Mit einem neuen Viertakter startet Honda in die 2023er-Motocross-Saison. Mehr Drehmoment, mehr Elektronik und ein Jubiläumsmodell stehen zur Wahl. Mit absoluten Leistungsdaten protzen die Top-Motocross-Modelle nur, wenn es den aktuellen Spitzenwert darstellt. Demnach kommt der neue Motor der 2023er CRF 450 nicht an die proklamierten über 63 PS der aktuellen KTM 450 SX-F heran.
Allerdings: Honda kann trotzdem mit hohen Prozentzahlen glänzen. So leistet der Einzylinder bei niedrigen Drehzahlen um 5.000 Touren knapp 11 Prozent mehr Drehmoment, was gut fünf Newtonmeter mehr bei deutlich unter der Hälfte der Nenndrehzahl bedeutet dürfte. Sprich: mehr Druck unten und weniger Schalten auf der Strecke. Im Gegenzug verzichtet Honda bei der neuen CRF auf fünf Prozent Spitzenleistung. Aber: Honda hat viel an der Abstimmung des Fahrwerks gearbeitet und zum 50-jährigen Jubiläum der ersten Wettbewerbs-Maschine gibt es eine limitierte Auflage der CRF 450 R.
Honda CRF 450 R 50th Anniversary
1973 startet Honda mit der CR 250 M Elsinore eine heute fast beispiellose Siegesserie im Motocross. Die CR war die erste wettbewerbstaugliche Serienmaschine von Honda und lebt 2023 mit der 50th Anniversary-Version der neuen CRF 450 R wieder auf. Hauptmerkmal ist die von den HRC-Maschinen der 1980er inspirierte Optik mit einem blauen Sitzbankbezug, weißen Nummerntafeln an der Front und den Seiten, neuen Grafiken für die Kühlerabdeckungen und goldfarbene Felgen und Lenker. Abgerundet mit den Details der grau lackierten Gabelbrücken und dem Flügellogo am Frontfender. Die 50th Anniversary wird limitiert angeboten, allerdings ist keine Zahl angegeben. Für Deutschland stehen noch keine Preise fest, in den USA ist die CRF450 R mit 9.599 Dollar 1.300 Dollar günstiger als die 450 SX-F von KTM. Die 50th Anniversary kostet 300 Dollar mehr, als die Basis-CRF. Übrigens: In den USA bietet Honda noch eine RWE-Version für über 12.000 Dollar an. Sie hat einen getunten Motor, ein anderes Fahrwerk und allerlei Anbauteil für den Profi-Einsatz.
Fazit
Honda setzt seinem Motocross-Flaggschiff CRF 450 R einen neuen Motor in den bekannten Schleifenrahmen. Mehr Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen liefert der neue Einzylinder, verzichtet dabei aber auf etwas Spitzenleistung. Mit einstellbarer Traktionskontrolle, Launch-Controls in unterschiedlicher Stärke und verschiedenen Motormappings wurde das Elektronikpaket der CRF gleichfalls neu abgestimmt.