Die Informationsflut im Straßenverkehr nimmt immer mehr zu, auch wenn man auf dem Motorrad unterwegs ist. Reichten früher Basisdaten wie Geschwindigkeit und Drehzahl sowie einige wenige Kontrollleuchten, die von analogen Uhren und kleinen Glühlämpchen angezeigt wurden, so hat sich heutzutage das Datenvolumen, das der Fahrer bewältigen muss, vervielfacht. Hier blinkt im Multifunktions-TFT-Farb-Display das Navigationssystem, dort meldet sich das gekoppelte Telefon, dazwischen warnt ein Assistenzsystem und die Action-Cam will auch nebenher bedient werden.
Projektionsfläche als Touchscreen
Damit wirklich wichtige Informationen stets im Blickfeld des Fahrers erscheinen, hat sich Honda jetzt ein Head-up-Display-System für Motorräder patentieren lassen. Das System soll für nahezu alle Motorradtypen geeignet sein – Voraussetzung ist allerdings immer eine verfügbare Projektionsfläche. Die kann beispielsweise die Innenseite einer Verkleidungsscheibe sein, oder eine entsprechende Fläche auf der Tankoberseite. Diese Projektionsfläche wird mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche ausgerüstet und kann so zugleich als Touchscreen dienen, der selbstverständlich auch mit behandschuhten Fingern bedient werden kann.

Der Projektor sitzt dann entsprechend gegenüber im Tank, der Verkleidung oder auch im Lenker. In der Patentschrift werden Einbaubeispiele für eine Africa Twin, eine Sportmaschine und einen Cruiser gezeigt. Anzeigen ließen sich hier Navigationshinweise, Warnungen sowie zahlreiche weitere Basisdaten.
Mit der relativ großen, aber dünnen Projektions-Touchscreen-Fläche könnten viele Informationen auf baulich kleinem Raum dargestellt werden. Ein wichtiger Aspekt auf Motorrädern, wo Bauraum begrenzt und Gewicht ein relevanter Faktor ist.