Wenn 170 gemessene PS und 140 Newtonmeter auf eine Fläche in der Größe eines Handtellers losgelassen werden, dann braucht es nur wenig Fantasie, um zu wissen, dass man dort selbst nicht sein möchte. Denn mehr als diese paar Quadratzentimeter sind es nicht, die das Bike mit der Straße verbinden und für die Kraftübertragung sorgen. Engagiert bewegt, raspelt die KTM 1290 Super Duke R ratzfatz ihre Reifen runter. Doch zur Freude des Fahrers stecken heutige Gummis die Belastungen natürlich nicht dauerhaft, aber dennoch weitgehend klaglos weg. Welche Stärken und Schwächen haben die freigegebenen Paarungen für die schnelle Österreicherin. Wie sie sich mit der orangen Adligen vertragen, steht in den Kästen rechts. Einmal mehr zeigt sich, dass die Erstbereifung (Dunlop Sportsmart 2) nicht unbedingt die besten Ergebnisse erzielt.
Kompletten Artikel kaufen
Reifenempfehlung für die KTM 1290 Super Duke R
Bridgestone, Continental, Dunlop, Metzeler und Pirelli
Sie erhalten den kompletten Artikel (2 Seiten) als PDF
Bridgestone S21
mps-Fotostudio
Bridgestone S21.
Neutraler als die Serienbereifung, lenkt leicht in Schräglage ein. Warm liefert der Bridgestone S21 eine gute Rückmeldung und sehr gute Haftung, bleibt bis in tiefe Schräglagen neutral. Nur geringes Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage. Leider ist die Nasshaftung nicht besonders gut. Reifen für sehr sportliche Fahrer mit gelegentlichen Rennstreckeneinsätzen, weniger für durchwachsene Bedingungen.
Continental Sport Attack 3
mps-Fotostudio
Continental Sport Attack 3.
Sehr neutrales Lenkverhalten über den gesamten Schräglagenbereich und top Haftung nach wenigen Metern. Dabei noch gute Rückmeldung. Nasshaftung gegenüber dem Serienreifen spürbar größer, hinzu kommt die bessere Handlichkeit. Gute Performance bei gelegentlichen Einsätzen auf der Rennstrecke, hier minimal hinter Bridgestone und Pirelli. Insgesamt ist der Continental Sport Attack 3 sehr empfehlenswert.
Dunlop Sportsmart 2
mps-Fotostudio
Dunlop Sportsmart 2.
Die Serienbereifung verhält sich nicht besonders neutral über dem Schräglagenbereich, tendiert zum Aufrichten. Wenig Shimmy, aber spürbares Aufstellmoment beim Bremsen in der Kreisbahn. Etwas träger bei der Handlichkeit. Erst richtig warm geknetet, kann der Dunlop Sportsmart 2 mit ordentlicher Stabilität glänzen. Bei Nässe fehlt ein breiterer Grenzbereich, die Haftung ist nur durchschnittlich.
Metzeler M7 RR
mps-Fotostudio
Metzeler M7 RR.
Spricht ebenfalls gut an, nur geringes Shimmy im kalten Zustand. Neutral und stabil, aber Handlichkeit hinter Conti und Bridgestone. Dafür sehr souverän. Rollt etwas geschmeidiger über Bodenwellen als der S21, wenn auch nicht so gut wie Conti. Dafür glänzt der Metzeler M7 RR mit sehr guter Nasshaftung. Sportlicher Allround-Reifen für wechselhafte Bedingungen.
Pirelli Diablo Rosso III
mps-Fotostudio
Pirelli Diablo Rosso III.
Fährt sich auf den ersten Metern ein wenig unhandlich, auf Temperatur gebracht verbessern sich die Fahreigenschaften. In der Kreisbahn drängt der Pirelli Diablo Rosso III zunächst auf den weiten Bogen, bleibt anschließend jedoch auf der Linie. Wenig Shimmy-Neigung. Je zügiger das Tempo, desto besser werden die Fahreigenschaften. Top für die Rennstrecke, auch bei Nässe besser als die Serienbereifung.
Mehr zum Thema Reifen
Lebensversicherung Reifen
- Reifentests der Saisons 2016 und 2017
- Risiken erkennen: Profiltiefe, Alter, Unwucht
- Spezialreifen im Test
- Reifenentwicklung bei Dunlop
- vermeiden Sie Ärger beim Online-Kauf