Echte Enduros bis 115 PS: Honda Africa Twin, Triumph Tiger 900, Suzuki V-Strom 1050 DE

CFMoto 1000 MT-X will Africa Twin schlagen
Gegen diese 1000er-Enduros tritt die CFMoto an

ArtikeldatumVeröffentlicht am 13.10.2025
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Gegen diese 1000er-Enduros tritt die CFMoto an

Bekannt wurde die CFMoto 1000 MT-X durch eine offensive Kommunikation des Importeurs in Spanien. Zwar liegen keine Bilder vor, doch einige technische Daten sind bereits bekannt. Und die überraschen. Denn CFMoto nutzt nicht einfach einen Twin in der Region um 1.000 Kubik, sondern hat scheinbar einen Dreizylinder entwickelt. Und mit 111 PS und 105 Nm stößt der klar in Richtung Oberklasse der 21-Zoll-Enduros und trifft auf ziemlich etablierte Größen.

Unter diesen hat die CFMoto 1000 MT-X nur 2 Möglichkeiten zu punkten: Sie muss entweder deutlich besser sein oder deutlich günstiger. Im besten Fall natürlich beides. Ein mutiger Schritt von CFMoto mit hochinteressanten Möglichkeiten.

Gegen diese Modelle tritt die CFMoto 1000 MT-X an

Die bisher bekannten, dennoch unbestätigten Daten der vermeintlichen CFMoto 1000 MT-X erlauben einen ersten Vergleich mit der Konkurrenz. Alle zwischen rund 900 bis 1.000 Kubik, knapp über 100 PS und einer Radreifenkombination von 21 Zoll vorn sowie 17 oder 18 Zoll hinten. Und dieser Suchfilter zeigt einige attraktive Modelle.

Allerdings startet die günstigste Konkurrentin bei 13.750 Euro, was der CFMoto 1000 MT-X hier bereits einige Optionen eröffnet, über den Preis zu punkten.

Diese Modelle hat MOTORRAD identifiziert und startet nach Alphabet mit der:

BMW F 900 GS – ab 13.750 Euro

Wobei der Start mit der BMW F 900 GS als mögliche Konkurrentin der CFMoto 1000 MT-X ebenfalls mit dem niedrigsten Preis möglich wäre. Die einzige 21-Zoll-Enduro von BMW startet ab 13.750 Euro und bietet dafür ab Werk bereits 105 PS aus 953 Kubik und 93 Nm. Bereift in 90/90 R21 vorn und 150/70 R17 hinten. Federwege von 230 Millimetern vorn und 215 Millimetern hinten bei im Vergleich nur 219 Kilo fahrfertig, sind starke Eckdaten für eine "echte" Enduro. Und im Preis inbegriffen sind bereits ab Werk schräglagensensible Systeme, Heizgriffe, TFT-Display sowie Connectivity.

Ducati DesertX – ab 17.090 Euro

Im Kosmos der vermeintlichen CFMoto 1000 MT-X darf die Ducati DesertX nicht unerwähnt bleiben. Ab 17.090 Euro klar im Premium-Segment zu suchen, technisch mit V2, 937 Kubik, 110 PS und 92 Nm allerdings klar im Umfeld der CFMoto 1000 MT-X. Mit einer Bereifung in 21 Zoll vorn und 18 hinten sowie Federwegen von 230 zu 220 Millimetern noch etwas weiter weg von der Straße als die BMW. Und mit 210 Kilo sogar noch etwas leichter, ohne auf Ausstattung zu verzichten.

Interessant: Der Erlkönig der neuen DesertX mit dem neuen Motor ist bekannt, und in Serie dürfte die neue X deutlich leichter sein als die aktuelle. Und vielleicht sogar etwas günstiger.

