- Scrambler und Retro-Bike
- Twin von der Konzernmutter
- Familien-Chassis mit Komfort
- Fazit
Bislang war Moto Morini mit seinen 1200er-V2-Modellen nur in der Oberklasse am Start. Die neuen chinesischen Eigner von Moto Morini möchten in anderen Klassen antreten. Um das Fundament für steigende Absatzzahlen zu schaffen, zielen die Italiener auf die beliebte Mittelklasse zwischen 600 und 800 Kubik. Und starten mit einem 650er-Reihentwin und 61 PS.
Scrambler und Retro-Bike
Mit zwei Modellen gleichzeitig startet Moto Morini in die Mitteklasse. Die SCR stellt einen Scrambler dar. Schnabelfront und leichter Stolle auf 18 Zoll (ca. 46 Zentimeter) vorn und ein kupiertes Heck mit 17 Zoll (ca. 43 Zentimeter) hinten, markieren einen Anspruch auf geschotterte Wege. Sie ist in den Farben Night Black, Blue Storm und navy Green zum Preis von 7.985 Euro inklusive Nebenkosten in Deutschland zu haben. Die STR, was für Street steht, baut auf dem gleichen Chassis auf, trägt bei gleichem Durchmesser der Felgen Straßenreifen auf. Ohne Minischild und mit radnahem Fender tritt ihre Front bulliger in Erscheinung, ihr kurzes Heck endet direkt nach der Sitzbank. Der Kennzeichenhalter ist bei SCTR und STR an der Schwinge montiert. Die STR bietet Morini in Smokey Anthracite, Fire Red und Starlight White. Preis: 7.585 Euro, inklusive Nebenkosten.
Twin von der Konzernmutter
Die Morini Seiemmezzo tritt mit einem 650er-Reihenzweizylinder von Eigner Zhongnen aus China an und ist mit einem Sechsgang-Getriebe gekoppelt. Der treibt die im Sommer 2021 vorgestellte Enduro X-Cape an. Er produziert 54 Nm bei 7.000 /min und 61 PS bei 8.250 Touren. Der Viertakter mit Wasserkühlung wird von einer Einspritzung von Bosch versorgt, ist mit 11,3:1 vergleichsweise moderat verdichtet und soll die Seienmezzo SCR und STR auf 170 km/h beschleunigen.
Familien-Chassis mit Komfort
Moto Morini hängt den Twin in einen Stahlrohr-Rahmen, bekannt aus der X-Cape. Vorn steht die 6 1/2 auf einer volleinstellbare 43er-USD-Gabel von Kayaba und einer 18-Zoll Felge mit leichtstolligen 120/70-Reifen. Die Aluminium-Hinterradschwinge stützt sich über ein in Vorspannung und Zugstufe einstellbares, direkt angelenktes Zentralfederbein ab. In die Schwinge wird ein 160/60er auf einer 17-Zoll-Felge aufgezogen. In der SCR auf Speichenfelgen. Vorn verbauen die Italiener eine Doppelscheibenbremsanlage mit axial verschraubten Schwimmsätteln vom Brembo. Einziges Regelsystem ist ein ABS von Bosch. Die Sitzhöhe beträgt 810 mm. Optisch folgt die Seiemmezzo den Linien der alten Morini-Scrambler-Modelle.
Fazit
Zwei Jahre nach der Studie stellt Moto Morini die 6 1/2 als Serienmodell auf die EICMA 2021. Mit Euro 5-Norm und der Technik der X-Cape soll die Seienmezzo auf Kundenfang in der umkämpften Mittelklasse gehen.