Klapphelme im Test - 12 Klapphelme im Vergleich

Motorradhelme im Test
12 Klapphelme im Test

Zuletzt aktualisiert am 22.05.2024

Wie testet MOTORRAD Klapphelme?

5 Exemplare eines jeden Helmmodells traten zum Test an: zwei in Größe M, je eines in Größe S, L und XL. Die M-Exemplare wurden unter verschärften Bedingungen auf dem Schlagdämpfungs- und Rotations-Prüfstand des TÜV Rheinland in Köln geopfert. Die XL-Testmuster verschlug es für Fahrversuche gen Norden. Konkret: forciertes Landstraßen- und Autobahntempo auf der geschwindigkeitsmäßig weitgehend unlimitierten A 23 zwischen Itzehoe (Steinburg) und Heide (Dithmarschen) und parallel verlaufenden Landstraßen. Als Untersatz diente dabei eine Kawasaki Versys 1000 SE (Windschild in unterster Position, Helm direkt angeströmt), die auf der Autobahn in der Spitze bis 200 km/h, meist aber mit 160 bis 180 km/h bewegt wurde.

Gemächlicher ging es bei den "Jethelm-Tests", also mit geöffneten Klapphelmen zu, und zwar auf einer unverschalten BMW R nineT Scrambler, die mit maximal 80 km/h auf kleinen Landstraßen und noch langsamer bei Ortsdurchfahrten erfolgten.

Abschluss des Praxis-Testprogramms war der Test in der Stuttgarter MOTORRAD-Redaktion, bei dem Handhabung, Passform und Verarbeitungsqualität bewertet wurden. Dabei entstanden auch die total subjektiven, natürlich nicht in die Testergebnisse eingehenden Hitlisten der Redakteure (siehe Bildergalerie oben), die beweisen, dass der Helm am besten ist, der einem am besten passt und gefällt.

Klapphelm-Test im Windkanal

Nächste Station der Test-Tour: Magdeburg und die Firma Schuberth. Dort ging es mit den L-Testhelmen ins hauseigene "Air & Acoustic Lab", einen (Akustik-)Windkanal, und anschließend in den Klima-Prüfstand, in dem unter anderem heftigste Regengüsse simuliert werden können. Schuberth ist als Helmhersteller zwar Markt- und Testteilnehmer, doch spätestens seit dem letzten MOTORRAD-Klapphelmtest (Ausgabe 9/2022) über jeden Manipulations-Zweifel erhaben. Denn seinerzeit schwächelte ausgerechnet das eigene Produkt ein wenig beim Nässetest auf dem hauseigenen Prüfstand. Abgesehen davon ist das Schuberth-Test-Know-how und -Equipment markenübergreifend anerkannt und wurde auch schon bei anderen Helmtests (u.a. vom ADAC) beanstandungsfrei genutzt.

Sind die Klapphelme wasserdicht?

Soundfiles und Fotografien dokumentieren neben der Computer-Auswertung die Arbeit im Windkanal, bei der in 4 verschiedenen Sitzpositionen (Touring, Sport, Supersport, Cruising) für je 10 Sekunden bei 100 km/h Windgeschwindigkeit, die am Fahrerohr ankommende Lautstärke gemessen wurde. Die Ergebnisse decken sich weitgehend mit den Eindrücken aus den MOTORRAD-Fahrtests. Bei der Dichtigkeitsprüfung im Klima-Prüfstand ging es darum, 3 Minuten bei einer Windgeschwindigkeit von 80 km/h und sehr viel Wasser (etwas über zwei Liter pro Minute) ohne Wassereinbruch zu überstehen. Chefingenieur Sven Bartels und Akustik- und Aerodynamik-Entwicklungsingenieur Sebastian Reitebuch (beide Schuberth-Urgesteine und beide Jahrgang 1971) vermeldeten danach 11 Mal Trockenheit und nur eine Undichtigkeit.

Klapphelme härter getestet als ECE 22.06

14 Jahre lang testeten MOTORRAD und der TÜV Rheinland härter als es die ECE-R 22.05 vorsah. Nun gilt die verschärfte Helmnorm ECE-R 22.06. Was machen MOTORRAD und der TÜV? Verschärfen natürlich auch.

