- Maeving RM1 mit 70 km/h
- Maeving RM1-S mit 105 km/h
- Maeving für Einsteiger
- Schmale Drahtspeichenräder im 19-Zoll-Format
- Maeving RM1 mit Verbundbremssystem CBS
- Fazit
Für die sonntägliche Landstraßenrunde ist das Retro-Elektromotorrad Maeving RM1 weniger gedacht. Vielmehr für stilbewusste Pendler, denen ein Sitz genauso ausreicht wie die 70 km/h Höchstgeschwindigkeit zum Mitschwimmen für 65 Kilometer in der City. Doch der Ruf nach etwas mehr Tempo und Ausdauer hallte wohl über den Kanal und die Themse bis zu Maeving nach London, denn mit der neuen RM1-S sind 105 km/h drin und 130 Kilometer Reichweite.
Maeving RM1 mit 70 km/h
Basismodell von Maeving ist die RM1. Ihr Radnabenmotor leistet maximal 6 PS bei einer Dauerleistung von 4 PS und 160 Nm Raddrehmoment. Strom erhält der Motor von einer Batterie mit 2 kWh Kapazität, optional liefert eine zweite Batterie gleichzeitig Strom. Mit einem Akku sind 65 Kilometer möglich, mit beiden Akkus sind es 130 Kilometer. Mit den 70 km/h Höchstgeschwindigkeit fällt die Maeving RM1 in die europäische Kategorie Leichtkrafträder (125er). Erforderlich ist also mindestens ein Führerschein der Klasse A1 ab 16 Jahren oder die Pkw-Führerscheinerweiterung B196. Die Preise für die 70er-Version mit 111 Kilogramm starten regulär bei 7.895 Euro, der Zusatzakku kostet knapp 995 Euro. Im September 2023 gab Maeving 2.000 Euro Rabatt als Frühbücherbonus.
Maeving RM1-S mit 105 km/h
Ebenfalls als Leichtkraftrad zählt die Maeving RM1-S. Sie ist technisch eine RM1 mit stärkerem Motor und größerem Akku. Ob der Radnabenmotor der gleiche wie in der RM1 ist, ist nicht klar. Auf jeden Fall darf er in der S maximal 14 PS leisten und dauerhaft 9,5 PS. Damit soll die Maeving 105 km/h schnell werden können. Mehr Leistung benötigt mehr Strom: Maeving erhöht in der RM1-S die Kapazität des Akkus auf 2,6 kWh und verbaut ab Werk 2 Stück. Damit sollen 130 Kilometer Reichweite möglich sein. Ob der Motor ebenfalls 160 Nm leistet oder mehr, ist nicht bekannt. Die größeren Akkus erhöhen das Gewicht auf 130 Kilogramm, also in etwa auf das Gewicht der RM1 mit 2 Akkus. Der Preis startet wohl bei knapp unter 9.000 Euro
Maeving für Einsteiger
Den vorwiegend urbanen Einsatz der beiden Versionen unterstreichen die eher einfachen Chassis und Fahrwerke. Maeving fertigt den Rahmen aus Chrom-Molybdän-Stahlrohren, vorn kombiniert mit einer nicht einstellbaren Telegabel, hinten mit einer zweiarmigen Stahl-Schwinge samt zwei vorspannbaren Federbeinen. Federweg vorn: 110 Millimeter; hinten: 80 Millimeter; Sitzhöhe: 785 Millimeter. 230 Kilogramm Gesamtgewicht erscheinen für das einsitzige Fahrzeug adäquat.
Schmale Drahtspeichenräder im 19-Zoll-Format
Bei 1.395 Millimeter Radstand, 64 Grad Lenkkopfwinkel und 103 Millimeter Nachlauf darf Pedelec-ähnlich leichtes Handling erwartet werden. – zumal mit den schmalen Drahtspeichenrädern, bereift mit dem Format 3.25-19 vorn wie hinten.
Maeving RM1 mit Verbundbremssystem CBS
Gebremst wird mit einer 240er-Scheibenbremse vorn und einer 180er-Scheibenbremse hinten, wobei die hintere Bremse mit der vorderen verbunden ist. Dieses Verbundbremssystem (CBS) ist die Mindestanforderung für die Straßenzulassung des Leichtkraftrads in der Europäischen Union. Im klassischen Zeigertacho der RM1 sind digitale Anzeigen integriert, für Akkustand, Kilometerstand und Modus.
Fazit
Bereits im Herbst 2021 stellte der junge englische Motorradhersteller Maeving sein erstes Modell vor. Ab Juli 2023 wird das Elektromotorrad RM1 im Retro-Look auch außerhalb Großbritanniens angeboten. In Deutschland ab 7.895 Euro. Seit September ist die R1M-S bekannt. Mit 14 PS und größeren Akkus wird sie bis zu 105 km/h schnell und kostet wohl knapp unter 9.000 Euro. Ausgeliefert wird die R1M-S ab 2024.