Sich seine Sneakers farbig selbst zusammenstellen - alter Schuh, äh, Hut. Das gleiche für Helme? Einigermaßen neu. Helm aussuchen oder eigenen alten Hut einschicken, Design und Farben wählen, bezahlen, gut aussehen.
Sich seine Sneakers farbig selbst zusammenstellen - alter Schuh, äh, Hut. Das gleiche für Helme? Einigermaßen neu. Helm aussuchen oder eigenen alten Hut einschicken, Design und Farben wählen, bezahlen, gut aussehen.
"Ein weißer Helm ist eine verpasste Gelegenheit", so das eigentlich englischsprachige Motto des Frankfurter Start-ups helmade. Das Unternehmen von Sabrina Möhring, Christian Möhring und Robin Metz möchte sich bei Helmkäufern und Helmbesitzern um das individuelle Design kümmern. Hierfür stehen im helmade-Shop Motorradhelme der Marke Bell bereit, den Jethelme bietet helmade unter eigenem Label (ONE) an. Integralhelme von Arai finden sich ebenfalls bei helmade, bisher aber nur für sportliche Autofahrer. Erfahrung in Sachen Helmdesign für den vierrädrigen Motorsport haben die Beteiligten schon gesammelt. Sie arbeiten hierfür mit Paul Seliger von Five Star Designs zusammen.
Auf der Homepage heißt es: "Paul und sein Team verfügen über große Erfahrung mit individuellen Helmdesigns für professionelle Motorsport-Athleten aus unterschiedlichsten Rennserien auf der ganzen Welt. Five Star Designs hat sich in den letzten Jahren einen Namen in der Kart-Szene gemacht und ist bekannt für seine expressive und frische Designarbeit."
Die Ausführung passiert bei helmade dann in Deutschland. Handmade, klar.
Wer schon mal einen Turnschuh konfiguriert hat, ist vom Helmdesign-Tool auf helmade.com nicht überrascht. Und wenn, dann nur positiv, weil der 3D-Konfigurator nicht schläft, sondern zack, zack zwischen den Farben hin und her springt. Auch Individualisierungsneulinge kommen sofort klar: Helmart auswählen: Motorsport, Motorrad oder Scooter. Welches Design soll’s sein? Einfarbig, zweifarbig, Streifen etc.? Welche Strahlkraft? Basic, Pastell, Metallic, Glitzer? Welche Farbe? Und überhaupt – matt oder glänzend?
Moment, wir sind noch nicht fertig mit Individualisieren: Darf’s noch ein anderes Visier sein? Rot verspiegelt, grün verspiegelt, blau verspiegelt? Oder doch lieber eine Schutzbrille? Und was ist eigentlich mit den schwarzen Gummikanten? Wie wär’s mal mit neon-farbener Abwechslung? Wenn wir schon dabei sind: Die Lüftungseinlässe hätten auch einen Anstrich nötig, vom Lüftungsgitter ganz zu schweigen!
Und wer jetzt denkt aus der Nummer kommt er raus mit "Mir passen Bell/XXX-Helme nicht": Schick doch deinen eigenen Helm ein. 11 Designs für Integralhelme werden bereits auf der Homepage angezeigt, die du dann konfigurieren kannst. Ab 500 Euro geht’s hier los. Ein Shoei-/Nolan-/HJC-/Schuberth-/Scorpion-/Shark-/LS2-/etc-Helm, der sich schon in eurem Besitz befindet und perfekt passt, oder auch ein Jethelm, kann nach Absprache ebenfalls nach euren Wünschen lackiert werden. Lackierungswünsche bei Jethelmen werden ab 200 Euro erfüllt.
Es gibt Ausnahmen, aber hierfür kontaktiert ihr am besten helmade direkt. Die Leute sind nett und kompetent und können euch nach Rücksprache, Modellname und Fotosichtung auch sagen, was bei eurem Helm möglich ist und was nicht.
Und weil der 3D-Konfigurator wirklich gelungen ist, haben sich einige Kollegen gleich mal ihre Wunsch- oder auch Schreck-Helme designt. Die (abschreckenden) Beispiele seht ihr in der Bildergalerie.
Natürlich gilt bei der ganzen Sache: Ein weißer Helm kann zwar eine verpasste Gelegenheit sein, spart aber auch Geld.