Die Schlagdämpfungsprüfung auf dem Prüfstand des TÜV Rheinland in Köln war immer zentraler Bestandteil der MOTORRAD-Helmtest-Laborversuche. Und im Unterschied zur ECE-Prüfung fielen die Helme seit 14 Jahren immer auf einen echten Leitplankenträger ("Sigmapfosten") und nicht auf einen Kantenamboss. Daran hat sich nichts geändert. Der Aufprall auf die linke und rechte Seite erfolgt auch weiterhin sowohl bei Low- als auch bei Highspeed, nun aber mit niedrigeren bzw. höheren Werten: 5,0 bzw. 8,2 m/s (zuvor 5,5 bzw. 7,5 m/s).

Nach alter und auch neuer ECE-Norm war und ist beim Aufprall ein maximaler Beschleunigungswert von 275 g zulässig. Der mit Sensoren bestückte Prüfkopf leitet den g-Wert an einen Computer, der daraus unter Zuhilfenahme anderer Parameter (Dauer der Krafteinwirkung) den HIC-Wert berechnet. Das "Head Injury Criterion" erlaubt Aussagen über mögliche Hirn-/Schädel-Verletzungen. Die alte Norm erlaubte einen maximalen HIC-Wert von 2400, die neue einen HIC-Wert von 2880 (bei 8,2 statt 7,5 m/s) – abstrakte Zahlen jenseits von Gut und Böse. Die MOTORRAD-Expertencrew bleibt dabei: HIC 1000 sollte machbar sein.

Neu im Helmtest: die Rotationsprüfung

Neu im Testprogramm: Die Rotationsprüfung mit 8,0 m/s. Auch hier weicht der MOTORRAD-Helmtest vom ECE-Prozedere ab, da nach einschlägigen Studien 30 Grad Aufschlagwinkel in der Praxis realistischer sind als die 45 Grad der ECE-Prüfung. Der ECE-Grenzwert für die Winkelbeschleunigung beträgt 10.400 rad/s², für das analog zum HIC-Wert ermittelte "Brain Injury Criterion" (BrIC) sind es 0,78.

Ersthelfer-Tauglichkeit

Klare Ansage: Der Helm muss nach einem Unfall runter. Immer! Allein schon deshalb, um zu verhindern, dass der womöglich Bewusstlose an Erbrochenem erstickt. Doch schon vor der möglichst zu zweit durchzuführenden Helmabnahme stehen 3 Handgriffe an, um es dem Verunglückten etwas leichter zu machen: Visier öffnen, Kinnteil öffnen (vorausgesetzt, der Helm wird als Klapphelm erkannt oder der Verunglückte macht darauf aufmerksam), Kinnriemen öffnen. Drei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Eddelak in Dithmarschen/Schleswig-Holstein probierten, wie leicht das bei den Testkandidaten fällt. Das Öffnen der Visiere bereitete keinem der Gasttester Schwierigkeiten. Bei den beiden anderen Handgriffen gab es aber durchaus Kritik. Die Anmerkungen der Feuerwehrmänner:

