Zwei Offroad- und Elektro-Freunde sind mit zwei Zero DSR 1.600 Kilometer durch die größte Gebirgskette der USA gefahren.
Zwei Offroad- und Elektro-Freunde sind mit zwei Zero DSR 1.600 Kilometer durch die größte Gebirgskette der USA gefahren.
Tucker Neary von Electric Cycle Rider und sein Freund Mark Jackson sind die Colorado Backcountry Discovery Route (CBDR) gefahren. 1.000 Meilen oder 1.600 Kilometer auf zwei Zero DSR durch die Rocky Mountains. Dabei kam die Technik schneller an ihre Grenzen als der Mensch.
Die DSR ist die Dual Sport Enduro von Zero. Bei uns wird diese Gattung gerne als Reiseenduro betitelt. Serienmäßig hat die DSR einen 14,4 kWh-Akku, der die 70 PS-starke Zero gut 130 Kilometer weit bringen soll. Nate und Alex sind mit der mittlerweile nicht mehr angebotenen Black Forest gefahren. Sie hat neben dem großen Alu-Koffer-System den optionalen Charge-Tank an Bord, damit kann mit 6 kW-Leistung an Typ-2-Ladestationen "getankt" werden. Das Gewicht der DSR ist mit 190 Kilo angegeben, 221 Kilo dürfen zugeladen werden. Der Motor leistet 69 PS in der Spitze, die Dauerleistung über 30 Minuten ist mit 30 PS angegeben, sprich die Zero kann mit dem A2-Schein gefahren werden. Top-Speed sind 163 km/h. Die Preise in Deutschland liegen derzeit bei 17.490 Euro, der Charge Tank kostet 2.691 Euro Aufpreis, der Power Tank mit 18,8 kWh-Kapazität 3.699 Euro, das Schnellladegerät für die Basis 821 Euro.
Die CBDR ist Teil der nationalen Backcountry Routes, die von einem Verein von Motorradfahrer kartographiert werden. Aktuell sind über 14.000 Kilometer in 10 Bundesstaaten in Etappen und Routen zum Nachfahren erfasst. Die Route durch Colorado umfasst nur knapp 1.000 Kilometer, durch die Umwege für die Ladestopps und die gesperrten Teilstrecken waren die beiden Zeros allerdings 1.600 Kilometer in sieben Tagen unterwegs. Als Startpunkt wurde das Vier-Länder-Eck bei Telluride auserkoren, wo die Staaten New Mexico, Arizona, Utah und Colorado rechtwinklig aneinander grenzen. Ziel ist die Grenze zu Wyoming bei den Medicine Bow Mountains.
Tucker und Mark hatten zu Beginn die üblichen Probleme. Die Motorräder kamen spät an, wie die regionalen Ladebegebenheiten und Zahlmöglichkeiten sind, war unbekannt. Per Karten des BDR, einer App für Ladesäulen und der onX-Offrad-Navigation wurde die Route zu den möglichen Ladepunkten geplant, die in Summe überraschend oft zu finden waren, meist funktionierten und gute Ladeströme boten. Die längste Etappe streckte sich über 200 Meilen inklusive einmal Zwischenladen – wobei genau dort weder Ladestation noch Ladestrom noch Wetter passten: Langsames, abwechselndes Laden im Sturm. Übrigens: Das Begleitfahrzeug war ein hybrider Jeep Wrangler 4xe.
Das Härteste an der Tour war den beiden Fahrern nach das Suchen und Finden von Ladepunkte fernab der Highways oder großen Städte. Mit Umwegen hat es immer funktioniert, trotz anfänglicher Schwierigkeiten. Nach gut 1.000 Meilen in sieben Tage sind beide Zeros angekommen, was beweist, dass diese Technik mit ein paar Kompromissen auch offroad funktioniert. Und wer den Verbrenner liebt: Das Video lässt Fernweh aufkommen.[https://www.zeromotorcycles.com/de-de/demo-ride]