- Bimota KB4 RC
- Technische Daten bekannt
- Luftgekühlter Motor?
- Fahrwerkskunst von Bimota
- Fazit
Kawasaki und Bimota sind seit der EICMA 2019 offiziell ein Team und mit dem Support der Europa-Abteilung von Kawasaki will Bimota mit neuen Modellen zu altem Glanz kommen. Als Erstlingswerk wurde die Tesi H2 mit dem Kompressormotor von Kawasaki und dem bereits bekannten Achssschenkellenkungsfahrwerk von Bimota kombiniert. Es bleibt aber nicht bei einem neuen Modell. In einem Teaservideo, das bereits Ende 2019 publiziert wurde, kündigt Bimota die KB 4 an. 2021 steht die KB 4 endlich auf der EICMA in Mailand und kürt sich selbst zum außergewöhnlichsten Krad der Messe. Bisher hat Bimota keine Preise für die neuen Modelle verkündet, aus Japan ist der Preis für die KB4 seit kurzem bekannt. 4.378.000 Yen soll sie dort kosten, was umgerechnet 34.000 Euro sind. Verglichen mit den Preisen anderer europäischen Motorräder, sollten noch fünf bis acht Prozent aufgeschlagen werden.
Bimota KB4 RC
Doch die KB4 ist nicht alleine. Bimota enthüllte gleich noch ein Modell: die KB4 RC. Ein Naked Bike mit Stummeln im Stile eines modernen Café Racers, im Grunde eine entschalte KB4 mit gleichem Chassis und Motor.

Technische Daten bekannt
Schon länger war sicher, dass Bimota den Antrieb der aktuellen Z 1000 SX von Kawasaki für die KB4 einsetzen wird. Der steht mit 142 PS und 111 Nm aus 1.043 Kubik kräftig im Saft. Mehr werden es bei der KB4 nicht. Deutlich geändert und das ist ebenfalls keine Überraschung, ist das komplette Chassis der KB4. Der Radstand ist mit 1.390 Millimeter satte 50 Millimeter kürzer als der der SX. Damit wäre klar: Die KB4 kommt als Einsitzer. Soziusrasten sucht man auf den bisherigen Fotos vergebens. Das erlaubt einen sehr kurzen und leichten Heckrahmen. Ganz Bimota wird die KB4 ein sehr leichtes Motorrad: 194 Kilogramm vollgetankt wiegt sie und ist damit 41 Kilo leichter als die Kawasaki.
Luftgekühlter Motor?
Auf den ersten Blicke stört kein Kühler die Sicht auf die Krümmeranlage. Luftgekühlt ist der Vierer von Kawa nicht: Der Kühler sitzt unter dem Höcker, direkt über dem Hinterrad und wird über die Luftkanäle an der Seite mit kühlender Luft versorgt.
Fahrwerkskunst von Bimota
Wie gewohnt schmeichelt Bimota bei der KB4 wieder Freunden extravaganter Fahrwerkstechnik. Die Front wird von einer konventionellen USD-Gabel geführt, ohne semiaktive Steuerung. Beim Heck wird es interessanter: Die Aluschwinge kann über eine exzentrische Lagerung am Drehpunkt verstellt werden, was die eigenwillige Lage des Federbeins in der Schwinge erklären könnte: Das steht nach hinten und scheint exzentrisch am oberen Schraubauge gelagert zu sein.
Fazit
Mit der KB4 bringt Bimota das zweite Modell aus der neuen Partnerschaft mit Kawasaki. Sie fällt deutlich konventioneller als die Tesi aus und setzt auf die Antriebstechnik aus der Ninja 1000 SX.