  • AGV: Kinnteilhebel (KTH) gut zu erkennen, Bewegungsrichtung (Ziehen) aber nicht selbsterklärend; Kinnriemen (KR) sehr einfach zu öffnen.
  • Airoh: KTH für Laien nicht und auch für Profis nur schwer zu finden, hinter schwarzem Windabweiser versteckt; KR einfach zu öffnen.
  • BMW: Alles klar zu erkennen und gut zu bedienen, KTH dürfte aber noch etwas größer sein.
  • Germot: KTH hinter Windabweiser etwas versteckt, aber auch mit dem (roten!) Stoff davor relativ gut zu bedienen; KR sehr einfach zu öffnen.
  • Harley-Davidson: Alles gut zu erkennen, KTH sehr leichtgängig; Doppel-D-KR für Laien ggf. etwas komplizierter zu öffnen als Ratsche.
  • HJC: Einseitige Visier-Öffnungslasche ggf. versteckt, wenn Unfallopfer auf der "falschen" Seite liegt; KTH gut zu erkennen, Griffmulde aber etwas klein.
  • LS2: KTH nicht zu erkennen, da nicht rot markiert und sehr klein – kann leicht mit dem deutlich größeren Belüftungsschieber verwechselt werden; KR-Öffnen einfach.
  • MTR: Alles klar erkennbar und selbsterklärend, Öffnung des KTH aber etwas klein; KR sehr einfach zu öffnen.
  • Nolan: KTH (Doppelhebel) nicht selbsterklärend und auch für Profis nicht auf Anhieb zu bedienen; KR-Hebel nur fummelig zu bedienen.
  • Rocc: KTH erfordert viel Kraft; KR einfach zu öffnen.
  • Schuberth: KTH auch von vorn gut zu erkennen, alles perfekt.
  • Shoei: KTH auch von vorn zu erkennen, alles perfekt.

Die Favoriten der Retter: Schuberth und Shoei. Auch bei den Verlierern sind sich alle einig: Nolan und Airoh. Zusatz-Test: Helmabnahme im geschlossenen Zustand: Bei Airoh, Germot, Harley-D., HJC, LS2, MTR, Nolan, Rocc und Shoei möglich; bei AGV, BMW und Schuberth eher nicht.

Klapphelmtest 2022

Testsieger: Schuberth C5

Klapphelme Produkttest
mps-Fotostudio
  • Anbieter: Schuberth, 39126 Magdeburg, Tel. 03 91/8 10 60, www.schuberth.com
  • Preis: 629,00 Euro (Dekor 729,00 Euro)
  • Größen: XS (53) bis XXXL (65), zwei Schalengrößen
  • Gewicht: 1.640 +/– 50 g/1.710 g (Herstellerangabe/L gewogen)
  • Farben: Weiß, Schwarz, Mattschwarz, Silber, Grau, Neongelb, acht Dekore
  • Helmschale: Fiberglas/Karbon
  • Verschluss: Ratsche (Kunststoff)
  • Herstellungsland: Deutschland, ECE-Prüfzeichen E13 (Luxemburg)
  • Ersatzvisiere: 66/80/80 Euro (klar/getönt/verspiegelt)
  • Ausstattung: Windabweiser am Kinn, Sonnenblende, Pinlock-Visier (120, montiert), Kommunikationssystem-Vorbereitung
  • Geräuschmessung: 87,9 dB(A) (Summenschalldruckpegel)
  • Klapphelm Schuberth C5 in unserem Partnershop
  • Klapphelm Schuberth C5 bei ebay

 Sehr gute Brillentauglichkeit; großes Sichtfeld; knackige, klar definierte Passform; sehr wirksame, sehr einfach zu bedienende Belüftung; sehr gute Sonnenblenden-Bedienung; gute Schlagdämpfungswerte; hervorragende Aerodynamik; sehr niedriges Geräuschniveau; gute Verarbeitungsqualität (Ausnahme: minimaler Wassereinbruch); sehr einfacher Visierwechsel
 Kurze Bedienungsanleitung. (Rest online); Preis

Fazit: Ein klarer Fortschritt im Vergleich zum C4 – noch leiser und mit deutlich verbesserten Schlagdämpfungswerten. Die Größen-Range entspricht wieder gewohntem Schuberth-Niveau. Und wer seinen alten C3 (Pro) mochte, wird den C5 lieben.

MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Kauftipp: HJC i90

Klapphelme Produkttest
mps-Fotostudio
  • Anbieter: HJC, 41468 Neuss, Tel. 0 21 31/52 35 60, www.hjchelmets.de
  • Preis: 229,90 Euro (Steingrau 249,90 Euro, Dekor 259,90 Euro)
  • Größen: XS bis XXXL, drei Schalengrößen
  • Gewicht: 1.700 g/1.716 g (Herstellerangabe/L gewogen)
  • Farben: Weiß, Schwarzmetallic, Mattschwarz, Mattblau, Grau, Fluorgelb, Steingrau, 16 Dekore
  • Helmschale: Polycarbonat; Verschluss: Ratsche (Kunststoff)
  • Herstellungsland: Vietnam, ECE-Prüfzeichen E6 (Belgien)
  • Ersatzvisiere: 49,90/49,90/55,90 Euro (klar/getönt/verspiegelt)
  • Ausstattung: Atemluftabweiser, Windabweiser am Kinn, Sonnenblende, Pinlock-Visier (70, beigelegt), Kommunikationssystem-Vorbereitung;
  • Geräuschmessung: 95,9 dB(A) (Summenschalldruckpegel
  • HJC i90 bei ebay

