- Premiere auf der EICMA 2021
- Maximal 200 Kilometer Reichweite
- Produktion in Polen statt in der Ukraine
- Fazit
Das junge Team aus der Ukraine widmet sich seit 2018 dem Thema Elektromobilität auf zwei Rädern. Mit dem Razzo hat man bereits einen elektrisch angetriebenen Roller aufgebaut, mit dem Flywheel hat man einen E-Scooter im Programm. Die Motorradkundschaft versucht Emgo Technology mit der ScrAmper zu interessieren.
Premiere auf der EICMA 2021
Die erste Auflage der ScrAmper entstand bereits 2020, 2021 schob das ukrainische Team eine komplett überarbeitete Variante an den Start, die ihre Publikumspremiere auf der EICMA 2021 in Mailand feierte. Geblieben ist lediglich der Scrambler-Ansatz, der bereits aus dem Namen ScrAmper – zusammengesetzt aus Scrambler und Ampere – herauszulesen ist. Entsprechend setzt die ScrAmper auf 17 Zoll große Speichenfelgen vorne und hinten, besohlt mit grobstolligen Pneus der Dimensionen 110/90 vorn und 130/80 hinten. Eine USD-Gabel führt das Vorderrad, das Zentralfederbein hinten ist direkt angelenkt. Hinter dem hoch aufbauenden Tank finden Fahrer und Beifahrer auf einer gestuften Bank Platz. Der breite und hohe Rohrlenker garantiert eine entspannte Sitzposition und sicheres Handling.
Maximal 200 Kilometer Reichweite
Zwischen Aluschwinge und Lenkkopf spannt sich ein stählerner Gitterrohrrahmen auf. Der nimmt unten den Elektromotor und darüber das Batteriepaket auf. Der Elektromotor leistet in der Spitze 22 kW und ist mit einem Vierganggetriebe kombiniert. Der Endantrieb erfolgt über eine konventionelle Kette. Zur Batteriegröße machen die Entwickler keine Angaben, nennen aber eine mögliche Reichweite von 200 Kilometer – aber nur im Schleichtempo (45 km/h). Wer am Kabel zieht, muss schon nach 90 bis 110 Kilometer wieder an selbiges. Ein innovatives Kühlsystem soll für eine stabile Leistungsabgabe sorgen. Die Höchstgeschwindigkeit soll satte 135 km/h betragen. Mit dem integrierten Ladegerät soll der Akku in 1,5 Stunden per Schnelllader gefüllt sein. Auch tanken an der Haushaltssteckdose ist möglich. Gebremst wird per Scheibenbremsen an beiden Rädern. Zusätzlich lässt sich die Rekuperation des Elektromotors regulieren.

Produktion in Polen statt in der Ukraine
Ursprünglich war die Produktion in der Ukraine vorgesehen, durch den russischen Angriffskrieg soll die ScrAmper aber nun in Polen gebaut werden. Das Elektromotorrad kostet 6.300 Euro und ist in sechs verschiedenen Farben orderbar. Aktuell läuft eine Fundrising-Kampagne auf Indiegogo. Emgo Technology visiert als Ziel 630.000 Euro an. Damit könnten dann um die 100 ScrAmper gebaut werden, was laut dem Hersteller das Minimum wäre, um rentabel zu sein.
Fazit
Mit einem Scrambler mit Elektroantrieb will der ukrainischer Hersteller Emgo Technology Motorradfahrer begeistern. Die ScrAmper ist einfach gestrickt, der Preis mit 6.300 Euro wettbewerbsfähig.