Honda CRF 1100L Africa Twin – ab 15.820 Euro

Der Platzhirsch gegen den die CFMoto 1000 MT-X antreten würde, ist recht klar die Honda Africa Twin. Der Twin misst 1.084 Kubik, erzeugt 112 Nm und leistet 102 PS. Bereift in 90/90-21 vorn und 150/70 R18 hinten und mit mindestens 220 Millimeter Federweg.

Allerdings: Die Honda bietet derart viel Motorrad, dass sie auf der Waage mit 231 Kilo nicht mehr zu den leichteren Gewichten zählt und ab 15.820 Euro gerade noch an der Grenze vor "zu teuer."

Husqvarna Norden 901 – ab 14.199 Euro

Mit 889 Kubik schafft es in diese Liste gerade noch die Husqvarna Norden 901. Verteilt auf 2 Zylinder in Reihe, erzeugt der Motor 100 Nm und 105 PS. Ebenfalls mit Rädern in 21 und 18 Zoll bestückt, bietet das Fahrwerk 220 und 215 Millimeter Federweg.

Mit fahrfertigen 220 Kilo und viel Karosse gerade noch leicht für eine Reiseenduro. Üppig ausgestattet und mit ab 14.199 Euro noch passend eingepreist.

KTM 890 Adventure R – ab 16.490 Euro

Quasi die Husqvarna Norden 901 auf Steroiden ist die KTM 890 Adventure R. Motorisch identisch, verzichtet die KTM auf alles was Komfort bieten soll und schärft alle Baugruppen an, die irgendwie das Offroad ansprechen. Mit je 240 Millimetern ist sie mit enormen Federwegen versehen, mit 215 Kilo etwas leichter, dafür mit 16.490 Euro deutlich teurer.

Wenn CFMoto mit der 1000 MT-X auf diese Klasse zielt, stellt die KTM wohl den Benchmark abseits der Straße dar.

MV Agusta Enduro Veloce – ab 19.100 Euro

Mehr kann eine Enduro mit unter 1.000 Kubik kaum kosten. Die MV Agusta Enduro Veloce ist das Luxus-Krad unter den 21-Zöllern. Motorisch mit Triple, 931 Kubik und 124 PS ist sie üppig gerüstet. In 21/18-Zoll bereift und mit je Achse 210 Millimetern Federweg versehen, schreibt die MV das "Enduro" ebenfalls in fetten Buchstaben. Mit 235 Kilo durch viel Ausstattung und Komfort eher schwer und zum Preis von 19.100 Euro ist bereits alles gesagt.

Triumph Tiger 900 Rally – ab 16.595 Euro

Ebenfalls mit Triple und ebenfalls mit 888 Kubik nur ganz knapp im Line-up um die erwartete CFMoto 1000 MT-X steht die Triumph Tiger 900 Rally. Mit 108 PS und 90 Nm ähnlich stark wie die MT. Massive Federwege von 240 und 230 Millimeter sowie Räder mit 21 und 17 Zoll wollen klar abseits der Straßen funktionieren. Mit 228 Kilo fahrfertig allerdings nicht leicht, was am Dreizylinder liegen dürfte, der grundsätzlich schwerer bauen muss, als ein gleich großer Twin.

Suzuki V-Strom 1050 DE – ab 16.350 Euro

Etwas unter dem Radar, dafür voll im Suchfilter: die Suzuki V-Strom 1050 DE. Und ja: sie hat ein Vorderrad in 21 Zoll. Und einen V2 im Rahmen mit 1.037 Kubik, 106 PS und 100 Nm. Zwar messen die Räder die passenden Durchmesser für echtes Offroad, doch die Federwege bleiben mit 170 und 169 Millimetern vorn und hinten deutlich hinter den übrigen Konkurrenten, der erwarteten CFMoto 1000 MT-X.

Und die 252 Kilo fahrfertig deutlich darüber. So gesehen stellt die V-Strom DE ihr ganz eigenes Segment zwischen den bereits genannten und den großen Reiseenduros á la R 1300 GS.