 Gute Brillentauglichkeit; wirksame, einfach zu bedienende Belüftung; gute Sonnenblenden-Bedienung; gute Schlagdämpfungswerte, gute Verarbeitungsqualität; sehr einfacher Visierwechsel; noch relativ niedriges Gewicht; Preis
 Hohes Geräuschniveau; Visier-Entriegelung etwas hakig; aerodynamisch leichte, aber unkritische Unruhe über 150 km/h; ggf. leichte Passformschwächen, zu enger Sitz an den Wangen

Fazit: Im i90 geht es eher laut zu, aber dagegen lässt sich ja durchaus etwas machen. Wenn er passt, ist der HJC ein rundherum "ehrlicher" Helm, bei dem das Preis-/Leistungsverhältnis absolut stimmt und der sich den "Kauftipp" redlich verdient.

MOTORRAD-Urteil: gut

BMW System 7 Evo Carbon

Klapphelme Produkttest
mps-Fotostudio
  • Anbieter: BMW Motorrad, 80788 München, Tel. 0 89/1 25 01 62 00, www.bmw-motorrad.de
  • Preis: 690,00 Euro (Dekor 750,00 Euro, Fluor 790,00 Euro)
  • Größen: 52/53 (XS) bis 64/65 (3XL), zwei Schalengrößen
  • Gewicht: 1.610 +/– 50 g/.1614 g (Herstellerangabe/L gewogen)
  • Farben: Weiß, Schwarz, Mattschwarz, Silber, zwei Dekore, Fluorgelb/Dekor
  • Helmschale: Karbon
  • Verschluss: Ratsche (Kunststoff)
  • Herstellungsland: Italien, ECE-Prüfzeichen E3 (Italien)
  • Ersatzvisiere: 85/89/125 Euro (klar/getönt/verspiegelt)
  • Ausstattung: Windabweiser am Kinn, Sonnenblende, Pinlock-Visier (120, montiert), MIPS (Multidirectional Impact Protection System); zusätzlicher (Winter-)Windabweiser (beigelegt)
  • Geräuschmessung: 91,0 dB(A) (Summenschalldruckpegel)
  • BMW System 7 Evo Carbon in unserem Partnershop
  • BMW System 7 Evo Carbon bei ebay

 Gute Brillentauglichkeit; sehr großes Sichtfeld; wirksame, einfach zu bedienende Belüftung; sehr gute Sonnenblenden-Bedienung; aerodynamisch völlig unauffällig; sehr gute Schlagdämpfungswerte, gute bis sehr gute Verarbeitungsqualität; einfacher Visierwechsel; Gewicht
 Laute Visiermechanik; fummelige Kinnteil-Demontage; Bedienungsanleitung. nur online, Preis

Fazit: Ein vergleichsweise leichter, sehr gut ausgestatteter Helm mit hervorragenden Schlagdämpfungswerten. Aber ggf. auch gewöhnungsbedürftig (Passform, Kinnteil) und teuer. Der Fortschritt im Vergleich zum Vorgängermodell? Ausprobieren!

MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Shoei Neotec 2

Klapphelme Produkttest
mps-Fotostudio
  • Anbieter: Shoei, 40764 Langenfeld, Tel. 0 21 73/39 97 50, www.shoei-europe.com
  • Preis: 619,00 Euro (metallic/matt 649,00 Euro, Dekor 729,00 Euro)
  • Größen: XXS bis XXL, drei Schalengrößen
  • Gewicht: 1.715 g/1.724 g (Herstellerangabe/L gewogen)
  • Farben: Weiß, Schwarz, Mattschwarz, Silber, Weinrot, Mattgrau, Mattblau, Anthrazit-Metallic, fünf Dekore
  • Helmschale: Fiberglas
  • Verschluss: Ratsche (Metall)
  • Herstellungsland: Japan, ECE-Prüfzeichen E6 (Belgien)
  • Ersatzvisiere: 74,95/74,95/144,95 Euro (klar/getönt/verspiegelt)
  • Ausstattung: Windabweiser am Kinn, Sonnenblende, Pinlock-Visier (Evo, beigelegt), Kommunikationssystem-Vorbereitung, Atemluftabweiser (beigelegt), Service-Tool/Silikonöl
  • Geräuschmessung: 89,3 dB(A) (Summenschalldruckpegel)
  • Shoei Neotec 2 bei ebay

 Gute Brillentauglichkeit; knackige, klar definierte Passform, sehr komfortabel; wirksame, einfach zu bedienende Belüftung; gute Sonnenblenden-Bedienung; hervorragende Aerodynamik; relativ niedriges Geräuschniveau; sehr gute Verarbeitungsqualität; einfacher Visierwechsel
  Schlagdämpfungswerte unterdurchschnittlich; zu große Visier-Belüftungsstellung; Preis

Fazit: Bessere Schlagdämpfungswerte und etwas weniger Masse – der Neotec 2 hätte dem Schuberth C5 in Sachen Testsieg echt gefährlich werden können. Aber auch so ist der top verarbeitete Japaner ein super Helm mit herausragender Passform

MOTORRAD-Urteil: sehr gut

Nolan N100-5 Plus

Klapphelme Produkttest
mps-Fotostudio
  • Anbieter: Nolangroup, 73728 Esslingen, Tel. 07 11/3 10 85 30, www.nolangroup.de
  • Preis: 459,99 Euro (Dekor 479,99 Euro)
  • Größen: XXS (54) bis XXXL (65), zwei Schalengrößen
  • Gewicht: 1.810 g/1.830 g (Herstellerangabe/L gewogen)
  • Farben: Schwarz, Weiß/Schwarz, Rot/Schwarz, Gelb/Schwarz, Grau/Schwarz, 14 Dekore
  • Helmschale: Polycarbonat
  • Verschluss: Ratsche (Kunststoff)
  • Herstellungsland: Italien, ECE-Prüfzeichen E3 (Italien)
  • Ersatzvisiere: 45/45/67,50 Euro (klar/getönt/verspiegelt)
  • Ausstattung: Windabweiser am Kinn, Sonnenblende, Antibeschlag-Visier (montiert), Kommunikationssystem-Vorbereitung
  • Geräuschmessung: 89,1 dB(A) (Summenschalldruckpegel)
  • Nolan N100-5 Plus in unserem Partnershop
  • Nolan N100-5 Plus bei ebay

 Gute Brillentauglichkeit; großes Sichtfeld; knackige, klar definierte Passform; wirksame, einfach zu bedienende Belüftung; gute Sonnenblenden-Bedienung mit Rastung; aerodynamisch unauffällig; relativ niedriges Geräuschniveau; gute Verarbeitungsqualität (Ausnahme: leichter Wassereinbruch); sehr einfacher Visierwechsel; sehr gute Bedienungsanleitung; Preis
  Gewicht; Kinnteil-Entriegelung; Schlagdämpfungswerte etwas unterdurchschnittlich

Fazit: Der im preislichen Mittelfeld angesiedelte Nolan erlaubt sich keine echten Schwächen, Passform und Komfort fallen unter "Turnschuh-Wohlfühl-Atmosphäre". Der leichte Wassereinbruch fällt sehr wahrscheinlich unter "bedauerlicher Einzelfall".

