E-Scooter stehen oft in der Kritik, sind aber aus unserem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Ab 2021 sollen die kleinen E-Tretroller sogar eine eigene Rennserie erhalten. Jetzt wurden die Renn-Roller vorgestellt
E-Scooter stehen oft in der Kritik, sind aber aus unserem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Ab 2021 sollen die kleinen E-Tretroller sogar eine eigene Rennserie erhalten. Jetzt wurden die Renn-Roller vorgestellt
Die E-Scooter-Rennserie soll sich am Vorbild der Formel E orientieren. Gefahren werden soll auf Straßenkursen mitten in Großstädten. Als Renngeräte dienen speziell entwickelte Renn-E-Scooter, die Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreichen und besser als die meisten Sportwagen beschleunigen sollen. Als Entwicklungspartner für die Renngeräte wurde Williams Advanced Engineering (WAE) gewonnen, ein Ableger des Williams Formel 1-Rennstalls, der auch schon Elektrorennserien wie die Formel E, Extreme E und ETCR beliefert.
WAE soll für die ersten beiden Jahre exklusiv alle Teams mit einem Einheitschassis, einem Einheitsbatteriesystem sowie einem Einheits-Elektroantriebsstrang beliefern. Erste Prototypen befinden sich bereits in der Testphase.
Ins Leben gerufen wurde die neue Roller-Rennserie von Motorsport-Unternehmer Hrag Sarkissian und dem ehemaligen Rennfahrer und Formel-1-Fernsehexperten Khalil Beschir. Mit im Veranstalterboot der neuen eSkootr-Rennserie sitzen auch Formel E-Champion Lucas Di Grassi und Ex-Formel 1-Fahrer Alexander Wurz. Di Grassi soll als Nachhaltigkeitsbotschafter und Wurz als Sicherheitsbotschafter fungieren.
Details, wie die Rennen ablaufen könnten, wo und wann gefahren wird und welche Einstiegshürden genommen werden müssen bleiben die Veranstalter bislang schuldig.
Dafür wurden jetzt die Rennboliden präsentiert – die Scooter S1-X. Deren Fahrwerk wird aus Karbon gefertigt, die Verkleidungsteile entstehen aus einem Naturfaserlaminat. Aus Aluminium gefertigt präsentieren sich die Radaufhängungen vorne und hinten. In jedem Rad steckt ein 6 kW starker Elektromotor. Der S1-X leistet also satte 16,3 PS. Die Leistungsabgabe an beiden Rädern wird per Elektronik harmonisiert.
Der Fahrer kann dieses System für gezielte Fahrmanöver aber per Knopfdruck kurzzeitig außer Kraft setzen. Energie liefert ein 1,5 kWh großer Lithium-Ionen-Akku. Mit dem 35 Kilogramm schweren Scooter sollen Geschwindigkeiten von über 100 km/h sowie Schräglagen von bis zu 50 Grad möglich sein. Verzögert wird an beiden Rädern mit Scheibenbremsen.
Die ersten offiziellen Testfahrten sollen noch im Frühjahr 2021 stattfinden.
Auch wenn eine City-Roller-Rennserie zunächst lächerlich klingt, sind über 16 PS in so einem Gerät schon eine Ansage. Über 100 km/h Topspeed lassen aufhorchen. Wir sind gespannt auf die ersten Rennen.