Radnabenmotor und Getriebe. Wie jetzt? Wer zweifelt, hat recht, denn was Scarponi Getriebe nennt, ist ein einstellbares Rekuperationssystem. Je nach Fahrstil oder Situation kann die Stärke der Rekuperation wie bei einem Schaltgetriebe variiert werden. Damit sollen die 12-Zoll-Flitzer das Fahrgefühl "echter" Motorräder simulieren. Virtual Switch System heißt die Technik und ist in allen drei verfügbaren Modellen und allen Motorisierungen von Scarponi zu haben.
Drei Modelle zur Wahl
Drei Modelle hat Scarponi derzeit im Angebot. Die Rinascita ist das jüngste Modell und kommt einem Naked Bike nahe. Es möchte mit einer schicken Ledersitzbank sowie bunt eloxierten Risern und Handhebeln gefallen. Eins von beidem gelingt. Ab 2.950 Euro geht es für die Rinascita los. Für 3.500 Euro steht die Variante SC-Density bereit. Sie besticht durch elegantere Linien an der Karosse sowie Pastell-Tönen für den Lack und die Kedernaht an der gestuften Sitzbank. Ebenfalls 3.500 Euro kostet die CR-Gravity. Sie macht recht unverhohlen auf Café Racer mit flachem Lenker, Knubbelheck und recht kantiger Karosse.
Zwei Motoren, eine Technik
Scarponi bietet für drei Modelle jeweils zwei Motoren zur Wahl an. Der Radnabenmotor leistet drei Kilowatt Dauerleistung und zehn Kilowatt Spitzenleistung. Der Mittelmotor wird mit fünf und elf Kilowatt Leistung angegeben. Mittels 3,7 kWh-Akku sollen Reichweiten bis zu 100 Kilometer möglich sein, bei einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 100 km/h. Alle Modelle stehen auf 12-Zoll-Felgen. Gebremst wird per Scheibe, vorn in Perimeterbauweise und wohl einem integralen Bremssystem.
Fazit
Scarponi hat nach eigener Aussage große Erfahrung in Sachen Elektromobilität und möchte die mit den drei kleinen Flitzern unter Beweis stellen. Das einstellbare Rekuperationssystem, das wie ein Schaltgetriebe agiert, unterstreicht diesen Anspruch. Jedoch: Derzeit sind die drei Modelle in zwei Leistungsklassen nur per Crowdfunding zu kaufen mit Liefertermin im Juli 2022.