- Retro-Racer Zeths ZFR 525C
- Alu-Brückenrahmen und Einarmschwinge
- Zeths mit gehobener Ausstattung
- Fazit
Zeths ist selbst in China und Asien relativ neu. Gegründet wurde die Firma 2016 in Kunshan, in der Nähe von Shanghai. Kleinkrafträder oder Roller sind im Zeths-Sortiment nicht zu finden. Entwickelt wird hier gezielt für die Mittelklasse und die Oberklasse. Für asiatische Verhältnisse bedeutet das: von 250 bis 1.000 Kubik. Zeths setzt dabei bisher auf V-Twins. Zwei 250er-Hardcore-Chopper namens Boger und Naja gibt es bereits, und Ende 2022 wurde ein moderner, wassergekühlter 1000er-V-Twin von Zeths vorgestellt, der zukünftige Modelle mit über 80 PS (60 kW) antreiben soll.
Retro-Racer Zeths ZFR 525C
Die ZFR 525C von Zeths ist ein sportliches Modell mit Vollverkleidung im rundlichen Retro-Stil, inspiriert von den Ur-Superbikes aus den 1980er-Jahren. Mit dem angedeuteten zweiten Rundscheinwerfer wird sogar auf klassische Langstreckenrennmaschinen angespielt. Das Typkürzel ZFR 525C beinhaltet den Hubraum und der demnach dem der aktuellen Voge-Modelle mit dem neuen Kürzel 525 entsprechen, also 494 Kubik. Exakt 23 Kubik mehr als noch in der 525er-Version des wassergekühlten Reihenzweizylinders. Technisch eng verwandt mit dem 525er-Honda Motor der CB-Reihe, weil er dessen Kopie ist und mittlerweile einer der meist kopierten Motoren überhaupt. Erwartet werden dürfen also mindestens die für diese Motorkategorie international üblichen 48 PS (35 kW), mit denen die ZFR 525 R gut in die europäische Klasse A2 passen würde. Zeths selbst gibt 53 PS und 50 Nm an. Top-Speed 190 km/h bei nur 183 Kilogramm ohne Angabe des Füllstände.
Alu-Brückenrahmen und Einarmschwinge
Unter der Seitenverkleidung der ZFR 525 R ist zumindest ansatzweise ein Aluminium-Brückenrahmen zu erkennen. Als Vorderradführung kommt eine Upside-down-Telegabel zum Einsatz. Auffällige Besonderheit, zumal für diese Hubraumklasse: die Aluminium-Einarmschwinge hinten mit Aluminiumguss-Rad. Vorn bremst eine Doppelscheibe mit radial verschraubten 4-Kolbensätteln, hinten eine einzelne Scheibe. Die Sensorkränze zeigen: Duall-Channel-ABS ist an Bord. Ob ergänzt um eine Traktionskontrolle, ist nicht bekannt.
Zeths mit gehobener Ausstattung
Auf einem der anscheinend direkt vor Ort bei Zeths geschossenen, vermeintlichen "Leak"-Fotos ist das Cockpit zu sehen: nicht nur mit piekfeiner Leichtbau-Gabelbrücke und Einstellrädchen für die Gabel, sondern mit einem großen Farbmonitor. So soll die Zeths ZFR 525 C angeblich im Mai 2023 in den Handel kommen, zunächst in China, dann in weiteren asiatischen Ländern. Der Preis ist bisher nicht bekannt, wird in China zwischen 40.000 und 50.000 Yuan erwartet. Das würde umgerechnet zwischen circa 5.525 und 6.800 Euro entsprechen (Stand Januar 2023). In Europa und in Deutschland gibt es noch kein Händlernetz für die junge Marke Zeths.
Fazit
Die Zeths ZFR 525C sieht richtig gut aus, vom Retro-Design im Stil der Langstreckenrennmaschinen aus den 1980er-Jahren über das Alu-Chassis mit Einarmschwinge bis zu weiteren Details. Ob sie über China und Asien hinaus nach Europa und Deutschland kommen wird, ist noch unklar. Schön wär’s. In jedem Fall wird MOTORRAD die Avenger und die junge, vielversprechende Marke Zeths im Auge behalten.