Als Mitglied des Connected Motorcycle Consortiums (CMC) ist BMW mit einer der Hersteller, die sich der Vernetzung von Motorrädern mit anderen Verkehrsteilnehmern verschrieben haben. Als Zwischenschritt ist jedoch die weitere Serienreife von weiteren fahraktiven Sicherheitssystemen nötig, die eine teilautonome Funktion haben. Der Notbremsassistent als Beispiel. Aber auch Lenkhilfen oder Spurhalteassistenten gehören dazu. Wichtig bei allen Funktionen, die die aktuelle Fahrlage ändern: Der Fahrer muss das mitkriegen. Ein autonomer Lenkimpuls des Motorrads zur Vermeidung einer Gefahr, kann bei einem unaufmerksamen Fahrer diese Gefahr vergrößern. Und die Chance eines unaufmerksamen Fahrers ist in einer solchen Situation groß, sonst müsste das System ja nicht arbeiten. In der Bildergalerie zeigen wir, wie Motorräder vernetzt werden könnten.
BMW schockt die Fahrer – leicht
BMW Motorrad hat ein Patent angemeldet, in dem eine Elektrostimulationseinrichtung in der Fahrerkleidung die Muskeln im Rumpf oder Bauch zur Anspannung bringt und der Fahrer den bevorstehenden Eingriff in die Lenkung oder eine starke Bremsung kompensieren kann. Ohne diese Anspannung würde der Körper des Fahrer durch seine Trägheit eine Gegenbewegung machen und damit das Manöver stören oder gar selbst vom Motorrad abgeworfen werden.
Dazu soll in der Motorradbekleidung nahe der Haut des Fahrers mindestens ein Bereich mit einer solchen Stimulationseinrichtung ausgerüstet werden. Das Prinzip ist aus der Rehabilitation oder dem Fitnessstudio bekannt und regt die Nerven an, die dann die Muskeln anspannen. BMW denkt dabei an Schutzkleidung, Unterwäsche oder Rennanzüge, die per Funk mit dem Sicherheitssystem des Motorrads verbunden werden und so die Stimulation ermöglichen.