig zu halten, große Profilblöcke sowie ein spezielles Traktionsgranulat aus dem Rennsport für Handling und Stabilität - auch offroad. Bei der Pressevorstellung verhielt sich der Reifen unauffällig: Feldwege mittlerer Ordnung wurden ebenso sicher bewältigt wie gut geteerte Abschnitte. Leider war es nicht möglich, dem Reifen auf nasser Straße auf den Zahn zu fühlen. In puncto Verschleiß muss sich der TR 91 im Redaktionsalltag bewähren. Erhältlich in 110/80 R 19, 100/90-19 (vorn) und 150/70 ZR 17, 140/80 R 17, 130/80 R 17 (hinten).

Fazit:
In Sachen Handling und Stabilität bewegt man sich mit dem Dunlop Trailmax TR 91 auf hohem Niveau. Auch das Aufstellmoment gibt keinen Anlass zur Kritik. In Sachen Nässe und Dauerhaltbarkeit ist aber noch kein abschließendes Wort gesprochen.

Avon Storm 2 Ultra

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Avon Storm 2 Ultra

In Sachen Langlauf konnten die Tourenreifen "Storm ST" von Avon in den MOTORRAD-Reifentests bislang überzeugen. Für die neue Saison will man mit dem Storm 2 Ultra nun noch eine Schippe drauflegen. Mit einer in verschiedenen Mischungen aufgebauten Lauffläche (Multicompound), Null-Grad-Gürtel und hohem Silica-Anteil soll der sportliche Tourenreifen mit ordentlich Traktion auf nasser und trockener Straße überzeugen. Der Avon ist ab sofort in allen gängigen Größen erhältlich.

Bridgestone BT 023

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Bridgestone BT 023

Gemütlich Touren oder mächtig angasen? Für das Nachfolgemodell des BT 021 soll kein "oder" gelten. So soll der BT 023 nach Aussage der Entwicklungscrew deutlich sportlicher als sein Vorgänger ums Eck biegen, ohne dass bei Laufleistung und Nasshaftung Einbußen hingenommen werden müssen. Möglich werden soll das über eine Gummimischung mit hohen Silica-Anteil sowie Laufstreifen in zwei verschiedenen Härtegraden. Für besonders schwere Tourenbikes gibt es den BT 023 mit Sonderkennung.

Continental RoadAttack 2

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Continental RoadAttack 2

Dumm, wenn man mit neuen Reifen schon beim Reifenhändler auf der Klappe liegt. Bei Contis RoadAttack 2 soll dank neuer Fertigung die Einfahrzeit extrem verkürzt sein,  direkt ab Montage soll er volle Fahrsicherheit bieten.  Daneben sollen eine weiche Mischung an der Seite und ein harter Mittelstreifen satten Kurvengrip mit hoher Laufleistung verbinden. Die Beimischung von Silica soll zudem ein Plus im Regen bringen.



Fazit:
Die neuen Beiträge von Avon, Bridgestone und Conti zeigen, dass Tourenreifen auch für Sportfahrer immer interessanter werden. Durch Gummimischungen in verschiedenen Härtegraden will man den Spagat zwischen Kurvengrip und Laufleistung meistern, viel Silica soll die Reifen bei Regen geschmeidig halten. Wer es am besten kann, klärt der große Tourenreifentest in MOTORRAD 11/2010.

Dunlop Sportsmart

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Dunlop Sportsmart

Schon ein Jahr nach dem Qualifier 2 stellt Dunlop mit dem Sportsmart erneut einen Sportreifen ins Rampenlicht. Nicht nur der Name will Nähe zum bereits überzeugenden Tourenmodell "Roadsmart" signalisieren. Auch der Sportreifen soll mit Trocken- und Nasshaftung sowie hoher Laufleistung glänzen. Ohne bei forcierter Gangart in die Knie zu gehen. Was gelingt: Auf dem Rundkurs überzeugt der Sportsmart mit transparenter Rückmeldung und hoher Stabilität. Überzeugend das Abriebbild nach einigen scharf gefahrenen Runden. Auf nasser Strecke lässt sich der Sportsmart bis auf einige abrupte Rutscher zügig an der Haftgrenze bewegen.

Metzeler Sportec M5 Interact

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Metzeler Sportec M5 Interact

Bereits jetzt sorgt der M5 für heiße Stammtisch-Diskussionen. Denn mit seinem Schräglagenindikator (siehe links unten)kann der neue Sportreifen von Metzeler zukünftig für Häme im Freundeskreis sorgen. Soweit soll es aber nicht kommen. Bereits der Vorgänger M3 glänzte durch ordentliche Laufleistung und verlässliches Handling, der M5 will nun durch einen höheren Trocken- und Nassgrip noch einen draufsetzen. Seine Nässe-Qualität konnte bei den ersten Fahrtests perfekt ausgelotet werden. Auf der Rennstrecke von Portimão überzeugte der M5 im Regen mit feiner Rückmeldung und viel Haftung. Im Grenzbereich signalisierte der M5 gutmütig, ab wann noch Grip zu erwarten ist.

Michelin Power Pure

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Michelin Power Pure

Wankt nun der Thron? Über viele Jahre überzeugte Michelin mit dem Pilot Power in den MOTORRAD-Reifentests. Nun soll der Power Pure ein neues Statement bei den Sportreifen abgeben. Was kann er besser als der Power? Entwicklungsziel beim Pure: Leichter sollte der Reifen werden, um mit der Gewichtseinsparung (gegenüber dem Pilot Power pro Paar und je nach Dimension bis zu 700 Gramm) an den ungefederten, rotierenden Massen Vorteile beim Handling zu erzielen. Beim ersten Fahrtest ließ sich das mangels Vergleichsmöglichkeit nicht eindeutig klären. Wohl aber eine überzeugende Leistung bei Rückmeldung und Nasshaftung auf Niveau des Pilot Power.




Fazit:
Während Tourenreifen sportlicher werden, steht bei den Sportreifen die Alltagstauglichkeit im Lastenheft ganz weit oben. Dunlop Sportsmart und Metzeler M5 Interact wollen weder beim Zeitenfeilen noch auf verregneter Hausstrecke schlapp machen. Ob der Gewichtskonter beim Michelin Power Pure tatsächlich funktioniert, klärt der Sportreifentest in MOTORRAD 12/2010.

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