Bernhard Naumann ist in der Custom-Szene als Blechmann bekannt. Für BMW hat er eine R 18 umgestaltet – natürlich mit viel Blech.
Bernhard Naumann ist in der Custom-Szene als Blechmann bekannt. Für BMW hat er eine R 18 umgestaltet – natürlich mit viel Blech.
Die neue BMW R 18 wurde zwar bereits präsentiert, ist aber immer noch nicht auf dem Markt. Um den Marktstart im September 2020 noch weiter zu befeuern, schiebt BMW mit der jetzt vorgestellten Blechmann R 18 einen weiteren Custom-Umbau auf Basis des neuen Klassik-Boxers vor.
Der kreative Kopf hinter der Blechmann R 18 ist Bernhard Naumann, ein renommierter Customizer aus Österreich, den sie in der Szene alle nur "Blechmann" nennen. Die Kreativität ging aber nicht an die Substanz der R 18, sondern nur an deren Peripherie. Will heißen: Rahmen und Technik blieben unangetastet, modifiziert wurden nur die Anbauteile, die an den originalen Montagepunkten andocken. Und die entstanden aus getriebenem Blech.
Anders als viele seiner Customizer-Kollegen entwickelt Naumann direkt am Objekt. Skizzen braucht er nicht. An der Blechmann R 18 hat er sich von hinten nach vorne gearbeitet. Der Einzelsitzhöcker mit seitlichen Startnummerntafeln und Ledersitzbrötchen entstand auf Basis des Serienhecks, das Rücklicht stammt von Kellermann. Erst dann wurde der Tank angepasst. Der wurde schmaler und erhielt ausgeprägte Aussparungen für die Knie. So soll noch mehr vom Motoren-Trumm zu sehen sein und zudem die Linie sportlich nachgeschärft werden. Aus dem Tank heraus wächst die tief geduckte, rahmenfeste Halbschalenverkleidung mit integriertem Scheinwerfer im BMW-Nierenstil, der mit kleinen LEDs bestückt ist. Hier versucht Naumann den Brückenschlag zu den BMW Autos. Der Pilot greift in tief montierte Lenkstummel, die aus dem Serienrohrlenker evaluiert wurden.
Insgesamt arbeitete der Blechmann mit seinem Team gut 450 Stunden an der Umsetzung der Blechmann R 18. Mit der Giggerl hatte Naumann bereits 2018 eine R nineT von BMW ordentlich verblecht.