- RSD Indian Chief Road Racer
- Twin mit 2.000 Kubik
- Das Rennen
- Fazit
Egal was über die USA gesagt wird, meist stimmt es. Darunter: Die Amis sind ein rennverrücktes Völkchen. Aus so ziemlich jedem erdenklich Fortbewegungsmittel kreieren die Kollegen irgendwas renntaugliches. So werden aus alten Trucks Crashcars oder Monster Trucks und aus Tourenmaschinen King of the Baggers. Roland Sands ist einer dieser, wenn nicht der Häuptling der Verrückten. Bei den erwähnten Bagger-Rennen ist er aktiv und erfolgreich. Für eine weitere Big-Twin-Rennserie baut er eine Indian Chief zum Hardcore-Racer um und schlägt mal eben 21 Harleys auf einen Streich.
RSD Indian Chief Road Racer
Basis ist eine Indian Chief von 2021. Die neu vorgestellten Midweight-Cruiser tragen den bewährten Twin mit 1.890 Kubik im Rohrahmen, kommen aber bei weitem nicht so dick daher wie die Vintage-Modelle. Rennstrecke bedeutet Sportreifen, bedeutet 17-Zoll-Fahrwerk. Die Felgen stammen aus den Fräsen von Roland Sands selbst. Vorn arbeitet eine USD-Gabel einer Indian FTR. Deren Holme stecken in Gabelbrücken, die Sands eigentlich für die Indian Challenger für den King of the Baggers entworfen hatte. Die Gabelfüße werden von einer Brembo-M50-Bremse abgerundet. Das Heck ist extrem gekürzt und endet hinter den beiden Federbeinaufnahmen. Diese dienen neuen, deutlich längeren Dämpfern von Fox als Halterung.





Twin mit 2.000 Kubik
Zwischen neuer Gabel und kurzem Heck steckt der luftgekühlte Twin von Indian. In Serie mit 1.890 Kubik, 92 PS und 162 Nm bekommt der Road Racer das Big-Bore-Kit von Lloydz mit 121 Kubikinches oder knapp 2.000 Kubik. Zusammen mit den neuen Nockenwellen, größeren Einspritzdüsen, neuer Abstimmung und einer hausgemachten Auspuffanlage sollten 120 PS und 200 Nm machbar sein. Für mehr Schräglagefreiheit links konstruieren die Mannen von Roland Sands eine komplett neuen Motordeckel für Primärantrieb und Kupplung mit passendem Protektor.
Das Rennen
Die Big Twin-Klasse ist Teil der Bagger Racing League. 22 Fahrer treten an, 21 davon auf Harley-Davidson. Und wer die US-Welt von Indian und Harley versteht, weiß: Es geht um alles. Wenn Indian hier gewinnt, zahlt das direkt auf Verkäufe ein. Im Sattel der Indian sitzt der australische Road Racer Rennie Scaysbrook und dominiert das Rennen. Über 10 Sekunden nimmt er den Harleys ab und gewinnt das Rennen klar.
Fazit
Die spinnen die Amis. Herrlich. Für jedes erdenkliche Motorrad gibt es eine eigene Rennserie und die brauchen entsprechende Rennbikes. Roland Sands baut eine Indian Chief zu einem Hardcore-Renner um und stampft damit 21 Harleys in den Boden. Zwei Liter Hubraum, 120 PS und gut 200 Nm sichern den Sieg. Nebenbei hat die Indian noch gut 50 Kilo abgenommen.