Yamaha brachte die XT 500 1976 und baute sie bis 1989. 13 Jahre, in denen die größte technische Änderung das Verdoppeln der Bordnetzspannung auf 12 Volt war. Und selbst das kam erst 1985. Somit ist die bei RM Sotheby’s angebotene XT 500 von 1986 eines der "modernen" Modelle. Und eines der teuersten. Denn sie soll bis zu 25.000 Euro kosten.
In einer Auktion am 18. Oktober 2025 soll sie diesen Preis erzielen. Das Besondere: Diese XT 500 hat 0 Kilometer auf dem Tacho und steht noch, wie Yamaha sie schuf, in ihrer Transportkiste.
Yamaha XT 500 in der Kiste
Entgegen den letzten Kiste-Karren in teils schlechtem Zustand musste diese Yamaha XT 500 von 1986 wohl kaum einen Tag im staubigen Lager eines Motorradhändlers fristen. Ihr Holzverschlag wurde wohl schon vor Jahren mit einem rollbaren Alu-Rahmen verstärkt und der Inhalt mittels Scheiben aus Acryl geschützt.
Also ein perfektes Accessoire für jedes Wohnzimmer, das etwas auf sich hält.
Viel zu schrauben
Der Inhalt der Vitrine wirkt, als stamme alles direkt aus dem Werk – und überrascht trotzdem. An die deutlich jüngeren Kisten-Kräder musste im Grunde nur das Vorderrad montiert und Lenker oder Lenkstummel ausgerichtet werden für die Inbetriebnahme.
Bei der Yamaha XT 500 kommt einiges mehr hinzu. So sind weder Lenker noch Cockpit am angestammten Platz. Ebenso müssen noch Scheinwerfer, Rückleuchte und Blinker montiert werden. Weiterhin benötigt das Vorderrad noch die beiliegende Trommelbremse in der Nabe sowie den Kotflügel an der Gabel. Und der Seilzug nebst Handbremshebel verlangt ebenfalls nach Aufmerksamkeit.
Zulassung möglich
Ein weiterer Unterschied zu den üblichen alten Neufahrzeugen aus der Kiste ist bei dieser Yamaha XT 500 von 1986: Sie wurde in Frankreich schon einmal zugelassen. Und zwar 1988. Sprich: Sollte jemand planen, diese XT doch zu fahren: Per Gutachten nach § 21 StVZO und Datenblatt sollte das möglich sein.
Gebraucht sehr teuer
Zwischen 15.000 und 25.000 Euro fällt der Hammer für die Yamaha XT 500 in der Kiste, so die Schätzung des Auktionshauses schätzt RM Sotheby's. Nicht zu teuer, vielleicht sogar ein Schnäppchen. Denn die XT 500 ist Kult – und der kostet.
Selbst Exemplare der Kategorie "Finger weg" stehen ab 3.000 Euro zum Verkauf, während Top-Modelle deutlich die 10.000-Euro-Marke knacken. Ende August 2025 stand eine XT von 1989 mit nur 10 Kilometern für unverhandelte 20.000 Euro zum Verkauf. Ein Betrag, der für gewöhnlich auf den Preisschilden der auf Neuzustand restaurierten Chrom-Tank-Modelle steht.