Kawasaki Z e-1 und Ninja e-1 neu für 2024
Elektro-125er von Kawasaki kommen im Herbst

Kawasaki hatte die 2 ersten Elektro-Modelle für 2023 angekündigt. Inzwischen sind die Z e-1 und die Ninja e-1 für die 125er-Kategorie serienreif, im Herbst sollen sie in den Handel kommen. Fast alle Eckdaten liegen bereits vor.

In diesem Artikel:
  • Kawasaki Z e-1 und Ninja e-1 ab Herbst 2023
  • 9 kW (12 PS) Spitzenleistung für Führerschein A1 und B196
  • Bis 99 km/h und 72 Kilometer Reichweite
  • Kawasaki mit 2 separaten, entnehmbaren Akku-Packs
  • e-boost und Walk Mode
  • 135 oder 140 Kilo auf schmalen Reifen
  • Z e-1 und Ninja e-1 – Ausstattung, Garantie, Preise
  • Fazit

Auf der Intermot in Köln im Oktober 2022 stand der Prototyp "Z EV" – allerdings nur für Medienvertreter und Fachpublikum und nur für 30 Minuten. Da sah es noch so aus: "Kommt, irgendwann". Doch wenige Wochen später, auf der EICMA 2022, zog Kawasaki gleich 2 Tücher von elektrischen Krafträdern und verkündete: Die "Z EV" und die "Ninja EV" kommen 2023. Auch nach Europa und nach Deutschland.

Kawasaki Z e-1 und Ninja e-1 ab Herbst 2023

Tatsächlich noch im Jahr 2023 will Kawasaki die beiden batterieelektrischen Modelle der A1-Klasse ("125er") in den Handel bringen, voraussichtlich ab Oktober. Mitte September verkündete Kawasaki alle finalen Eckdaten – bis auf die Preise.

Motorrad-Neuheiten

9 kW (12 PS) Spitzenleistung für Führerschein A1 und B196

Als elektrische Spitzenleistung nennt Kawasaki für beide Modellvarianten Z e-1 und Ninja e-1 jeweils 9 kW (12 PS). Die Dauer-Nennleistung beträgt 5 kW (6,8 PS) und das maximale Drehmoment 40,5 Nm – ab der ersten Umdrehung des Elektromotors. Beschleunigt wird – elektronisch limitiert – bis 99 km/h. Damit passen Z e-1 und Ninja e-1 als Elektro-"125er" zur EU-Führerscheinklasse A1 ab 16 Jahren sowie zur Pkw-Führerscheinerweiterung, in Deutschland B196.

Bis 99 km/h und 72 Kilometer Reichweite

Während die 99 km/h Höchstgeschwindigkeit adäquat und konzeptgerecht erscheinen, ist die von Kawasaki angesagte Reichweite ziemlich bescheiden: nur 72 Kilometer (nach WMTC-Norm). Wobei Kawasaki die Akku-Kapazität hier bewusst klein hält, um Gewicht und Kosten im für diese Fahrzeugkategorie akzeptablen Rahmen zu halten.

Kawasaki mit 2 separaten, entnehmbaren Akku-Packs

Für Z e-1 und Ninja e-1 sind 2 separate Lithium-Ionen-Akku-Packs vorgesehen, jeweils 11,5 Kilogramm schwer und mit 1,5 kWh Kapazität (30 Ah/50 V). Damit ergeben sich 3 kWh Gesamtkapazität sowie 23 Kilogramm Gesamtgewicht der Batterie. Angeblich 3,7 Stunden dauert das Aufladen eines solchen Akku-Packs von 0 auf 100 Prozent an einer Standard-Steckdose. Entscheidender Praxisvorteil: Die Akkus sind entnehmbar und lassen sich einzeln leichter tragen. Geladen wird entweder per Ladegerät oder in einer optionalen Docking-Station.

Kawasaki Z e-1 und Ninja e-1 (2023)
Kawasaki

2 separate, entnehmbare Akku-Packs unter der Tankattrappe mitsamt kleinem Gepäckfach.

e-boost und Walk Mode

Neben den 2 separaten Akku-Anzeigen im Display und an den Lenkerschaltern zu sehen: 2 Modi Road und Eco, dazu e-boost für kurzzeitige (circa 15 Sekunden) Nutzung der Spitzenleistung, etwa zum Überholen, wobei hierfür noch mindestens 34 Prozent Akkuladung übrig sein müssen. Ohne e-boost werden im Road-Modus bis zu 88 km/h erreicht, im stromsparenden Eco-Modus bis zu 64 km/h.

Die Funktion Walk Mode unterstützt beim Rangieren, vorwärts und rückwärts. Ansonsten wird hier nicht geschaltet, obwohl frühere Elektro-Prototypen von Kawasaki eine 4-Gang-Fußschaltung aufwiesen. Klassisch per Kette läuft der Hinterradantrieb.

135 oder 140 Kilo auf schmalen Reifen

Fahrbereit, also mit Batterie, wiegt die Z e-1 laut Kawasaki 135 Kilogramm, die Ninja e-1 mit Verkleidung 5 Kilo mehr, also 140 Kilogramm. Entsprechend schmal sind die Reifenformate: 100/80-17 vorn, 130/70-17 hinten. Dazu passen der kurze Radstand, 1.370 Millimeter, sowie die geringe Sitzhöhe, 785 Millimeter. Gebremst wird mit jeweils einer Scheibe pro Rad und ABS. Einfach, aber ansehnlich aufgebaut ist das Stahl-Chassis mit Gitterrohrrahmen, Zweiarmschwinge, Zentralfederbein und Telegabel.

Z e-1 und Ninja e-1 – Ausstattung, Garantie, Preise

Über das TFT-Display mit Smartphone-Connectivity sowie die LED-Leuchten hinaus sind bisher keine weiteren Ausstattungs-Details zu den Elektro-"125ern" von Kawasaki bekannt. Damit sie marktgängig sind, dürfen sie nicht zu teuer werden, doch die Preise hat Kawasaki noch nicht verkündet. Dafür 4 Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung, Akkus inklusive.

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Fazit

Die 2 ersten Elektromotorräder von Kawasaki, die Z e-1 und die Ninja e-1, sollen ab Oktober 2023 in den Handel kommen. Auch in Europa und in Deutschland. Dabei handelt es sich um Leichtkrafträder der bisherigen 125er-Kategorie, mit 9 kW (12 PS) Spitzenleistung und 99 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Zwar erscheint die von Kawasaki genannte Reichweite mit 72 Kilometern (nach WMTC-Norm) relativ gering, doch dafür hat das Akku-System Praxisvorteile: Es besteht aus 2 separaten, entnehmbaren Akku-Packs, die zusammen nur 23 Kilogramm wiegen. Das erleichtert das Laden, und die Gesamtgewichte fallen ebenfalls nutzerfreundlich gering aus: 135 Kilo für die Z e-1, 140 Kilo für die Ninja e-1. Bisher nicht genannt hat Kawasaki die Preise.

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Erscheinungsdatum 15.09.2023