Die TS Bravo von Alrendo Motorcycles aus Wuxing in China macht optisch auf Ducati Diavel. Ihr Antrieb ist rein elektrisch.
Die TS Bravo von Alrendo Motorcycles aus Wuxing in China macht optisch auf Ducati Diavel. Ihr Antrieb ist rein elektrisch.
Auf dem Heimatmarkt ist Alrendo Motorcycles mit der TS Bravo bereits auf den Markt. Ab dem Sommer 2021 soll das Elektrobike auf europäische Straßen rollen. Optisch dürfte die TS Bravo ansprechen, ahmt sie doch eifrig die Linienführung der Ducati Diavel nach.
Unter der Kunststoffverkleidung steckt aber kein potenter Verbrenner, sondern ein Elektroantriebstrang mit nur 17 Kilogramm Gewicht. Der flüssigkeitsgekühlte Elektromotor leistet in der Spitze 75 PS und liefert ein Drehmoment von knapp 118 Nm. Die Dauerleistung ist mit 11 Kilowatt angegeben, damit wäre die TS Bravo auch mit dem A1 und B196-Führerschein legal fahrbar. Der Endantrieb erfolgt über einen Zahnriemen. Als Energiespeicher verbauen die Chinesen einen 16,6 kWh großen Akku, der je nach Fahrweise Reichweiten zwischen 150 und 420 Kilometer ermöglichen soll. Ok, die Maximalreichweite bedingt ein dauerhaftes Tempo von maximal 50 km/h. Nachgeladen werden kann die Batterie mit dem 3,8 kW Onboard-Lader in drei Stunden und 40 Minuten. Alrendo gibt 1.000 Ladezyklen an, bis der Akku auf 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität gefallen ist. Das entspricht gut 285.000 Kilometer Laufleistung und selbst dann sind immer noch gut 230 Kilometern je Ladung drin bei normaler Geschwindigkeit.
Die Höchstgeschwindigkeit der TS Bravo ist auf 135 km/h limitiert, das Gewicht liegt bei den staatlichen 249 Kilogramm. Dafür darf das E-Bike mit 260 Kilogramm ordentlich zuladen. Die Bravo setzt auf 17-Zoll-Räder vorne und hinten, bestückt mit Reifen der Dimensionen 120/70 vorn und 180/55 hinten. Vorne verzögert eine 300er Doppelscheibenbremsanlage mit an einer USD-Gabel radial angeschlagenen Vierkolbenzangen. Hinten unterstützt eine 240er-Disc in Kombination mit einer Zweikolbenzange. ABS ist bei dieser Leistung obligatorisch.
Aus einer Sitzhöhe von 760 Millimeter dirigiert der Pilot die Bravo über einen hochgekröpften Rohrlenker. Im Cockpit informiert ein großes Digitaldisplay, die Beleuchtung setzt auf LED-Technik. Die gewinkelte Hinterradschwinge mit Unterzügen stützt sich über ein Zentralfederbein ab. Ab Sommer 2021 sollen die ersten TS Bravo in Europa angeboten werden. Zu haben sind die Farben Blau, Grau und Schwarz. Als Preis werden 9.995 Euro genannt. Das europäische Händlernetzwerk befindet sich noch im Aufbau.
Ein Elektromotorrad mit 75 PS Leistung und zu einem Tarif von unter 10.000 Euro klingt nach einem konkurrenzfähigen Angebot. Es gibt zwar deutlich leichtere E-Motorräder in dieser Klasse, die kosten allerdings das Doppelte und mehr.