Die britische Marke Mutt bringt mit der Akita 125 eine neue A1-Maschine im Retro-Stil auf den Markt. Wer eine technische Verwandtschaft zu den Modellen von Mash erkennt, liegt wohl nicht falsch.
Die britische Marke Mutt bringt mit der Akita 125 eine neue A1-Maschine im Retro-Stil auf den Markt. Wer eine technische Verwandtschaft zu den Modellen von Mash erkennt, liegt wohl nicht falsch.
Über die britische Marke Mutt haben wir bei MOTORRAD schon berichtet. Neu für Großbritannien bietet Mutt die Akita 125 an. Technisch unterscheidet sich die Akita nicht von der bekannten Mastiff. Optisch sind einige Teile anders kombiniert. Adleraugen erkennen noch die Ausgleichsbehälter der Federbeine an der Akita, wo die Mastiff keine hat. Größter Unterschied: Tropfentank bei der Mastiff, Toaster-Style bei der Akita. Obacht, der Tank scheint bekannt: Die Seven-Modelle der französischen Marke Mash verwenden eine ähnliche Tankform. Ebenfalls kommen uns Motor und Rahmen vertraut vor und erklären wohl, warum es trotz erster Anzeichen keinen Import der Mutt-Kräder nach Deutschland gibt. Fun Fact: Teile der Mash-Modelle laufen in Tschechien unter Jawa Moto. Ein große China-päische Motorrad-Familie eben.
Mutt packt es, trotz vieler Gleichteile, seinen Modell-Varianten einen eigenen Charme zu geben. Da wäre zum einen das minimalistische Logo auf dem Tank, das so gar nicht Retro sein möchte und auch einem exklusiven britischen Sportwagen gut stünde – oder einem Transformer. Umgerechnet 4.000 Euro möchte Mutt im Königreich haben. Argh! Dafür bekommt man bei Mash die neue wassergekühlte Black Seven, die die 11kW-Grenze von A1 maximal aussschöpft und hat noch 400 Euro übrig. Der vergleichbare alte 125er mit Luftkühlung in der British Seven von Mash liegt bei 2.795 Euro, also 1.200 Euro günstiger.
Mutt gibt die Akita 125 mit 12 PS, 10 Nm und 105 Kilogramm Gewicht an. Der luftgekühlte 125er soll die Akita über fünf Gänge auf 70 km/h bringen können und eine Zuladung von 170 Kilo vertragen. Gebremst wird per CBS-System (Hersteller von 125er-Bikes können zwischen ABS und einem integralen System wählen). Wem die 70 km/h nicht reichen – und der Führerschein es erlaubt – kann die Akita auch als 250er bestellen. 500 Pfund oder 585 Euro Aufpreis bringen 9 PS, 8 Nm und 10 Sachen mehr Spitze, aber auch 35 Kilo mehr Gewicht.
Gewisse Zusammenhänge und Strukturen chinesischer Hersteller und ihren europäischen Importeuren werden immer klarer. In diesem Fall baut Shineray die Motorräder, die in Europa unter Mash, Jawa Moto und, wie es scheint, unter Mutt verkauft werden. Durch viele Anbauteile kann jeder Markt sich die passenden Modelle selbst zusammenstellen. Mash und Jawa mit klassisch britischer Parfümierung und die britischen Mutts mit einem leicht punkigen Stil. Irgendwie clever gemacht.