Fünf Reifenempfehlungen für die Yamaha MT-07
Reifentipps für den Allrounder

Ein leichtes Funbike wie die Yamaha MT-07 reagiert nicht ganz so sensibel auf die Bereifung, kann aber trotzdem von einer Umbereifung profitieren.

Reifentipps für den Allrounder
Foto: www.r-photography.info

Reifen sind ja immer auch Geschmackssache. Der eine will möglichst viel Grip für sportliche Fahrweise unter guten Bedingungen, der andere möchte gute Haftung auch bei Kälte und Nässe. Mancher wünscht maximale Stabilität und guten Geradeauslauf, während andere den Schwerpunkt auf Handlichkeit für höchsten Kurvenspaß setzen. Im Fall der Yamaha MT-07 ist der Serienreifen Bridgestone S20 „M“ ­sicher ein ordentlicher Kompromiss, der aber kleine Schwächen im Lenkverhalten hat, die Yamaha mitunter etwas kippelig erscheinen lässt. Das können die Mitbewerber teils deutlich besser. Wer gute Allround-Eigenschaften will, könnte zum ­Beispiel mit dem Michelin glücklich werden. Ein Reifen, der den Funbike-Charakter der Yamaha betont. Ähnliches gilt für den Conti, der jedoch etwas weniger Laufleistung bietet. Dunlop und Metzeler sind auf jeden Fall eher etwas für Spezialisten, die es richtig brennen lassen wollen.

Unsere Highlights

Bridgestone S20 „M“

Foto: mps-Fotostudio
Bridgestone S20 „M“.

Das Fahrverhalten über den ge­samten Schräglagenbereich ist nicht ganz neutral. Zuerst kann leicht eingelenkt werden, dann wirkt die Yamaha MT-07 kippelig. Der verschleißfreudige Bridgestone S20 ist nicht überdurchschnittlich handlich, zeigt aber auch kein Shimmy.  Bei Nässe überzeugt der Erst­ausrüstungsreifen durch gute Haf­tung bei ordentlicher Rückmeldung.

Continental Road Attack 2 Evo

Foto: mps-Fotostudio
Continental Road Attack 2 Evo.

Agil, handlich, lenkpräzise – der ­Continental Road Attack 2 Evo deckt einen weiten Bereich für die Landstraße ab. Dabei liefert er genügend Haftung, bis die Fußrasten der Yamaha MT-07 aufsetzen, und hat bereits im kalten Zustand gute Rückmeldung. Leider ist er sehr verschleißfreudig. Die Nasshaftung ist okay, auch wenn Michelin, Bridgestone und Pirelli hier besser abschneiden.

Dunlop Sportsmart 2

Foto: mps-Fotostudio
Dunlop Sportsmart 2.

Der sehr sportliche Reifen braucht länger, um auf Temperatur zu kommen, haftet dann jedoch ordentlich. Der Dunlop Sportsmart 2 agiert neutraler als der S20, hat aber größeres Aufstellmoment. Die Nasshaftung ist nur durchschnittlich und schlechter als beim S20. Vor­züge wie hohe Stabilität und Haftung in Schräglage werden bereits durch früh aufsetzende Rasten begrenzt.

Metzeler M7RR

Foto: mps-Fotostudio
Metzeler M7RR.

Der Metzeler M7RR entwickelt schneller eine gute Rückmeldung als der Dunlop. Der Metzeler glänzt durch Hand­lichkeit und lenkt sehr präzise. Das kippelige Einlenkverhalten ist weitaus geringer als mit der Serien­bereifung. Leichtes Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage. Dafür ist die ­Nasshaftung nur durchschnittlich und liegt hinter S20 und Sport­smart 2.

Michelin Pilot Road 4

Foto: mps-Fotostudio
Michelin Pilot Road 4.

Handlichkeit und Lenkpräzision sind wie beim Conti sehr gut, die Rückmeldung sogar noch besser. Selbst wenn die Rasten schleifen, ist die Reifen-Haftgrenze nicht erreicht. Seine Haftung bei Nässe ist herausragend, und auch beim Verschleiß überzeugt der Michelin Pilot Road 4. Allerdings nimmt das leichtfüßige Lenkverhalten nach halber Laufleistung spürbar ab.

Die aktuelle Ausgabe
MOTORRAD 20 / 2023

Erscheinungsdatum 15.09.2023