MOTORRAD-Urteil: gut

Shark Evo-GT

Klapphelme Produkttest
mps-Fotostudio
  • Anbieter: Shark, 73728 Esslingen, Tel. 07 11/3 10 85 30 (Nolangroup), www.shark-helmets.com
  • Preis: 449,99 Euro (Dekor 479,99 Euro)
  • Größen: XS bis XL, KS ("King Size"), zwei Schalengrößen;
  • Gewicht: 1.750 g/1.816 g (Herstellerangabe/L gewogen)
  • Farben: Weiß, Schwarz, Mattschwarz, Graphitgrau, Anthrazit, Mattblau, neun Dekore
  • Helmschale: Thermoplast
  • Verschluss: Ratsche (Kunststoff)
  • Herstellungsland: Portugal, ECE-Prüfzeichen E11 (Großbritannien)
  • Ersatzvisiere: 53/74,20/84,80 Euro (klar/getönt/verspiegelt)
  • Ausstattung: Sonnenblende, Pinlock-Visier (120, montiert), Reflex-Aufkleber (beigelegt), Austausch-Wangenpolster
  • Geräuschmessung: 91,6 dB(A) (Summenschalldruckpegel)
  • Shark Evo-GT bei ebay

 Sehr überzeugendes Jethelm-Konzept mit praxisgerechter Visier-Memoryfunktion; gute Brillentauglichkeit; gute Passform; wirksame Belüftung; gute Schlagdämpfungswerte; befriedigende Aerodynamik; gute Verarbeitungsqualität
  Hohes Geräuschniveau; Sonnenblenden-Bedienung am Oberkopf umständlich; Belüftungsschieber fummelig; Kinnriemen-Ende nicht abgedeckt; Bedienungsanleitung nur online

Fazit: Punktemäßig letzter Platz. Na und?! Schauen Sie sich mal die Hitlisten der Redakteure an. Um es ganz klar zu schreiben: Nur der Shark taugt mit seinem 180-Grad-Kinnteil auf Dauer und bei etwas höheren Geschwindigkeiten als Jethelm.

MOTORRAD-Urteil: gut

X-Lite X-1005 Ultra Carbon

Klapphelme Produkttest
mps-Fotostudio
  • Anbieter: Nolangroup, 73728 Esslingen, Tel. 07 11/3 10 85 30, www.nolangroup.de
  • Preis: 599,99 Euro (Dekor 679,99/699,99 Euro)
  • Größen: XXS (54) bis XXXL (65), drei Schalengrößen
  • Gewicht: 1.790 g/1.826 g (Herstellerangabe/L gewogen)
  • Farben: Carbon, Mattcarbon, 15 Dekore
  • Helmschale: Faserverbund/Karbon; Verschluss: Ratsche (Kunststoff)
  • Herstellungsland: Italien, ECE-Prüfzeichen E3 (Italien)
  • Ersatzvisiere: 52,50/52,50/75 Euro (klar/getönt/verspiegelt)
  • Ausstattung: Atemluftabweiser, Windabweiser am Kinn, Sonnenblende, Antibeschlag-Visier (montiert), Kommunikationssystem-Vorbereitung
  • Geräuschmessung: 91,3 dB(A) (Summenschalldruckpegel)
  • X-Lite X-1005 Ultra Carbon bei ebay

 Gute Brillentauglichkeit; sehr großes Sichtfeld; knackige, klar definierte Passform; wirksame, einfach zu bedienende Belüftung; gute Sonnenblenden-Bedienung mit Rastung; befriedigende Schlagdämpfungswerte; hervorragende Aerodynamik; befriedigendes Geräuschniveau; sehr gute Verarbeitungsqualität; sehr einfacher Visierwechsel; sehr gute Bedienungsanleitung
  Gewicht; Kinnteil-Entriegelung; Preis

Fazit: Sehr wertig, sehr komfortabel, sehr gut ausgestattet – der X-1005 wird seiner Stellung als Topmarken-Produkt der Nolangroup absolut gerecht. Wer besonders viel Wert auf Komfort legt, sollte den edlen X-lite unbedingt in die engere Wahl nehmen.

MOTORRAD-Urteil: gut

Die Testkandidaten haben hier gezeigt was sie auszeichnet. Worauf generell beim Helmkauf geachtet werden muss, erklären wir ausführlich in unserem Helmkauf-Ratgeber-Artikel.