- A1-Elektro-Enduro unter 90 Kilo
- Caofen F80 mit elektrischen 8 kW (11 PS) und fast 100 km/h
- Leichtbau-Chassis aus Aluminium und Magnesium
- Bis zu 160 Kilometer Reichweite
- Schmale Enduro-Räder mit jeweils einer Scheibenbremse
- Fazit
Ein weiterer chinesischer Elektro-Motorrad-Hersteller drängt auf den europäischen Markt: Caofen. Den ersten Auftritt in Europa hatte die junge Marke zur EICMA 2021 in Mailand. Im Juni 2023 soll die finale Serienversion der leichten Elektro-Enduro F80 zur Messe Eurobike in Frankfurt präsentiert werden.
A1-Elektro-Enduro unter 90 Kilo
Zwischen 75 und 88 Kilogramm Fahrzeuggewicht, je nach Ausführung, kündigt Caofen für die F80 an. Damit ist sie ein besonders leichtes Leichtkraftrad. Sie erscheint wie ein aufgeblasenes E-Mountainbike ohne Pedale oder eben wie eine extrem schlanke Enduro. In Europa wird die F80 in der Kategorie Leichtkrafträder einzuordnen sein, im öffentlichen Straßenverkehr fahrbar ab 16 Jahren mit Führerscheinklasse A1 oder mit der Pkw-Führerscheinerweiterung B196. Kleine Einschränkung: Der einzelne Sitzplatz ist auf 100 Kilogramm Zuladung begrenzt.
Caofen F80 mit elektrischen 8 kW (11 PS) und fast 100 km/h
8 kW (11 PS) Spitzenleistung und 4 kW (5,5 PS) Dauer-Nennleistung sowie 60 Nm maximales Drehmoment werden für den Elektro-Motor von Caofen genannt. Am per Kette angetriebenen Hinterrad sollen bis zu 260 Nm wirken. Ohne Schaltung werden laut Caofen fast 100 km/h (95 km/h) Höchstgeschwindigkeit erreicht.
Leichtbau-Chassis aus Aluminium und Magnesium
Beim Chassis der Caofen F80 handelt es sich um eine Guss-Konstruktion aus Aluminium und Magnesium, die ohne Schweißnähte auskommt. Auf diese Weise werden Stabilität und Leichtbau kombiniert. Vorn federt und dämpft eine Upside-down-Telegabel, hinten ein direkt angelenktes Zentralfederbein an der zweiarmigen Aluminium-Schwinge. Mit jeweils circa 200 Millimeter Federweg hat die F80 echtes Offroad-Potenzial. Direkt vor dem Schwingendrehpunkt ist der Elektro-Motor positioniert.
Bis zu 160 Kilometer Reichweite
Angeblich bis zu 160 Kilometer Reichweite stecken in den Akku-Zellen der Caofen F80. Sie hängen schwerpunktgünstig im robusten Gehäuse am Brückenrahmen. Mit 72 Volt und 48 Ah ergeben sich knapp 3,5 kWh Kapazität. Zur Ladedauer liegen noch keine Angaben vor.
Schmale Enduro-Räder mit jeweils einer Scheibenbremse
Konzeptgerecht und proportional sind die Drahtspeichenräder relativ schmal bereift, vorn mit dem Format 2.5-19, hinten mit dem Format 2.75-18. Je Rad ist eine kleine Scheibenbremse vorhanden. Für die europäische Zulassung wäre ein ABS erforderlich, als Minimum in der Leichtkraftrad-Kategorie alternativ ein Verbundbremssystem (CBS). Konkrete Angaben hierzu machte Caofen noch nicht. Zum Preis für die F80 in Europa und in Deutschland ebenfalls noch nicht.
Fazit
Im Juni 2023 soll die leichte Elektro-Enduro F80 vom chinesischen Hersteller Caofen in Europa und in Deutschland ankommen. Konkret: Zur Messe Eurobike in Frankfurt soll die finale Serienversion präsentiert werden. Preisangaben machte Caofen vorab noch nicht, doch diese attraktiven Eckdaten liegen bereits vor: Gewicht unter 90 Kilo, Spitzenleistung 8 kW (11 PS), Höchstgeschwindigkeit 95 km/h.
Mit Federwegen um 200 Millimeter ist die F80 eine echte Enduro, also wirklich geländegängig. In den Stadtverkehr wird sie ebenfalls gut passen. Und in die europäische Kategorie Leichtkraftrad, Führerscheinklasse A1 ab 16 Jahren oder Pkw-Führerscheinerweiterung B196.